13.
12.
2011
Nati Frauen A | Autor: Voneschen Reto

WM-Rückblick Teil 2

Es ist einiges passiert in den acht WM-Tagen in St. Gallen. Hier die besten Geschichten von A bis Z.
WM-Rückblick Teil 2

A wie Athletik-Zentrum: Das "AZ", wie das Athletik-Zentrum im Volksmund genannt wird, wurde in ein Schmuckkästchen umgebaut. Eine der optisch schönsten WM-Arenen bislang.

B wie Brunner: Seit Sarah Brunner Medienverantwortliche beim Verband ist, werden swiss-unihockey-Anlässe in einer sehr entspannten und hilfsbereiten Atmosphäre im Pressecenter ausgetragen. Kein Vergleich mehr zu früher. Dass die Medienresonanz so hoch war (sogar in der NZZ am Sonntag war Unihockey das Titelfoto der Sportseite), ist ihr zu gönnen.

C wie Coray: Der Schweizer Nationaltrainer Felix Coray ist seit dem blamablen Abschliessen der Frauen-Nati arg unter Beschuss. Mit seinem prakisch inexisten Match-Coaching und seinen Aussagen nach dem Bronzespiel (u.a. "ich bin mir keines Fehlers bewusst") sorgte er bei Zuschauern und Pressevertretern für Kopfschütteln. Ein Entscheid über die Zukunft ist aber noch nicht gefallen.

D wie Deutschland: Unser nördlicher Nachbar hat ein turbulentes Turnier erlebt. Erst verlor Deutschland haarscharf gegen Lettland das WM-Startspiel, dann ging das sicher gewonnen geglaubte Platzierungsspiel gegen Russland in der Verlängerung verloren. Unter Schock nach dem unglaublichen Unfall von Pauline Baumgarten - das Teamküken flog kopfvoran in die Wand - mussten drei Treffer hingenommen werden. Am Schluss gabs Freudestränen über den 11. Rang.

E wie Eigentor: Ein Eigentor entschied den WM-Final. Einen von der Latte zurückspringenden Ball wischte Finnlands Torhüterin Jonna Mäkelä in der 57. Minute ins eigene Gehäuse. Ein bitterer Moment für die Red-Ants-Hüterin, zeigte sie doch zuvor eine brillante Leistung und war eine der Garantinnen, dass Finnland das Finale lange offen halten konnte.

F wie Fotografen: Auch die erstaunlich vielen Fotografen mussten sich nur am ersten Tag über unsinnige Regulationen ärgern. Anders als in Vorjahren, wurde auf Wünsche eingegangen und das Leben der „Knipser" nicht schwer gemacht. Ebenso wurde das berühmt-berüchtigte Seil bei der Pokalübergabe nicht meilenweit entfernt aufgespannt.

G wie Gustafsson: Die junge, schwedische Verteidigerin Jenny Gustafsson mauserte sich zum Liebling der männlichen Zuschauer. Mit Sprechchören wurde die platinblonde Schönheit, welche wohl eine Dauerkarte im Solarium hat, gefeiert. Spielerisch fiel sie im starken schwedischen Team aber eher ab.

H wie Helfer: Ein gutes Bild gaben die vielen Helfer im AZ ab. Die IG Unihockey Ostschweiz hatte ganze Arbeit geleistet. Jeden Tag sorgten viele Volunteers für einen reibungslosen Ablauf. Selbst am Media Game sorgten sie für eine Gänsehaut-Stimmung auf der Tribüne. Auch die Kollegen aus dem Ausland waren beeindruckt.

I wie Internet-Leitung: Den letzten WM-Final musste Klaus Bösch noch im Pressecenter via TV-Bildschirm tickern, da die Wireless-Leitung in der Halle ständig zusammenbrach. Diesmal war eine instabile Internet-Leitung nie ein Thema.

J wie Jud: Das Märchen von der spät berufenen Nationaltorhüterin Heidi Jud nahm leider kein gutes Ende. An ihr lag es aber nicht, dass die Schweiz nur den 4. Platz holte. Ihre Gegentore musste sie meist hinnehmen, als die Gegenspielerinnen frei vor ihr zum Schuss kamen.

K wie Kujalas: Die Zwillingsschwestern Elina und Karoliina Kujala schossen Finnland beinahe im Alleingang ins Finale. Beim 6:1 erzielte Elina drei Tore und Karoliina ein Treffer.

L wie Live-Übertragung: Das Halbfinal- und das Bronzespiel der Schweizerinnen wurden live auf SF2 übertagen, dazu das Finalspiel eine Stunde zeitversetzt. Das gabs noch nie. An solche Programmpunkte könnte man sich auf gewöhnen. Ebenso an die tollen TV-Aufnahmen.

M wie Magenta: Es war nicht Pink, es war nicht Rosa, nein Magenta war der Name der WM-Farbe 2011. Als „The Magenta Games" ging die WM in die Geschichte ein. Eine spezielle Idee, auch wenn Ende Woche die Farbe bei einigen ein Augenbrennen ausgelöst haben soll...

N wie New Media: Eifrig wurden Videos, Fotos und Berichte auf die offizielle WM-Seite geschaltet und via facebook, twitter und flickr in die Welt verschickt. Besonders der Fotoservice war bemerkenswert. Bereits in der ersten Pause wurden jeweils die ersten Aufnahmen auf die flickr-Seite geladen.

