09.
12.
2017
Nati Frauen A | Autor: Keller Damian

Die Schweiz holt Bronze!

Die Schweizer Nati gewinnt das Spiel um Rang 3 an der WM in Bratislava gegen Tschechien vor 2508 Zuschauern mit 3:2. Corin Rüttimann brillierte als dreifache Torschützin. Im letzten Drittel gelang den Schweizerinnen die grosse Wende.

Die Schweiz holt Bronze! Die Schweizer Girls haben es geschafft: Bronze an der WM in Bratislava! (Bild: Fabian Trees)

Können sich die Schweizerinnen nach der knappen und frustrierenden Niederlage im Halbfinal gegen Finnland für das Bronze-Spiel gegen die Tschechinnen noch einmal aufraffen? Dies war die Frage, die sich wahrscheinlich die Schweizer Fans stellten. Die Antwort lautet: Ja! Allerdings erst nach langer Anlaufzeit. Das Spiel ähnelte in der Startphase etwas der Partie gegen Finnland. Beide Mannschaften spielten auf abwarten und wollten sich nicht exponieren. Die Intensität war dabei allerdings etwas tiefer als im gestrigen Spiel. Beide Mannschaften hatten wohl nach der sehr kurzen Ruhephase noch etwas müde Beine. Dementsprechend entwickelte sich zu Beginn ein äusserst chancenarmes Spiel. Beide Torhüterinnen mussten nur selten eingreifen. Und wenn, dann ging meist ein Fehler einer Spielerin des anderen Teams voraus. Doch weder die Schweiz, noch Tschechien konnten aus diesen Situationen in den ersten 20 Minuten Profit schlagen. Dies änderte sich kurz nach Wiederanpfiff. Flurina Marti versprang ein Ball in der eigenen Zone, die Tschechinnen kamen zum Abschluss und Krupnova verwertete den zweiten Abpraller. Die Schweiz konnte in der 26. Minute auf diesen Rückstand reagieren. Corin Rüttimann fand nach einem schönen Querpass Flurina Martis freie Schussbahn vor und traf mit einem satten Schuss zum Ausgleich. Alles begann wieder von vorne.

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Unnötiger Rückstand
Die Schweizerinnen hatten zu diesem Zeitpunkt bereits auf zwei Formationen umgestellt. An der Qualität des Spiels änderte sich allerdings wenig. Die Schweizerinnen waren auch in der Folge vor dem Tor zu harmlos und immer wieder mit unnötigen Ballverlusten in der Vorwärtsbewegung. Trotzdem hatten sie kurz nach dem Ausgleich gar die Chance in Führung zu gehen. Doch Wiki verpasste den Ball freistehend vor dem Tor um Zentimeter. Und es kam noch bitterer für die Schweizerinnen: Unmittelbar nach einem Lattenschuss Gerigs blockten sie einen tschechischen Schuss, doch der Ball sprang genau auf die Schaufel von Kubisova, die im zweiten Versuch den Ball an Heini vorbeispedierte. Der Stock der Tschechin war beim Tor etwas gar hoch, doch alle Reklamationen der Schweizerinnen nutzten nichts. Der Treffer zählte. Und da danach bis zur zweiten Pause keine Tore mehr fielen, musste die Schweiz erneut mit einem Rückstand ins Schlussdrittel starten und sich steigern, wenn sie nicht erneut als Verliererinnen vom Platz wollten. 1:2 statt 2:1 - jetzt war es verboten, die Köpfe hängen zu lassen.

Rüttimanns Dreierpack
Und das geschah auch nicht. Die Schweiz kam wie verwandelt aufs Feld zurück. Trainer Rolf Kern hatte wohl in der Kabine die richtigen Worte gefunden, denn im Schlussdrittel legte die Schweiz mehr als bloss einen Gang zu. Nach 44 Minuten hatten die Schweizerinnen bereits zwei Mal das Torgestell der Tschechinnen getroffen, doch sowohl Rüttimann als auch Wiki fehlte das nötige Glück. Die Schweizerinnen powerten jedoch unbeirrt weiter, die Tschechinnen konnten sich kaum mehr aus der eigenen Zone lösen. Es schien eine Frage der Zeit, bis den Schweizerinnen der Ausgleich gelingt. Und tatsächlich. Nach einem Gestocher vor dem tschechischen Tor kam der Ball zurück zu Rüttimann, die Mass nahm und zum nun hochverdienten 2:2 traf. Das Momentum war nun deutlich auf Schweizer Seite und sollte bis zum Schluss auch dort bleiben. In der 50. Minute kam es gar noch besser für die Schweizerinnen: Nach einer Rettungsaktion von Tschechiens Torhüterin Jana Christianova - offenbar leicht ausserhalb des Schutzraumes - entschieden die Refs auf Penalty für die Schweiz. Corin Rüttimann verwandelte diesen mit ihrem dritten persönlichen Treffer souverän. Danach liessen die Schweizerinnen nichts mehr anbrennen und verwalteten den 3:2-Vorsprung abgeklärt. Die Schweiz holt somit absolut verdient die Bronzemedaille.

Hier noch der Liveticker zum Nachlesen.


Tschechien - Schweiz 2:3 (0:0; 2:1; 0:2)
Ondrej Nepela, Bratislava - 2508 Zuschauer - SR: Tom Kirjonen, Jyrki Sirkka
Tore:  21. Krupnova (Ratajova) 1:0, 26. Rüttimann (Marti) 1:1, 32. Kubisova (Urbankova) 2:1, 48. Rüttimann (Ulber) 2:2, 50. Corin Rüttimann (Penalty) 2:3
Strafen:  Tschechien 2x2 Minuten, Schweiz 1x2 Minuten.
Tschechien: Prileska; Capkova, Jirakova; Leierova, Konickova; Berankova, Billa; Repkova, Krupnova, Kapcova; Plaskova, Urbankova, Mlejnkova; Enenkelova, Bocanova, Kubisova; Ratajova.
Schweiz:  Heini; Ulber, Marti; Mischler, Stella; Reinhard, Liechti; Rüttimann, Wiki, Zwinggi; Gerig, Scheidegger, Rossier; Gämperli, Spichiger, Frick; Wyss.

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Lara Heini bringt den kleinen Kübel zu den Fans. (Bild: Michael Peter)

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