12.
2017
Gerig: „Abhaken und aus Fehlern lernen“
Isabelle Gerig feiert heute in Bratislava ihren 19. Geburtstag - einen Tag nach ihrem ersten WM-Treffer für die Schweiz gegen Schweden. Die Dietlikon-Stürmerin glaubt weiter an die Möglichkeiten ihres Teams.
Herzlichen Glückwunsch zum Geburi. Hast du heute Zeit, dich etwas feiern zu lassen?
Isabelle Gerig: Da wir heute unseren freien Tag haben, werde ich den Moment sicher geniessen könnten. Ich schaue spontan, ob wir etwas in die Stadt gehen.
Du hast den Teamkolleginnen gegen Polen und Deutschland beim Toreschiessen den Vortritt gelassen und mit deinem ersten WM-Tor auf Schweden gewartet?
Ich hätte gerne auch schon vorher getroffen (lacht). Aber gegen Schweden zu treffen ist schön. Es war ein perfekter Pass von Margrit Scheidegger und mein Schuss war dann auch nicht schlecht. Ich hätte jedoch lieber gewonnen.
Kannst du dich an ein Spiel erinnern, in dem du mit deinen Kolleginnen schon einmal so zerzaust worden bist wie in den Startminuten gegen Schweden?
Im November in Malmö war es gegen Schweden ähnlich. Wir haben auch diesmal bis zur letzten Minute alles probiert und versuchten nach den ersten schnellen Gegentoren die Konzentration zu finden. Ich hoffe, dass wir noch einmal auf Schweden treffen und Revanche nehmen können. Erzielen wir das erste Tor, kann so ein Spiel ganz anders verlaufen.
Wo müssen die Hebel angesetzt werden?
Wir müssen viel konsequenter auftreten und den Gegner unter Druck setzen, damit er sich nicht einfach durchspielen kann.
Dieses Rezept befolgte Schweden, das euch nie spielen liess.
Damit haben wir gerechnet - doch wenn wir gegen ein solches Team unsere Laufwege befolgen und schnell spielen, können wir uns befreien und zu Chancen kommen. Wir müssen jetzt analysieren, warum das gegen Schweden nicht klappte, aus diesen Fehlern lernen und die Niederlage abhaken. Im Halbfinal gegen Finnland muss das besser klappen.
Rossier und Scheidegger holen Torschützin Gerig ab. (Bild: Damian Keller)