O wie Olma-Bratwurst: Gabs natürlich auch an den Verpflegungsständen. Die Schwedinnen verzichteten aber dankend darauf. „Uns wurde im Frühling schlecht davon", sagte Teamcaptain Karolina Widar. „Wir mögen keine Weisswürste" war denn auch einer der schönsten Titel der unihockey.ch-WM-Stories.

P wie Players Party: Neben der offiziellen Players Party am Samstagabend wurde von WM-DJ Remo Kundert am Sonntagabend kurzfristig für die Finalteams noch eine inoffizielle Feier organisiert. Extra für die Spielerinnen öffnete der Cave-Club seine Tore.

Q wie Qualifikation: Wieder in die WM-Qualifikation muss das polnische Team im Frühling 2012 gehen. Im entscheidenden Platzierungsspiel um Rang 5 gegen Norwegen, lagen die Polinnen bis kurz vor Schluss in Führung, mussten aber nach einem Wechselfehler noch den Ausgleich hinnehmen. Im Penaltyschiessen gewann Norwegen. Besonders bitter: Vor zwei Jahren hatten die Polinnen ebenfalls im Penaltyschiessen gegen Norwegen die direkte Qualifikation für die WM verpasst.

R wie Riesenenttäuschung: „Mission Gold" wurde die Schweizer WM-Kampagne genannt, am Schluss gabs nur die lederne (böse Zunge sprachen von der magentafarbenen) Medaille. Vieles wurde erwartet, nur nicht so ein Fiasko. Ein unwürdiges Ende vor allem für diejenigen Spielerinnen, welche ihre Karriere wohl Ende Saison beenden werden.

S wie Saario: Einen Farbtupfer der besonderen Art setzte die finnische Schiedsrichter Heli Saario. Mit einer violetten Blume im Haar pfiff sie ihre Spiele. Ob dieses Beispiel Schule macht? Die Coiffeursalons würde es wohl freuen.

T wie Topskorer: Emilie Lindström (Schweden) gewann die Skorerwertung mit neun Toren und 15 Assists vor ihren Teamkolleginnen Sara Kristoffersson (13/9) und Theresa Karlsson (13/8). Kristoffersson durfte sich davür über den Goldenen Asics-Schuh für die wertvollste Spielerin der WM freuen.

U wie Uimonen: Mit Antti Uimonen erhielt unihockey.ch an dieser WM temporär eine ausländische Verstärkung. Zwar ärgerte sich der gebürtige Finne über das Schweizer Kreuz auf seiner Akkreditierung, doch war seine Hilfe sehr wertvoll. An der nächsten WM werden wir aber leider nicht mehr auf seine Dienste zählen können. Diese wurden bereits von anderer Stelle beansprucht.

V wie Verpflegung: Nein, auch jetzt wird die Verpflegung im Pressecenter kein Thema sein. Üppig war sie zwar nicht - was den Gang vorbei am VIP-Zelt jeweils erschwerte - doch dank den späten Anspielzeiten, konnte sich jeder selber genügend vorher verpflegen. Im Falle der beiden finnischen Journis Mika Hilska und Markku Huopponen verlief diese recht einseitig. Mehrheitlich von Kebap und Burgern ernährten sich diese. „Alles andere ist zu teuer", fand Hilska.

W wie Weltmeister: Wie bereits die beiden Austragungen zuvor, gewann Schweden den Weltmeistertitel. Dies völlig zu Recht. Die „yellow robots" hatten das deutlich breiteste Kader, mit dem zu den Männern abwandernden Jan-Erik Vaara den wohl besten Trainer, sowie ein beeindruckendes Zusammenspiel. Neidlos musste anerkannt werden, dass Spiel der Schwedinnen eine Klasse besser war, als derjenige der Konkurrenz.

X wie x-mas: Für Weihnachtsstimmung sorgten vor allem die Lichterketten an der Glasfront im AZ. Nur kurz spielte auch Petrus mit. Der Schneefall am Montag sorgte bei der von der letzten WM in Helsinki noch (schnee-)traumatisierten Journalisten für Unruhe. Am Dienstag war die weisse Pracht aber bereits verschwunden.

Y wie Yui: Die japanische Spielerin Goto Yui war mit Jahrgang 1994 eine der fünf jüngsten Spielerinnen an diesem Turnier. Ihrem japanischen Team war leider kein Glück beschieden. Punktelos musste die sympatische Mannschaft die lange Heimreise wieder antreten.

Z wie Zuschauer: Als besonders sportfreundlich entpuppte sich das St. Galler Publikum. Kamen am Finalwochenende die Zuschauer aus allen Landesteilen in die Ostschweiz, waren unter der Woche vor allem die Einheimischen in der AZ. Darunter viele, welche erstmals ein Unihockey-Spiel sahen und dem Event aus „Gwunder" beiwohnen wollten. So wurde trotz neuem Modus mit 28'180 Zuschauern ein neuer Rekord (bislang 21'554 in Singapur) aufgestellt.

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30. 09. 2012
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Ein 1:10 gegen Schweden, ein 3:10 gegen Finnland, ein 3:4 gegen Tschechien - die A-Nati der Frauen kassierte an der EFT in Karlsbad drei Niederlagen. Nati-Trainer Oscar Lundin... Oscar Lundin: «Haben viele Fragezeichen erhalten»
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Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

Quicklinks