05.
2007
Short Cuts - WM Splitter Teil 3
Besserung in Sicht
Die eher lausige Organisation der WM haben wir in den Short Cuts und im Blog
bereits erwähnt – nun erwachen die Organisatoren auch langsam. Mittlerweile
gibt’s sogar Milch und Zucker zum Kaffee und auch einige dänische Leckereien den
Weg ins Pressecenter gefunden. Und auch Kopien der Matchblätter gibt’s jetzt –
jedoch nur auf Anfrage. Ebenfalls verkündete das OK heute, dass ab sofort
Best-Player Preise nach jeder Partie verteilt werden, obwohl dies eigentlich
erst ab den Finalspielen geplant war. Oder anders gesagt: Ein Sponsor wurde
endlich gefunden…
Überraschendes Treffen
Hungern müssen aber nicht nur die Journalisten. Auch im VIP-Bereich gibt es
nichts zu essen. Wahrscheinlich wird auch dort der Betrieb erst am
Final-Wochenende aufgenommen. Dafür ergibt es sich dann wie heute, dass man den
Swiss Unihockey Verbandspräsidenten Gerhard Zingg beim Zvieri im Restaurant
antrifft. Immerhin eine gute Möglichkeit, wieder einmal etwas zusammen zu reden.
Internet-Probleme
Das Thema Internet beschäftigt die anwesenden Journalisten aber weiter. Auf
einer 4 GB Leitung läuft das Wireless-System. Dass diese nach den Spielen
zusammenbricht erstaunt insofern nicht, da ebenfalls die Webübertragung über
diese Linie läuft… Eine Änderung gibt es trotz Reklamationen nicht – es sei die
grösste Leitung in Frederikshavn, teilte uns das OK mit. Ebenfalls entbrannt ist
der Kampf um die Arbeitsplätze in der Halle. Genau zehn Arbeitsstationen gibt es
dort, diese sind zudem so eng, dass meist nur sechs ohne Ellbogenverletzungen
benutzt werden können. Schöne Aussichten aufs Wochenende …
Gefragte Schwedinnen
Den freien WM-Tag genossen die Schweizerinnen im Hotel. Im Gegensatz zu den
Schwedinnen war es ihnen nicht erlaubt in die Turnierhalle zu gehen. Dahlerus,
Widar und Co. dagegen schlenderten gemütlich durch die Halle und schauten sich
auch einige Spiele an. Auch mussten sie fleissig Autogramme geben –
überraschenderweise auch einigen Spielerinnen von Singapur. Gegen diese hatte
Schweden tags zuvor noch 23:0 gewonnen… Danach war noch ein Pressetermin im
Hotel angesagt. Einziger anwesender Journalist war Anders Borgström vom
Innebandymagazinet, welcher die Girls dafür fröhlich herumtollend auf den Betten
fotografieren durfte …
Mehr Mühe als erwartet
Die relaxte Vorbereitung schlug sich wohl auch im heutigen Spiel gegen
Tschechien nieder. Etwas gar lasch stiegen die Schwedinnen in die Partie – nach
fünf Minuten führten die Tschechinnen 1:0, bis zur Pause konnten die
Nordländerinnen „nur“ auf 2:1 kehren. Die Osteuropäerinnen hatten Blut geleckt
und wehrten sich mit viel Leidenschaft – eigentlich lautete das Ziel nur in
einem allfälligen Powerplay ein Tor zu erzielen. Nur mit viel Mühe gewannen die
Schwedinnen schliesslich mit 6:2. Beruhigt war auch der Schweizer
Assistenz-Coach Mark van Rooden: „Dieses Resultat relativiert ein wenig unser
2:2 gegen Tschechien vor einigen Wochen.“
No DJ, No Sound
Die Nachmittagspartie zwischen der Schweiz und Lettland warf keine hohen
Wellen. Hätten die tschechischen Schiedsrichter nicht so laut gepfiffen, wären
wohl einige der 90 Zuschauer – darunter ein grosses Schweizer Reisegrüppchen –
ganz eingeschlafen… Normalerweise weckt bei solchen ereignisarmen Spielen die
Musik in den Spielunterbrüchen ein wenig. Diesmal nicht: Der DJ war meist mit
Telefonieren beschäftigt oder – wie im letzten Drittel – teilweise gar nicht
mehr am DJ-Pult zu sehen… Was er wohl besseres zu tun hatte?