12.
2011
Interview Corin Rüttimann
Corin Rüttimann, seit der Schlusssirene des Viertelfinals sind erst wenige Minuten vergangen. Ist derzeit mehr „Schweden" oder „Lettland" in deinem Kopf?
Ich habe beides im Kopf. Der Halbfinal gegen Schweden ist das Spiel, das mir in meiner bisherigen Karriere am meisten bedeutet. Aber erst einmal mussten wir ja Lettland schlagen. Ich bin stolz darauf, wie wir diese Aufgabe bewältigt haben.
Eine halbe Stunde lang habt Ihr euch schwer getan. Weshalb?
Die Lettinnen waren der bisher stärkste Gegner. Sie haben auch im Spiel nach vorne etwas drauf, daher brauchten wir Geduld. Das wussten wir - und nach ein paar deutlichen Worten in der ersten Pause ging es dann vorne so richtig los. Wenn wir weiter so spielen wie im zweiten Drittel, kommt es auch im Halbfinal gut.
Blicken wir bereits auf den Halbfinal voraus. Ist das Rezept gegen Schweden, in ähnlich Manier wie bisher das Pressing zu suchen, um die Schwedinnen zu Fehlern zu verleiten?
Wir haben über das Schweden-Spiel bisher noch gar nicht gesprochen... Das werden wir dann morgen anschauen?
Nicht über Schweden gesprochen - und das sagst du, ohne rot zu werden?
(lacht laut) Sagen wir es so: Ich hoffe schon, dass wir uns nicht einfach hinten reinstellen. Schliesslich können wir auch was.
Wie steht es in Sachen WM-Feeling - kommt noch kein Lagerkoller im Team auf?
Überhaupt nicht. Schlechte Laune bekommen ich nur, wenn ich beim Jassen verliere. Ansonsten haben wir es sehr gut zusammen. Morgen wollen wir noch einen ruhigen Tag geniessen und Kräfte sammeln, dann sind wir bereit für den Halbfinal.