11.
2006
Zum Abschluss überzeugender Sieg gegen Finnland
Die Partie verlief wie immer sehr spannend, wenn diese beiden Teams aufeinander treffen. Das Team von Felix Coray zeigte in der Prager Sparta-Halle von Anfang an, dass man sich für diese letzte Partie einiges vorgenommen hatte. Beide Teams begannen aggressiv und suchten den schnellen Weg zum Tor. Simone Berner brachte die Schweiz in der 12. Minute nach Zuspiel von Miriam Flükiger 1:0 in Führung. Die Antwort des finnischen Teams liess nicht lange auf sich warten. Nur eine Minute später glich Eija Pasanen bereits aus.
Das Mitteldrittel verlief ähnlich intensiv. Die Schweiz hatte ein leichtes Chancenplus. In der 27. Minute brachte Sara Schäfer die Schweiz wieder in Führung. Doch die schnelle Flügelstürmerin Anna Vartiainen glich sieben Minuten später wieder aus. Kurz vor Ablauf des zweiten Drittels aber gelang den Schweizerinnen der wohl entscheide Treffer. Simone Berner brachte die Schweiz 3:2 in Führung. Dieses Tor gab den Schweizerinnen viel Selbstvertrauen, denn zu Beginn des letzten Spielabschnitts, konnte Gabi Breitenstein in Überzahl auf 4:2 erhöhen.
Finnland stemmte sich gegen die drohende Niederlage und verkürzte wenig später auf 4:3, aber das war's schon. Der Vizeweltmeister verwertete keine seiner Chancen mehr. Anders die Schweiz. Sara Schäfer machte in der 48. und in der 50. Minute die Treffer zum 5:3 und zum 6:3. Es war geschafft. Die Schweizerinnen gewannen verdient und beendeten das Turnier in Prag auf Platz 2.
"Wir haben uns für dieses Turnier hohe Ziele gesetzt. Die Mannschaft hat klare Anweisung erhalten. Gegen Finnland haben wir nun zwingender gespielt", meint Assistenztrainer Mark van Rooden. Headcoach Felix Coray ist mit der Leistung seines Teams an diesem Vierländerturnier nicht zufrieden: "Wir haben gegen Finnland sicher unser bestes Spiel gezeigt und es war sicher wichtig, das Turnier so abzuschliessen", meinte Coray.
Die detaillierte Analyse des Nationaltrainers spricht aber eine klare Sprache: "Vielleicht waren an diesem Vierländer-Turnier drei oder vier meiner Spielerinnen in Form. Die anderen haben nach ihrer Form gesucht. Das Team hatte in verschiedenen Situationen Mühe. Zwischendurch fehlte das Gefühl für die Zuspiele oder wir hatten Probleme im Raum... Das sind nur zwei Beispiele. Ich werde mich in nächster Zeit mit den Clubtrainern unterhalten müssen. Ich brauche ihre Unterstützung, die Spielerinnen müssen kompletter ins Nationalteam einrücken."
Trotzdem sieht Coray Licht am Horizont. "Schweden und Finnland werden sich im Hinblick auf die WM weiter steigern. Auch wir werden uns steigern. Ganz bestimmt. Ich sehe Schweden und Finnland immer noch als lösbare Aufgaben. Wir müssen hart arbeiten. Im Februar sind wieder Länderspiele. Da bekommen wir unsere nächsten Chancen, dies unter Beweis zu stellen."
Schweiz – Finnland 6:3 (1:1, 2:1, 3:1)
Sparta, Prag (CZE) - 147 Zuschauer
SR: Cerny / Janusek (CZE)
Tore: 12. Berner (Flükiger) 1:0. 13. Pasanen (Vartiainen) 1:1, 27. Schäfer (Stadelmann) 2:1. 34. Vartiainen (Jouthen) 2:2. 39. Berner (Stettler) 3:2. 41. Breitenstein (Hofstetter/ Ausschluss Salminen) 4:2. 42. Kujala (Salminen) 4:3. 48. Schäfer (Breitenstein/Ausschluss Salminen) 5:3. 50. Schäfer (Benz) 6:3
Strafen: Schweiz 1x2', Finnland 3x2'
Schweiz: Tomatis; Hofstetter, Breitenstein; Jud, Berner; Anderegg, Kundert, Stettler; Rittmeyer, Flükiger, Rhyser; Stadelmann, Benz, Schäfer
Bemerkungen: 51:13 Time-out Finnland