Interview mit Linn Lundström

Schweden haben sich schon lange auf den Final gegen Finnland in Finnland gefreut, sagt Dietlikons Verteidigerin Linn Lundström. Auf das Bronzespiel der Schweizerinnen ist sie ebenfalls gespannt.

Dein Kommentar zum Halbfinal-Sieg über die Schweiz?
Linn Lundström: Wir brauchten ein Drittel, um in die Gänge zu kommen. Dann fanden wir den Rhythmus je länger je besser. Dann fielen auch die Tore.

Hat der Kaltstart etwas mit der kürzeren Pause zu tun? Die Schweiz hatte einen Ruhetag, Ihr nicht - gibt es eine kleine finnische Verschwörung, die euch das Leben erschweren sollte?
Wenn die Finnen das versuchen wollen, sollen sie. Wir sind grundsätzlich genug austrainiert, um hier jeden Tag zu spielen. Und auf den Final gegen Finnland an ihrer Heim-WM freuen wir uns schon sehr lange. Wir werden morgen keine Geschenke verteilen. 

Die Geschenke habt Ihr ja bereits teamintern verteilt. Wir haben Bilder einer kleinen vorgezogenen Weihnachtsfeier gesehen.
(lacht) Stimmt, wir kauften Geschenke, warfen sie auf einen grossen Haufen und würftelten dann aus, wer welches bekommt. In einer zweiten Runde konnten wir aber auch noch tauschen, um ein passendes Geschenk zu ergattern.

Was hast du geschenkt und was bekommen?
Ich kaufte ein kleines Fussballspiel, das man mit den Fingern spielen kann. Und das mir zugewürfelte Geschenk tauschte ich gegen ein Nähset - sowas habe ich nämlich nicht von Schweden in die Schweiz mitgebracht. 

Dann kann jetzt dein Freund, Nationaltrainer David Jansson, all seine Klamotten zerrissen zu dir bringen und du flickst sie?
Weisst du was, wir sagen ihm das mit dem Nähset besser nicht (lacht). 

Wagst du noch einen Tipp für das morgige Bronzespiel der Schweizerinnen?
Die Tschechinnen und Schweizerinnen spielten ein ähnliches 2-2-1 gegen uns. Es wird also spannend zu sehen sein, wer morgen in diesem Spiel in der Offensive mehr wagt, mehr Mut zeigt und Druck aufzusetzen versucht. Das wird sicher ein spannendes Spiel.