11.
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2007
Nati Frauen A | Autor: Schweizerischer Unihockeyverband

Sieg über Tschechien

Nach der 1:11-Klatsche gegen Schweden und dem 5:5-Unentschieden gegen Gastgeber Finnland hat die Schweiz ihr letztes Spiel in Porvoo gegen Tschechien 5:1 gewonnen. Die Schweiz war in dieser letzten Partie von Anfang an das bessere Team und erarbeitete sich gegen eine äusserst defensiv eingestellte tschechische Mannschaft mit viel Geduld Torchance um Torchance.

Eine klare Niederlage, ein Unentschieden nach einem guten Spiel und am Ende ein verdienter Sieg. Das Schweizer Damen-Unihockey-Nationalteam reist mit insgesamt vier Punkten nach Hause und mit der Erkenntnis, das in gewissen Bereichen in nächster Zeit viel gearbeitet werden muss. Das Schweden-Spiel liess sehr viele Fragen offen. Das Resultat so hoch es auch ausgefallen ist, sprach eine klare Sprache. Dies obschon die Schweiz in gewissen Spielanschnitten gar nicht so schlecht spielen, wie man vielleicht vermuten könnte. Die Reaktion und die geschlossene Mannschaftsleistung folgten gegen Gastgeber Finnland. Vor allem das Mitteldrittel war aus Schweizer Sicht schon fast „magistral“. Man drehte innert kurzer Zeit das Spiel und machte aus einem 1:3-Rückstand eine 4:3-Führung. Am Ende ging das 5:5 in Ordnung, denn auch Finnland spielte gut am Samstag.

Schlusseffort gegen Tschechien
Die Schweizerinnen traten gegen Tschechien selbstbewusst auf. Man wusste, dass der Gegner gegen Schweden und Finnland ausgezeichnet gespielt hatte und nur 1:5 gegen den Weltmeister und gar 2:3 gegen Finnland verloren hatte. Mit dem nötigen Respekt ging das Team in die Partie und übernahm von der ersten bis zur letzten Minute das Spieldiktat. Mirca Anderegg zeigte sich in den ersten 31 Minuten besonders inspiriert. Mit zwei Treffern und einem Assist für Michelle Wiki (erstes Nationalmannschafts-Tor im zweiten Länderspiel) war sie massgebend an der verdienten Führung beteiligt. Die Schweizerinnen bauten im mittleren Spielabschnitt ihre Führung auf 4:0 aus. Auch „Lokalmatadorin“ Simone Ryser durfte sich in die Liste der Torschützen eintragen lassen. Die Schweiz kontrollierte die Partie ohne grössere Probleme, spielte defensiv, wie auch offensiv abgeklärt und souverän. Angela Klein schloss mit einem sehenswerten Treffer die Partie definitiv, die Schweiz gewann am Ende mit 5:1. Auch für Angela Klein war es das erste Tor im Dress des Nationalteams.

Viele wertvolle Erkenntnisse
Nationaltrainer Felix Coray sprach von emotionellen Tagen. Die Mannschaft habe viel mentale Kraft verbraucht. Trotzdem habe man sich während des Turniers steigern und weiter entwickeln können:“ Der Wille war da, auch im Schweden-Spiel. Dort haben viele Details nicht gestimmt. Wir haben sogar aus der 1:11-Niederlage profitieren können. Wenn man im nächsten Spiel, wie gegen Finnland, mit viel Charakter und Power reagiert, dann ist dies nicht nur der Stolz, sondern ein Zeichen, dass das Team sich weiterentwickeln will. Es ist uns gelungen die technischen Details zu verbessern, aber vor allem die Leidenschaft wieder zu leben. Entsprechend sind danach die Resultate ausgefallen“, erklärt Coray. Als Paradebeispiel für die Entwicklung nennt Coray die Leistung von Dietlikon-Verteidigerin Angela Klein. „Sie hat einen längeren Weg in der Nationalmannschaft zurücklegen müssen. Sie hat aber nie aufgegeben und stets an ihre Chance geglaubt. Sie beginnt nun immer mehr die Philosophie des Nationalteams zu verkörpern.“

Ansprechende Leistungen der Neuen – führungsstarke Routiniers
Captain Simone Berner lobte die Leistungen der jungen Spielerinnen. „ Sie müssen noch einige Schritte machen, aber sie haben sich ausgezeichnet ins Team integriert.“ Berner war mit der Leistung des Team als solches mehrheitlich zufrieden. Dies obschon an gewissen Details unbedingt weiter gefeilt werden müsse: „Wenn Du gegen Schweden nicht hundertprozentig bereit bist und nicht perfekt dagegen hältst, wird es sehr schwer. Gegen ein solches Team ist jeder Fehler fatal. Wir haben bei der 1:11-Niederlage zu viele solcher Fehler begangen. Offensiv dürfen wir frecher und mutiger werden. Man verbraucht viel weniger Kraft, wenn man auch offensiv den Ball halten kann. Irgendwie fehlte an diesem Wochenende das nötige Quäntchen in der Offensive. Wir können vorne viel besser spielen und das wissen wir. Wenn wir entschlossener an die Sache gehen ist der Unterschied zu den Topteams gar nicht so gross“, meint Simone Berner.

„Perspektive Team“ zur Entwicklung von künftigen Nationalspielerinnen
Die Arbeit der Nationaltrainer geht nach diesem Wochenende praktisch nahtlos weiter. Am 9. Dezember rufen Felix Coray und Mark van Rooden das so genannte „Perspektive-Team 2011“ ins Leben. Worum geht es dabei? Die Schweizer Damen-Bewegung kann nicht auf dieselben Ressourcen greifen, wie beispielsweise Schweden. Scheidet eine U19-Nationalspielerin beispielsweise altershalber aus dem Kader fehlt bis heute der nahtlose Übergang ins A-Nationalteam. Dies soll sich nun ändern. Vor allem bietet das „Perspektive-Team“ solchen Spielerin eine ideale Weiter-und Ausbildungsmöglichkeit: „Wir investieren in unseren Lehrgängen sowie Länderspielen sehr viel Zeit in die jungen Spielerinnen betreffend Spielauffassung. Grosse individualtaktische Defizite absorbieren viel Energie. Wir sind der Meinung, dass die kurze Zeit eigentlich vermehrt den Topspielerinnen zugute kommen soll“, meint Mark van Rooden.


Schweiz - Tschechien 5:1 (1:0, 3:0, 1:1)
Kokon Liikuntahalli, Porvoo (FIN) - 50 Zuschauer
SR: Järventaista / Myllykanoas (FIN)
Tore: 12. Anderegg 1:0. 25, Anderegg (Mätzener / Ausschluss Novotna) 2:0, 31. Wiki (Anderegg) 3:0, 39. Ryser 4:0, 50. Macurova 4:1, 51. Klein 5:1
Strafen: Schweiz keine; Tschechien 1x2'
Schweiz: Tschümperli (Koller); Mätzener, Berner; Casutt, Hofstetter; Klein; Anderegg, Stadelmann, Wiki; Rittmeyer, Gabathuler, Russi; Ryser, Benz, Stettler; Mayer
Tschechien: Sarka (Vanova); Bartosova, Parysova; Sindelova, Kalecka; Simackova, ; Zlamalvova, Rozumova, Billa; Novotna , Mofkova, Drbohlavova; Jelinkova, Szotkowska, Pilsova
Bemerkungen: 23. Pfostenschuss Stadelmann, 24. Pfostenschuss Berner, 55. Pfostenschuss Ryser
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