10.
11.
2018
Nati Frauen A | Autor: Streiter Constantin

Zweite Niederlage an der EFT in Neuchâtel

Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft verliert gegen Schweden mit 2:7. Die Schweizerinnen zeigten über zwei Drittel eine ansprechende Leistung, doch die Fehler in der Defensive wurden vom Weltmeister-Team eiskalt ausgenutzt.

Zweite Niederlage an der EFT in Neuchâtel Brigitte Mischler und Co. hatten gegen die Schwedinnen zu oft das Nachsehen. (Bild: Dieter Meierhans)

Beide Teams agierten in der Startphase mit Vorwärtsdrang. In der 4. Minute fanden die Schwedinnen mit zwei schnellen Pässen aus der Verteidigung heraus Lücken in der Schweizer Verteidigung - Emelie Wibron konnte völlig unbedrängt zum 1:0 einschieben. Die Schweizerinnen kamen danach durch Rossier (zweimal) und Wiki zu guten Abschlussmöglichkeiten, es fehlten allerdings die Präzision und Kaltblütigkeit. Das mutige Pressing der Schweizerinnen führte zwar zu einigen Balleroberungen, allerdings auch zu schnellen Gegenstössen Schwedens. So stand es in der 11. Minute bereits 0:2. Wibron glänzte diesmal als Vorbereiterin, Joelsson vollendete. Nur 20 Sekunden später wurden die Offensivbemühungen der Schweiz aber belohnt: Julia Suter traf mit einem präzisen Abschluss aus dem Lauf heraus zum Anschlusstreffer zum 1:2. In der 14. Minute waren es aber erneut die Schwedinnen, die jubelten: Fjellstedt hatte aus dem hohen Slot wiederum mit einem direkten Abschluss getroffen. Kurz vor der Pause bekam die Schweiz eine erste Möglichkeit, im Powerplay zu spielen. Obwohl sie sich gut in der Spielfeldhälfte Schwedens festsetzen konnten, blieb es bis zur Pause beim 1:3.

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Ins Mitteldrittel starteten die Gastgeberinnen mit einer noch 40-sekündigen Überzahl. Doch ausser drei Schüssen in den Block schaute nichts heraus. In der 25. Minute kamen die Schweizerinnen, die seit dem dritten Gegentreffer etwas weniger hoch standen, durch Margrit Scheidegger zur bisher wohl besten Torchance, doch die Piranha-Stürmerin scheiterte an Schwedens Torhüterin. Kurze Zeit später bekam das Team von Rolf Kern die nächste Powerplay-Möglichkeit. Seraina Ulber hatte die beste Abschlussmöglichkeit, der Ball prallte vom Pfosten ab - am Ende blieb auch diese Überzahl ohne Tor. Dann spielte die Schweiz ein erstes Mal in Unterzahl, Corin Rüttimann musste wegen Behinderung auf die Strafbank. Die Schwedinnen schnürten die Schweiz regelrecht ein, doch das Boxplay hielt dicht und auch Monika Schmid konnte ihr Können mit einem „Big Save" beweisen. Nun wogte das Spiel hin und her, trotz guter Chancen hüben wie drüben blieb das zweite Drittel aber bis zur 37. Minute torlos. Schliesslich wurde die mangelnde Effizienz der Schweizerinnen durch Fjellstedts zweites Tor des Abends bestraft. Die Schweizerinnen steckten jedoch nicht auf und kamen 54 Sekunden später durch einen Ablenker von Simone Wyss zum erneuten Anschlusstreffer. Doch es ging erneut nur weniger als eine Minute, ehe die Schwedinnen wieder jubelten: Hultgren wurde aus der Ecke am zweiten Pfosten freigespielt und der Ball kullerte förmlich unter Schmid hindurch in der nahen Ecke ins Tor.

Somit nahm die Schweiz das dritte Drittel mit einem Drei-Tore-Rückstand gegen die Weltmeisterinnen in Angriff. Nun waren es aber die Schwedinnen, die ihre Gegnerinnen vor dem Tor von Monika Schmid einschnürten, doch die Schweizer Defensive hielt dem Druck ohne weiteren Gegentreffer stand. Rolf Kern war das ganze nicht wirklich geheuer: In der 46. Minute sah er sich gezwungen, sein Team mittels Timeout noch einmal wachzurütteln. Zwei Minuten später hatte Michelle Wiki dann tatsächlich eine riesige Torchance, brachte den Ball aus bester Position aber nicht an Torhüterin Hill vorbei. Die Partie verlief in den letzten zehn Minuten ein wenig nach dem Motto „Spielen und spielen lassen": Schweden musste nicht mehr wirklich Druck machen, zwang Monika Schmid aber noch zu einigen starken Paraden. Die Schweizerinnen schienen kräftemässig etwas ausgelaugt zu sein. In der 58. Minute fiel schliesslich das 2:6, als Monika Schmid einer sechsten Feldspielerin Platz gemacht hatte. Doch es blieb nicht das letzte Tor der Partie: 53 Sekunden später - die Schweiz nun wieder mit Goalie - fiel auch noch das 2:7 nach einem Abpraller.

Die 2:7-Niederlage war schlussendlich nichts als logisch. In der Startphase, als die Schweiz sehr aufsässig spielte, nutzten die Schwedinnen die sich bietenden Freiräume durch schnelles Direktspiel eiskalt aus. Danach verbesserte sich die Schweiz defensiv, vergab aber im Mitteldrittel zu viele Chancen. Im Schlussabschnitt fehlte gegen die souveränen Schwedinnen eindeutig die Kraft.

 


Schweiz - Schweden 2:7 (1:3, 1:2, 0:2)
Salle de la Riveraine, Neuchâtel. 760 Zuschauer (ausverkauft). SR Kirves / Snellmann (FIN).
Tore: 4. Wibron (Joelsson) 0:1. 11. (10:43) Joelsson (Wibron) 0:2. 12. (11:03) Suter (Scheidegger) 1:2. 14. Fjellstedt (Johansson) 1:3. 37. (36:41) Fjellstedt (Johansson) 1:4. 38. (37:37) Wyss (Zwinggi) 2:4. 39. (38:38) Hultgren (Bjorkman) 2:5. 58. (57:48) Johansson (Boberg) 2:6 (ins leere Tor). 59. (58:41) Gustafsson (Rasmussen) 2:7.
Strafen: 1x2 Minuten gegen die Schweiz. 2x2 Minuten gegen Schweden.
Schweiz: Schmid; Luck, Marti; Stella, Mischler; Reinhard, Frick; Wiki, Rüttimann, Ulber; Scheidegger, Gämperli, Suter; Zwinggi, Rossier, Wyss.
Schweden: Hill; Krantz, Sundberg; Bäfve, Fjellstedt; Strandberg, Aggestal; Joelsson, Rasmussen, Wibron; Johansson, Bobert, Alkelöw; Sjödin, Moberg, Björkman; Hultgren, Wijk, Gustafsson.
Bemerkungen: Schweiz ohne Koller und Heini (nicht im Aufgebot). 29. Pfostenschuss Ulber. 46. Timeout Schweiz. Abwehrquoten: Schmid 72,7% (16/22), Hill 84,6% (11/13). Mischler und Fjellstedt als beste Spielerinnen ausgezeichnet.

 

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