12.
2017
Rüttimann: „Die Enttäuschung ist riesig“
Wenige Minuten nach dem verlorenen Halbfinal haben wir uns mit der einzigen Schweizer Torschützin unterhalten. Corin Rüttimann über die Situation nach dem Rückstand und die Verarbeitung des Geschehenen bis zum morgigen Bronzespiel.
Es ist der Schweizer offensichtlich sehr schwer gefallen, den finnischen Abwehrriegel zu knacken. Weshalb?
Corin Rüttimann: So kurz nach dem Spiel ist das schwierig zu sagen. Aber unsere Auslösungen funktionierten nicht so wie trainiert und vor dem Tor waren wir zu wenig effizient. Im Moment verspüre ich einfach eine riesige Enttäuschung.
Klappten die Auslösungen nicht, weil die Finninen anders als erwarten auftraten?
Nein, wir konnten sie einfach nicht so abrufen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir sind zwar näher an Finnland herangekommen, wie ich finde - aber letztlich bringt das jetzt nichts.
Es war lange ein Geduldsspiel, nach der finnischen Führung musstet Ihr aber mehr riskieren?
Wenn die Finninnen sich mit dem Ball hinter ihr eigenes Tor zurückziehen und du beim Pressing den Ball nicht gewinnst, hast du immer eine 4 gegen 5 Situation. Aber ja, wir mussten nach dem Rückstand etwas machen.
Bis zum Bronzespiel vergeht nur wenig Zeit. Wie bringst du persönlich so ein Spiel möglichst schnell wieder aus dem Kopf?
Für eine tiefe Analyse fehlt tatsächlich die Zeit. Ich werde mir die Partie nochmals kurz durch den Kopf gehen lassen und mir überlegen, was ich morgen besser machen kann. Wir werden vor dem Bronzespiel sicher noch einmal Theorie haben. Und mit Zimmergenossin Brigitte Mischler gibt es immer viel zu reden. So werde ich die heutige Niederlage verdauen können.