10.
2021
Tanja Stella neu Rekord-Nationalspielerin
128 Spiele für das Schweizer Nationalteam: Keine andere Spielerin lief öfter im Schweizer Dress auf als Tanja Stella. Mit ihrem Einsatz an der Euro Floorball Tour (EFT) an diesem Wochenende in Finnland löst die 33-Jährige Simone Berner ab, die diese Statistik bis anhin mit 127 Länderspielen anführte.
29. Juni 2005: Tanja Stella - damals 17 Jahre alt - steht erstmals im Aufgebot des Schweizer A-Nationalteams. Vorerst durfte die junge Spielerin nur mit dem Team trainieren, aber noch keine Wettkämpfe bestreiten. «Ich spielte damals in der dritten Linie von Dietlikon und hatte dort das Glück, mit einigen der ‘goldenen Frauen' der Weltmeisterschaft 2005 wie Simone Berner, Daniela Morf und Natalie Stadelmann zu trainieren. So war ich die harten Kämpfe und das schnelle Spiel gewohnt.»
Zum ersten Einsatz kam Tanja Stella kurzfristig an der EFT 2009, weil sich eine andere Spielerin verletzte. Seither hat sich Stella Schritt für Schritt ihren fixen Platz im Nationalteam erkämpft und nahm an sechs Weltmeisterschaften teil, darunter an der Heim-WM 2019 in Neuenburg. Dort kürte sie sich - zehn Jahre nach ihrem WM-Debüt 2009 in Västeras (SWE) - zum zweiten Mal in ihrer Karriere zur WM-Silberheldin. An diesem Erfolg war die Verteidigerin massgebend beteiligt: Im Halbfinal-Spiel gegen die Tschechinnen bediente Stella ihre damalige Vereinskollegin bei den Kloten-Dietlikon Jets - Michelle Wiki - in der Verlängerung mit dem spielentscheidenden Assist.
7. WM im Visier
Die Frage, was es ihr bedeutet, nun Simone Berner als Rekordnationalspielerin abgelöst zu haben, findet Stella schwierig zu beantworten: «Sicher erfüllt es mich mit Stolz, dass ich schon so lange dabei sein darf. Es macht mir jedes Mal Freude, die Schweiz repräsentieren zu dürfen und Seite an Seite mit den Mädels für den Erfolg zu kämpfen. Mir persönlich bedeuten Rekorde jedoch nicht sehr viel, weil wir eine Mannschaftsportart ausüben.» Sie sei froh, dass sie einen Körper habe, der auch heute - nach so vielen Jahren Spitzensport - noch mitmache.
Der Nationaltrainer Rolf Kern findet nur lobende Worte für seine dienstälteste Spielerin: «Ich finde es faszinierend, dass Tanja immer noch dazu lernen will und extrem hart an sich arbeitet. Sie hat einen enormen Willen, sich und das Team weiterzubringen. Man spürt den Biss und die Spielfreude, die sie auch nach so vielen Spielen immer noch an den Tag legt.»
Noch hat Stella nicht genug: Ende November nimmt sie im schwedischen Uppsala an ihrer 7. Weltmeisterschaft teil. Was erhofft sie sich von ihren weiteren Spielen im Schweizer Dress? «Dass ich eine gute Balance finde zwischen meinem Ehrgeiz und dem Geniessen der Spiele.» swiss unihockey wünscht es Tanja Stella und gratuliert ihr zu ihrem Rekord.