11.
2011
Brändle/Niedermann bereit für die Heim-WM
Remo Niedermann (28 Jahre) aus Zuckenriet und Roland Brändle (35) aus Schwarzenbach bilden ein Schiedsrichter-Paar. Seit 2004 leiten sie Spiele gemeinsam. Roland Brändle gilt dabei als Routinier. Er ist bereits seit 1992 Unihockey-Schiedsrichter. Remo Niedermann dazu: „Roland hat anfänglich sicher den Lead von uns beiden übernommen. Heute ergänzen wir uns aber beide, ohne dabei eine Führungsrolle übernehmen zu müssen.
Konzentration auf Frauen-Unihockey
Die Karriereleiter der beiden Kollegen ist schnell vonstattengegangen. Vielleicht auch deshalb, weil sie sich aufs Frauen-Unihockey konzentrieren. „Zum einen ist der zeitliche Aufwand dafür geringer als bei den Herren, aber es ist auch grundsätzlich cool, Damenspiele zu leiten. Damenspiele sind anders, angenehmer als Herrenspiele. Und die Frauen schätzen es sehr, wenn sie merken, dass wir sie ernst nehmen", schwärmen beide von ihrem Hobby. „Dankbarkeit ist aber auch uns beiden wichtig und wir bekommen von den Spielerinnen nach einem Spiel auch manchmal Streicheleinheiten - in Form von Komplimenten - ab", schmunzeln Niedermann und Brändle.
Etwa vier internationale Einsätze
Seit einem Jahr leiten die Beiden auch internationale Frauenpartien und kommen nicht zuletzt auch deswegen auf dem internationalen Parkett gut an, weil sie es gewohnt sind, Frauenspiele auf hohem Niveau zu leiten. Doch wie war das schon wieder mit dem Wunsch, den zeitlichen Aufwand geringer zu halten? „Wir kommen im Jahr auf etwa vier internationale Einsätze, also auf rund 15 Spiele. Das ist absolut verkraftbar", sagt Roland Brändle. Remo Niedermann ergänzt: „Und an einer WM dabei sein zu dürfen, ist nicht mit Aufwand vergleichbar." Aber beide sind sich der Grundlage bewusst, dass ihr Arbeitgeber tolerant sein muss und dass die Familie sich mit dem Hobby der beiden Männer identifizieren kann.
Platzierungsspiele sind auch interessant
Da die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft an der Heim-WM zum Favoritenkreis zählt, prognostizieren die beiden Schiedsrichter, dass sie kaum den Final pfeifen können. „Wir werden mit den Schweizerinnen mitfiebern und hoffen, dass sie in den Final einziehen und dort den Titel holen." Das Hauptaugenmerk werden die beiden auf ihre eigenen Spiele setzen. „Egal welche Partien uns zugeteilt werden, wir wollen gute Leistungen erbringen. Wenn dann die Schweiz im Final steht und wir diesen nicht leiten dürfen, so sind wir auch mit einem interessanten Platzierungsspiel zufrieden." Beide freuen sich heute schon auf diesen Saisonhöhepunkt und auch darauf, dass viele Kollegen, Freunde und die Familie in St.Gallen anwesend sein und sie unterstützen werden.