12.
2017
Splitter 3 aus Bratislava
Der dritte Teil unserer Splitter aus Bratislava. Themen heute sind unter anderem: komische Anspielzeiten, Buffet im Hotelgang, kühle Arenen und spektakuläre Tanzeinlagen.
Komische Anspielzeiten
Kein Tag ist wie der andere. Diese Aussage gilt nicht nur für die Resultate der Spiele, sondern auch für die Anspielzeiten in Bratislava. So startete gestern das Schweizer Spiel gegen die Schwedinnen um 15.40 Uhr, der vorherige Match der Finninnen in der anderen Arena aber erst um 14 Uhr, sodass sich die beiden Spiele überschnitten. Am Tag zuvor spielten die Schweizerinnen gegen Deutschland um 15.30 Uhr, die Partie in der anderen Arena begann bereits um 16 Uhr. Es darf gerätselt werden, wieso jeden Tag andere Anspielzeiten gelten. Unsere einzige Erklärung wäre, dass die Wünsche von TV-Stationen einzelner Länder erhört wurden. Doof bleibt es trotzdem.
Frenetischer Jubel
Das man sich über ein geschossenes Tor freut, ist soweit ganz normal. Doch beim zehnten Tor der Schwedinnen gegen die Schweiz brachen plötzlich alle Dämme und alle Spielerinnen jubelten frenetisch. Den Schweizer Zuschauern in der Arena war eine gewisse Verwunderung anzumerken, zumal sich die Schwedinnen bei den Toren zuvor beim Torjubel nicht sehr verausgabt hatten. Vielleicht war das erzielte „Stängeli" der Grund für diesen enthusiastischen Jubel? Nach dem Spiel klärte sich die Szenerie auf: Die Torschützen des zehnten Treffers, Verteidigerin Ida Sundberg, erzielte ihr allererstes Tor für die A-Nationalmannschaft.
Kühle Angelegenheit
Dass es in der grösseren der beiden Arenen, in der normalerweise Eishockey gespielt wird, relativ kühl sein könnte, war zu befürchten. Aber dass es in der Hant-Arena, in der üblicherweise Basketball gespielt wird, ebenfalls sehr frisch ist, konnte nicht erwartet werden. Und doch war es in den letzten Tagen kein seltenes Bild, dass diverse Zuschauerinnen und Zuschauer ihre Wintermäntel gar nicht erst auszogen um das Spiel zu verfolgen. Sogar unsere finnischen Kollegen liessen die Jacken an. Finnen! Verpflegung für die Journis ist in der "kleineren" Arena übrigens ein Fremdwort. In einem Anflug von Grosszügigkeit stellte vor zwei Tagen ein Funktionär einmal je eine Flasche Pepsi und Sprite auf die Arbeitsplätze der Journalisten. Dort stehen sie immer noch (leer), Nachschub Fehlanzeige. Es trugen zwar ständig Helfer Getränke und Esswaren herum - wohin diese gebracht wurden, weiss niemand.
Hotel-Präsenz
Die Teams der Weltmeisterschaft in Bratislava sind in verschiedenen Hotels rund um die beiden Arenen untergebracht. Während einige Teams nicht auffallen, sind andere bereits im Hotelgang omnipräsent. Dezent macht sich so bespielweise die Anwesenheit der Tschechinnen bemerkbar, indem die Namen der Spielerinnen an den jeweiligen Zimmertüren angeschrieben und mit der tschechischen Fahne im Hintergrund erkenntlich gemacht werden. Auffälliger ist die Anwesenheit der Japanerinnen im gleichen Hotel. Diese haben nämlich im Gang ihr eigenes kleines Buffet aufgebaut.
Japanisches Buffet im Hotelkorridor. Kann man so machen. (Bild: Patrick Kuoni)
Tanzeinlagen
Gleich mehrere Teams haben an der WM einen Tanz zur gemeinsamen Einschwörung auf das bevorstehende Spiel eingeübt. Während Nationen wie Schweden, Finnland oder die Schweiz ernsthaft ans Werk gehen und im Spiel den Ton angeben, liegen bezüglich einstudierter Choreografien Teams wie Thailand vorne. Allerdings darf man natürlich zu Recht einwenden, dass die Zeit, in der dieser Tanz einstudiert wurde, auch zum Training der Unihockey-Skills hätte genutzt werden können. Aber sehenswert ist die Tanzeinlage definitiv.
Keller Damian
11. 12. 2017
Bergfloh 178.196.131.225
05. 12. 2017