Short Cuts - WM-Splitter Teil 6

Halbfinals schon entschieden?
Interessant waren die Reaktionen nach Bekanntwerden der Halbfinals. Sie sei nicht nervös, meinte Schwedens Sturmtank Amanda Wendelstig nach der 2:1 Niederlage gegen Finnland. „Dann halt Schweden", meinte der Schweizer Coach Mark van Rooden kurz und knapp. Finnlands Trainerin Kati Eteläpää machte an der Pressekonferenz einen „kleinen" Versprecher: „Wir müssen gut vorbereitet sein auf das Finale gegen Schweden." Hmm, wenn das so klar ist...

Ungarisches Torhüterdrama
Ein kleines Drama spielte sich beim B-Halbfinale zwischen Ungarn und Polen ab. Überraschend wurde bei Ungarn Ersatzgoalie Gegesy Boglárka nominiert. Die 19-jährige machte zwei Drittel lang ihre Sache sehr gut. Ab der 44. Minute zitterten bei ihr und ihren Teamkolleginnen aber die Nerven. Tor und Tor kassierte sie - nach dem 5:4 in der 58. Minute wurde sie gegen die nominelle Nr. 1 Szilvia Sari ausgewechselt. Diese erhielt nur einen Treffer und wurde sogleich zur besten Spielerin gewählt - soviel zum Thema „kompetente Jury". Sportlich fair gab sie den Pullover an ihre untröstliche „Vorgängerin" weiter.

Music is in the Air
Musik ist sowieso ein Thema an dieser Weltmeisterschaft. Das dänische Team hat einen eigenen WM-Song kreiert - „vi kann score" heisst das durchaus gelungene Werk. Mittlerweile kann sogar eine CD am Informationsstand gekauft werden. Haben wir natürlich gemacht. Das grosse Schweden kann da natürlich nicht hinten anstehen. Verteidigerin Lisah „Lilah" Samuelsson schrieb ebenfalls einen Song für ihre Teamkolleginnen. „Sveriges bästa" heisst ihre Single und als Einstimmung auf das Halbfinale war das gesamte Team heute im Tonstudio. Wir hoffen, bald einmal eine Probe davon zu hören.

Prince Claphand
Australien und Dänemark pflegen seit Jahren gute Beziehungen zueinander. So gute, dass der dänische Kronprinz Fredrik seine zukünftige in Down Under fand. Mary heisst die gute, für alle Nicht-Glückspost-Leser. Ob die Aussie-Girls an der WM ebenfalls ihren Traumprinzen fanden, entzieht sich unserer Kenntnis - königlich unterhalten wurden sie aber mit Sicherheit von den Däninnen. Im Training klauten diese den Australierinnen deren Krönlein für die eitelste Spielerin - im Theaterstück „Prince Claphand" gaben sie ihnen dies „feierlich" zurück. Köstlich vorgetragen vom dänischen Physiotherapeuten Jakob Burkhall suchte die einsame australische Prinzessin ihren Prinzen und fand ihn „natürlich" in einem Dänen - Prince Claphand eben.

Eine klare Sache
Das grosse Spiel der anwesenden Journalisten fand heute in der B-Arena frühmorgens um 9 Uhr an. Dabei erteilte das „World-Team" bestehend aus Journis von Holland, Lettland, Deutschland und der Schweiz dem „Team Nordic" aus schwedischen und dänischen Kollegen eine 7:2 Lektion. Das unihockey.ch Duo besorgte den wegweisenden 1:0 Führungstreffer mit einer Traumkombination bereits nach zwei Minuten. Vor allem die laufstarken Letten (Spitzname „die Kampfletten") zeigten sich erstaunlich treffsicher. Die Nordländer konnten die Niederlage nur schwer hinnehmen - bereits sind sie daran einen Spieltermin für eine Revanche zu finden... Na ja, wenn sie nochmals verlieren wollen...