12.
2017
Für deutsche Verhältnisse ein Traum
Laupen-Verteidigerin Alena Holst kämpft mit Deutschland gegen Polen um eine gute Ausganglage für die Zwischenrunde. Einen Traum hat sich die 20-Jährige mit ihrem Treffer gegen Schweden bereits erfüllt.
Nach dem 2:23 gegen Schweden und 0:14 gegen die Schweiz ist das Schlimmste überstanden - beginnt das WM-Turnier für Deutschland jetzt erst so richtig?
Alena Holst: So kann man es sagen. Vom Spiel gegen die Schweiz bin ich etwas enttäuscht, da wir es nicht schafften, eine unserer fünf oder sechs grossen Chancen in ein Tor umzumünzen. Wir waren 20 Minuten gut, wurden ansonsten aber ausgespielt. Die Schweizerinnen nutzten die Lücken, die wir boten.
Gegen Schweden klappte es noch mit Toren, eines ging auf dein Konto. Erklär den Schweizerinnen doch bitte, wie man gegen Schweden trifft.
Ich kassierte eine Strafe, kam nach deren Ablauf aufs Feld und erhielt einen Pass. Ich schaute schön hoch, würde ich sagen, schoss und traf. Da war auch ein Quäntchen Glück dabei (schmunzelt).
Ein Tor, das du nicht so schnell vergessen wirst?
Mein erstes WM-Tor und das gleich gegen Schweden - das hätte ich mir nicht träumen lassen.
Nun geht es gegen Polen (heute 11.30 Uhr) darum, mit einem Sieg den dritten Gruppenrang zu holen und so den starken Slowakinnen in der Zwischenrunde aus dem Weg zu gehen.
Wir werden defensiv gut arbeiten müssen und dürfen die Polinnen nicht in unseren Rücken laufen lassen wie die Schweizerinnen. Das kommt gut - ich bin zuversichtlich. Ab jetzt ist auch unser Staff komplett da.
Bezüglich Unterkunft und Organisation alles in Ordnung?
Wir sind mitten im Stadtzentrum untergebracht. Zweierzimmer, riesiges Frühstücksbuffet - für deutsche Verhältnisse ein absoluter Traum.
Ihr müsst ja auch alles selber finanzieren, wie du uns vor ein paar Tagen erzählt hast.
Genau, wenn man schon selber bezahlen muss, soll es sich auch lohnen.