05.
2007
Short Cuts – WM Splitter Teil 5
Dancing Queen
Ungeahnte Qualitäten besitzt Finnlands Ersatzgoalie Hanna Sihlmann. Den 2:1 Sieg
gegen Schweden feierte die 19-jährige mit einer gekonnten Tanzeinlage an der
Mittellinie. Den Zuschauern gefiels – spontan wurde sie mit rhythmischem
Klatschen unterstützt. Noch gestern legte sie zu den Klängen von „It’s Raining
Man“ beim Auslaufen nach dem 5:1 gegen Tschechien eine kesse Solonummer aufs
Parkett. Was folgt wohl bei einem allfälligen WM-Sieg?
Badefreuden
Das Prunkstück im Schweizer Hotel ist der grosse Swimming-Pool in der Mitte des
Komplexes. Oft trifft man dort auch die Natispielerinnen an. Vor allem die
beiden Piratenboote mit den Wasserkanonen haben es den Schweizer-Girls angetan.
Gestern erhielten sie überraschende Unterstützung: Einige Schwedinnen halfen bei
der Wasserschlacht tatkräftig mit – in gemischten „Teams“ nicht wie am kommenden
Freitag. Die Schwedinnen wechselten das Hotel übrigens aus Aberglaube – die
Männer machten dies an der WM 2006 ebenfalls …
Nippon, Nippon
Spiele der B-Gruppe sind immer eine besondere Sache. In der kleinen, aber
gemütlichen Halle sitzen die Zuschauer auf Augenhöhe mit den Spielerinnen. Beim
Spiel Ungarn-Japan wurde vor allem das Gehör strapaziert. Vor allem die kleinen
Japanerinnen können einen ungeheuren Lärm veranstalten. Mit lautem Gebrüll wird
jeder Konter begleitet, ebenso jede Parade von Torhüterin Ai Hirano. Gegen
Ungarn nutzte dies augenscheinlich: Nach dem 3:2 Sieg liegen die Japanerinnen
mit Holland und Ungarn eine Runde vor Schluss nach Punkten gleich auf.
Gigstadts Warm-Up
Die Norwegerinnen wärmen sich vor jedem Drittel mit kurzen Sprints auf. Ihre Nr.
24 Ingrid Gigstad hat aber ihre ganz eigene Art des Warm-Ups. Seilspringend
steht sie jeweils an der Mittellinie und verfolgt so das Warmlaufen ihrer
Kolleginnen. Ritha Jensen und Lisbeth Pettersen wollten ihr heute helfen. Das
Trio scheiterte aber grandios mit der Übung „Wir springen zu dritt Seil“ …
Lehrreiche Tage
Keine grosse Freude am Spruch des gestrigen Tages von Corine Wüst („Ich bin es
mir gewohnt mit 13 Spielerinnen zu spielen“) hatte ihr Trainer Thomas von Känel.
Seit Beginn der WM verfolgt er so viele Partien wie nur möglich der A und
B-Gruppe. Gastrecht gewährt ihm dabei unihockey.ch in unserem „Edel-Bungalow“.
Für ihn ein doppelter Gewinn: Täglich erhält er Tipps für sein Coaching und kann
von der jahrelangen Erfahrung bei angeregten Diskussionen auch menschlich viel
profitieren …
Bestes WM-Spiel?
Ein besonderes Spiel steht morgen früh um 9 Uhr auf dem Programm. Die anwesenden
Journalisten legen Laptop und Kamera für einmal zur Seite und versuchen sich
selber als Unihockeyspieler. Ob es zum angekündigten Spiel „Offizielles
dänisches Webteam“ gegen „Journalists United“ kommt, ist aber noch ungewiss – so
wie die Page aussieht, können nicht viele Leute daran arbeiten … Für die Schweiz
gehen die unihockey.ch Leute Klaus Bösch und Reto Voneschen an den Start.
Chefredaktor Damian Keller und Swiss Unihockey Pressechef mussten
verletzungsbedingt absagen.