12.
2013
Interview mit Laura Kokko
Finnland krampfte im Viertelfinal gegen Norwegen fast noch mehr als die Schweiz in den Gruppenspielen. Laura Kokko (ex-Red-Ants) sieht ihr Team noch nicht da, wo es am Samstag im Halbfinal sein muss.
Sprechen wir Deutsch oder lieber Englisch?
Laura Kokko: Englisch bitte - mein Deutsch habe ich schon fast vergessen, weil ich in den letzten Monaten bei Mora nur noch Schwedisch gehört habe.
Finnland schlug Norwegen 5:2, die Entscheidung fiel aber erst durch einen Shorthander sechs Minuten vor Schluss. Warum habt Ihr euch so schwer getan?
Wir waren auf ein aggressives und körperlich robustes Norwegen vorbereitet. Die ersten zehn Minuten spielten wir gut - hörten dann aber damit auf. Irgendwie versuchten wir nur das gerade Nötige zu tun, und das reichte nicht.
War der Halbfinal vom Samstag gegen die Schweiz - vorausgesetzt, diese schlägt in ihrem Viertelfinal Deutschland - schon zu sehr im Kopf?
Ich denke nicht. Wir wollten unser Spiel weiter entwickeln, um für Samstag bereit zu sein. Wir wissen, dass wir besser spielen können. Vor allem in Sachen Tempo müssen wir uns noch steigern.
Hand aufs Herz: Wie sehr hat Finnland seine Vorbereitung und Taktik auf den vorhersehbaren Halbfinal gegen die Schweiz ausgerichtet?
Wir haben viele Videos geschaut. Aber nicht nur von der Schweiz, auch von Tschechien, Schweden und anderen Teams. Wir haben die anderen Teams in der Vorbereitung sicher nicht vergessen.
Was erwartest du am Samstag für ein Spiel?
Eines mit viel Tempo - die Schweiz und Finnland können beide viel laufen. Da ich unserer Abwehr inklusive Torhüterinnen vertraue, denke ich, dass es ein Spiel mit wenig Toren wird. Eher ein 3:2 als ein 7:6.
Für dich als ehemalige „Schweizerin" immer noch ein spezielles Spiel?
Natürlich wird es etwas Besonderes, gegen meine ehemaligen Freundinnen der Red Ants und die anderen Spielerinnen anzutreten, die ich ja alle aus der Liga sehr gut kenne.