12.
2011
Stimmen zum Spiel
unihockey.ch: Victoria Wikström, Gratulation zum Finaleinzug. Habt ihr es euch so einfach vorgestellt, wie es aussah?
Victoria Wikström: Es war nicht so einfach wie es ausgesehen hat. Wir wussten, dass die Schweiz nie aufgeben und bis am Ende an sich glauben würde. Auch wir mussten über 60 Minuten kämpfen. Gratis gab es nichts.
Was denkst du hat heute den Unterschied gemacht?
Wir hatten einen klaren „Gameplan“. Der Fokus lag immer auf unserem eigenen Spiel und wir haben alle daran geglaubt. Alle hatten das gleiche Ziel und wir haben auch viele gute Spielerinnen, die zum Gelingen beitragen.
Habt ihr euch speziell auf heute vobereitet?
Wir haben vor jedem Spiel die gleichen Abläufe. Das lässt keinen Raum für Nervosität. Wir wussten, dass es viele Zuschauer haben wird und laut werden würde.
Zu guter Letzt, welchen Gegner hättest du lieber im Final?
Finnland. Sie waren klar das beste Team der anderen Gruppe. Sie sollten die Tschechinnen schlagen können. Wir kennen die Finninen auch gut und Spiele gegen sie sind immer Speziell.
unihockey.ch: Heidi Jud, hast du dich für dieses Spiel gegen Schweden irgendwie speziell vorbereitet?
Heidi Jud: Die Vorbereitung war eigentlich wie immer. Wir hatten genug Informationen von den Trainern, um gut für dieses Spiel vorbereitet zu sein. Natürlich wussten wir, dass wir in diesem Spiel mehr gefordert sein würden.
Wie bist du mit der Nervosität umgegangen?
Das Spiel heute war jenes, welches wir uns gewünscht hatten. Natürlich ist man da etwas nervöser als sonst. Am Anfang kann das gut ein Faktor gewesen sein, der gegen uns gesprochen hat. Wir standen defensiv nicht gut und waren zu wenig konsequent in unseren Aktionen.
War das Ziel Weltmeister allenfalls sogar ein wenig eine Selbstüberschätzung?
Ich denke nicht. Mit dem nötigen Glück wäre der Final machbar gewesen. Das Team harmoniert super und wir hatten alle das gleich Ziel - den Titel an dieser Heim-WM. Hanna Petterson beispielsweise wirkte bei unseren Abschlüssen überhaupt nicht sicher. Dies hätten wir effektiver ausnützen müssen. Das haben wir nicht geschafft und unter anderem deswegen hat es heute nicht gereicht. Im letzten Spiel in Helsinki hatten die Schwedinnen auch nicht mit der besten Formation gespielt, das wussten wir. Ebenfalls, dass heute etwas anderes zu erwarten war.
Wie hast du das Heimpublikum erlebt?
Es hatte an allen unseren Spielen immer eine super Ambiance. Das Publikum ist auch sehr wohlwollend. Der Druck von ihnen war eher positiv, als dass er uns gestört hätte.
Ändert sich nun in eurer Vorbereitung etwas, da ihr morgen nicht im Final spielt?
Ich denke nicht. Klar, die grösste Enttäuschung ist, dass wir morgen um 12 Uhr anstelle von 15 Uhr spielen. Es liegt aber nach wie vor eine Medaille in Reichweite. Um diese zu gewinnen, werden wir alles tun. Nun ist es einfach wichtig, dass jede wieder aufsteht und alle für das gleiche Ziel einstehen.