07.
12.
2017
Nati Frauen A | Autor: Kuoni Patrick

"Unsere Spielerinnen zahlen alles selber"

Der Schweizer Simon Brechbühler trainiert bereits seit mehreren Jahren die deutsche Frauen-Nati.  Nach der Playoff-Niederlage um den Einzug in die Viertelfinals gegen die Slowakei sprach er über die Gründe für die Niederlage, wie die Chancen auf Platz 9 stehen und was sich bessern muss, damit künftig eine bessere Klassierung möglich ist.

Simon Brechbühler strebt mit Deutschland an der WM Rang 9 an. (Bild: Michael Peter)

Deutschland hat mit dem 3:7 gegen die Slowakei die Viertelfinals verpasst. Eine Niederlage, die sich abgezeichnet hat?
Es ist sehr schade, dass es nicht gereicht hat. Wir konnten endlich das abrufen, was wir können. Grundsätzlich bin ich mit dem Spiel sehr zufrieden. Wir waren aufgrund der bisherigen Verfassung und des Turnierverlaufs die klaren Aussenseiter, auch wenn wir rein von der Weltrangliste noch vor der Slowakei stehen. Mich hat geärgert, dass wir von den ersten fünf Gegentreffern deren drei hätten verhindern können. Wir haben zwei Mal nicht so clever gewechselt und haben zusätzlich noch einen Treffer in Unterzahl erhalten, der auch nicht sein müsste. Ohne diese Treffer wären wir mit ausgeglichenem Spielstand ins dritte Drittel gestiegen. So aber konnten die Slowakinnen einen Vorsprung verteidigen und haben dies auch clever gemacht. Im Vergleich zum Spiel im September, als wir gegen die Slowakinnen mit 2:14 untergingen, war es aber eine klare Steigerung.

Nach dem Sieg über die USA geht es für Deutschland gegen Dänemark noch um den neunten Rang.
Unser Ziel war es wie bereits bei den letzten Weltmeisterschaften mindestens die Top 10 zu erreichen. Die Ausgangslage ist so, dass wir in der Top 8 der Weltrangliste bleiben, wenn wir gegen Dänemark gewinnen. Wir wollen auf jeden Fall an der Leistung der letzten beiden Partien anknüpfen. Es wird gegen Dänemark sicher ein Spiel auf Augenhöhe geben.

Was bräuchte es, damit eine Platzierung weiter vorne möglich wäre?
Wir haben in den letzten Jahren eine Entwicklung in die richtige Richtung gemacht. Wir konnten vor zwei Jahren ein tolles WM-Turnier spielen, das wir auf dem hervorragenden sechsten Schlussrang abschlossen. Es war uns aber damals bewusst, dass es enorm schwierig werden wird, dieses Resultat zu wiederholen. Es gibt einige Faktoren, die noch grosses Steigerungspotenzial haben. Das eine ist sicher die Physis. Die Slowakinnen oder die Polinnen beispielweise haben in diesem Bereich enorm gut gearbeitet. Wir haben zwar auch Fortschritte erzielt, aber nicht in diesem Ausmass wie die angesprochenen Nationen. Auch beim Niveau und der Breite an guten Spielerinnen müssen wir noch zulegen. Vor allem strukturell braucht es Verbesserungen. Unsere Spielerinnen zahlen an der alles WM selber. Wenn wir diese strukturellen Sachen hinbekommen, dann könnten wir auch mehr mit dem Team arbeiten. Wir haben zum Beispiel immer wieder Absagen von Spielerinnen, die es sich nicht leisten können, an eine WM zu kommen. Es gibt also noch viel zu tun.

Wie war die Vorbereitung auf die WM? Gab es da überhaupt die Chance, zusammen zu trainieren?
Das einzige Mal, an dem wir das komplette Nationalmannschaftskader beisammen hatten, war im November in Nitra. Wir hatten auch im Oktober und im September Zusammenzüge, aber da mit einigen Absagen. Das Ziel für die Zukunft muss sein, dass wir an allen Zusammenzügen sinnvoll trainieren können. Ausserdem müssen wir uns Gedanken machen, wie wir mit den Spielerinnen ausserhalb der Zusammenzüge arbeiten können. Bis letztes Jahr gab es in Deutschland nicht einmal eine Bundesliga. Jetzt gibt es sie zumindest. Somit ist nun eine Plattform vorhanden, wo wir Spielerinnen sichten können. Umso wichtiger ist nun, die Zusammenarbeit mit den Klubtrainern zu verbessern.

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