12.
2011
Mission Gold
Vor zwei Jahren endete die letzte Weltmeisterschaft für die Schweizer Frauen mit einer 2:6-Finalniederlage gegen Schweden. Vor 4521 Zuschauern in der Eishalle von Västeras (Schweden) blieben die Schweizerinnen mehrheitlich chancenlos. In Erinnerung blieb - neben der lausigen Organisation - vor allem die Übermacht Schwedens. Die „gelben Roboter" zogen mit 61:6 Toren in den vier Gruppenspielen und einem 10:2 im Halbfinale über Finnland ins Finale ein. Die Schweizerinnen taten sich etwas schwerer. 37:7 lautete ihr Torverhältnis nach den Gruppenspielen. Der Schlüssel zum Gruppensieg war der 5:3-Sieg über Finnland. Im Halbfinale gewannen die Schweizerinnen sicher gegen Tschechien mit 5:1.
In diesem Jahr wird auch bei den Frauen der neue WM-Modus angewendet. Heisst, gespielt wird in vier Vierergruppen, davon qualifizieren sich die ersten beiden für die Viertelfinals. Die Schweizerinnen treffen in der Quali der Gruppe A am Sonntag auf Russland (15.30 Uhr), am Montag auf die Niederlande (19.30 Uhr) und am Mittwoch auf Polen (19.30 Uhr). Alles drei Kontrahenten gegen welche die Schweiz in Normalform gewinnen kann (oder sollte). Das erste Ziel lautet denn auch Gruppensieg.
In den Viertelfinals am Donnerstag (19.30 Uhr) wartet - ausgehend, dass die Schweizerinnen ihre Gruppe gewinnen - der Zweite der Gruppe B. Dies dürften entweder Lettland oder Deutschland sein. Bereits am ersten WM-Tag spielen die beiden Teams gegeneinander. Vor allem die Partie gegen Deutschland mit dem Schweizer Trainer Simon Brechbühler (Burgdorf) wäre sehr reizvoll.
Bereits im Halbfinal (Samstag, 16.10 Uhr) könnte es - wenn es nach der „Papierform" geht - zum Aufeinandertreffen mit Weltmeister Schweden kommen. Für die Halbfinal-Begegnungen galt nicht die Rangierung der letzten WM, sondern es wurde neu ausgelost. Erst einmal (11. Februar 2005) konnten die Schweizerinnen gegen Schweden gewinnen. Im letzten Aufeinandertreffen anlässlich den EFT-Länderspielen in Finnland forderten sie den Weltmeister lang, mussten aber trotzdem mit einer 6:11-Niederlage vom Feld. In den letzten sechs Jahren verloren die Schwedinnen nur zweimal - beide Male gegen Finnland.
Gegen Schweden an einer WM gewonnen, hatten die U19-Juniorinnen 2009 in Polen. Vom damaligen Team stehen Helen Bircher, Christine Zimmermann, Flurina Marti, Corin Rüttimann und die damalige Siegestorschützin Julia Suter im WM-Aufgebot. Beim einzigen WM-Titel der Aktiven 2005 in Singapur sind Simone Berner, Marion Rittmeyer, Andrea Hofstetter, Ramona Gabathuler, Daniela Stettler, Mirca Anderegg und Natalie Stadelmann auch dieses Jahr dabei. Eine geballte Ladung Weltmeister-Erfahrung also.
Im kleinen oder grossen Finale am Sonntag, 11. Dezember würden voraussichtlich entweder Finnland oder Tschechien warten. Beide gelten ebenfalls als klare Gruppensieger-Anwärter. Ebenfalls beides Teams in Reichweite der Schweizerinnen. Gegen Tschechien gewann die Schweiz im letzten Länderspiel 4:3, gegen Finnland mit 3:1.
Die Schweizer Spiele (alle im Athletik-Zentrum St. Gallen)
Sonntag, 4. Dezember, 15.30 Uhr - Schweiz - Russland
Montag, 5. Dezember, 19.30 Uhr - Schweiz - Niederlande
Mittwoch, 7. Dezember, 19.30 Uhr - Schweiz - Polen
Donnerstag, 8. Dezember, 19.30 Uhr, Viertelfinale
Samstag, 10. Dezember, 16.10 Uhr, Halbfinale.