04.
12.
2017
Nati Frauen A | Autor: Kuoni Patrick

"Das war wie eine Faust ins Gesicht"

Gegen Schweden blieben die Schweizerinnen chancenlos und gingen mit 3:12 unter. Für Flurina Marti war es aber eine Niederlage zum richtigen Zeitpunkt.

Flurina Marti muss sich gleich gegen zwei Schwedinnen behaupten. (Bild: Michael Peter)

Was waren die Gründe für die klare 3:12 Niederlage?
Flurina Marti: Die Schwedinnen nutzen den freien Raum enorm gut aus. Wir spielen selten gegen Team die sich so gut bewegen und über ein so gutes Stellungsspiel verfügen. Dementsprechend taten wir uns heute sehr schwer. Es ist aber sicher eine Niederlage zum richtigen Zeitpunkt. Jetzt wissen wir, was in den KO-Spielen auf uns zukommt.

Bereits nach 53 Sekunden führte Schweden mit 2:0. Wurdet ihr zu Beginn durch das deutlich höhere Tempo als in den ersten zwei Partien überrumpelt?
Dass wir in der ersten Minute gleich zwei Tore kassieren, ist natürlich verheerend und darf uns so nicht passieren. So etwas macht den Start in so ein Spiel nicht einfacher. Das war wie eine Faust ins Gesicht. Die Umstellung sollte aber eigentlich kein Problem sein. Schliesslich spielen wir Schweizerinnen im Training auch gegeneinander und dort geht es schneller zu und her als das in den ersten beiden Partien der Fall war.

Gibt es trotz der klaren Niederlage etwas, das man im Hinblick auf einen allfälligen Halbfinal gegen Finnland aus dem Schweden-Spiel mitnehmen kann?
Finnland ist natürlich vom Spielsystem her ein völlig anderer Gegner als Schweden. Aber ich denke, das Tempo war heute sicher nicht schlecht. Wir kamen offensiv zu unseren Chancen. Wenn wir im Powerplay am Ende des ersten Drittel den Anschlusstreffer zum 3:4 erzielen, hätte es vielleicht auch heute etwas anders ausgesehen. Das hätte uns sicher für den weiteren Verlauf des Spiels mehr Mut gegeben, um den nächsten Treffer zu suchen. Sobald du dann fünf oder sechs Treffer zurückliegst, wird es sehr schwierig.  

Bist du für den weiteren Turnierverlauf trotz der heutigen Niederlage optimistisch?
Wir haben jetzt zwei Tage Pause und am Donnerstagabend das Spiel relativ spät, sodass wir Kräfte tanken können und auch mal unsere Freunde und Familie sehen, die hier in Bratislava sind. Dadurch können wir etwas Abstand gewinnen vom Ganzen und dann im Viertelfinale wieder Tempo aufnehmen, um für den Halbfinal bereit zu sein.

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