12.
2017
Gelungener WM-Auftakt der Schweizerinnen
Gleich mit 14:1 kantert die Schweizer-Nationalmannschaft im ersten Gruppenspiel die Polinnen nieder. Die ersten sieben Treffer wurden von sieben verschiedenen Spielerinnen erzielt. Ein optimaler Einstieg ins Turnier.
Von der ersten Sekunde an übernahm die Schweiz das Spieldiktat. Die Polinnen wurden tief in die eigene Zone zurückgedrängt. Bereits nach knapp einer Minute fand Piranha-Stürmerin Sereina Ulber ein erstes Mal viel Platz im Slot der Polinnen vor und nutzte diesen souverän zur frühen Führung. In regelmässigen Abständen erhöhten die Schweizerinnen danach das Verdikt. So lautete der Spielstand auf der Anzeigetafel nach 13. Minuten bereits 5:0. Fünf verschiedene Spielerinnen hatten für die Schweiz bis zu diesem Zeitpunkt getroffen (Ulber, Rüttimann, Scheidegger, Gämperli und Wiki). Danach konnten sich die Polinnen durch ein Powerplay erstmals lösen und kamen kurz nach Ablauf der Strafe in der 17. Minute tatsächlich zu ihrem ersten Treffer. Es sollte aber der einzige erfolgreiche Abschluss der Polinnen bleiben. Stattdessen reihten sich bis Spielmitte auf der Gegenseite zwei weitere Spielerinnen in die Torschützenliste ein: Nathalie Spichiger und Katrin Zwinggi sowie zum zweiten Mal Ulber erhöhten bis zur 28. Minute auf 8:1.
Danach bauten die Schweizerinnen etwas ab, kontrollierten das Spiel aber weiterhin. Sie kamen so zu weniger hochkarätigen Chancen als zuvor, sodass es bis kurz vor Drittelsende keine weiteren Tore mehr zu bejubeln gab. Doch dann fasste sich die Liga-Topskorerin Michelle Wiki ein Herz und verwertete aus kurzer Distanz zum 9:1.
Nun war es nur noch eine Frage der Zeit, bis das „Stängeli" Tatsache würde. Es war dann schliesslich erneut die überragende Wiki, die nach 47 Minuten ihr drittes Tor und gesamthaft ihren fünften Skorerpunkt markieren konnte. "Ich habe vernommen, dass dafür am Ende des Turniers eine Runde fällig wird", sagte Wiki schmunzelnd. Zweimal Scheidegger, Rüttimann und - wie könnte es anders sein - erneut Wiki trafen dann noch zum 14:1 Endstand. Ein optimaler Auftakt ins Turnier also. So erklärt auch Isabelle Gerig, die heute ihr erstes Spiel an einer A-WM bestritt, nach der Partie: „Es ist sicher schön, mit so einem hohen Sieg ins Turnier zu starten. Dadurch können wir Selbstvertrauen tanken für den weiteren Turnierverlauf." Die Chancenauswertung könne man aber noch verbessern, hält sie selbstkritisch fest. Die Gelegenheit dazu erhalten die Schweizerinnen bereits morgen im zweiten Gruppenspiel gegen Deutschland (15.30 Uhr), bevor es am Montag zum Duell mit den Turnierfavoritinnen aus Schweden kommt.
Schweiz - Polen 14:1 (5:1; 4:0; 5:0)
Ondrej Nepela Arena - 134 Zuschauer - SR: Kirjonen, Sirkka
Tore: 00:59 Sereina Ulber (Flurina Marti) 1:0, 02:29 Corin Rüttimann (Michelle Wiki) 2:0, 10:29 Margrit Scheidegger (Tanja Stella) 3:0, 11:33 Andrea Gämperli (Katrin Zwinggi) 4:0, 12:30 Michelle Wiki (Sereina Ulber) 5:0, 16:25 Justyna Krzywak (Malgorzata Pazio) 5:1, 21:36 Nathalie Spichiger (Andrea Gämperli) 6:1, 23:41 Katrin Zwinggi (Andrea Gämperli) 7:1, 27:03 Sereina Ulber (Michelle Wiki) 8:1, 39:44 Michelle Wiki (Sereina Ulber) 9:1, 46:54 Michelle Wiki (Corin Rüttimann) 10:1, 47:58 Margrit Scheidegger (Isabelle Gerig) 11:1, 52:42 Corin Rüttimann (Flurina Marti) 12:1, 58:38 Margrit Scheidegger (Tanja Stella) 13:1, 59:49 Michelle Wiki (Corin Rüttimann) 14:1
Strafen: 06:37 Zuzanna Krzywak 2', 14:23 Brigitte Mischler 2', 50:51 Agata Arendarczyk 2'
Schweiz: Monika Schmid; Lena Cina, Flurina Marti; Isabelle Gerig, Margrit Scheidegger; Andrea Streiff, Lisa Liechti; Sereina Ulber, Corin Rüttimann, Michelle Wiki; Géraldine Rossier, Brigitte Mischler, Tanja Stella; Katrin Zwinggi, Nathalie Spichiger, Andrea Gämperli, Simone Wyss, Alexandra Frick
Polen: Mariola Szarmach; Daria Drzymala, Malgorzata Pazio; Kinga Pazdro, Agnieszka Kozanecka; Weronika Noga, Joanna Szelzchen; Hanna Samson, Anna Raczkowska, Katarzyna Rogala; Elzbieta Piotrowska, Katarzyna Fula, Magdalena Marek; Agata Plechan, Justyna Krzywak, Zuzanna Krzywak, Marta Chudyszewicz; Agata Arendarczyk