05.
2018
Der Kampf gegen die Nervosität
Nach dem enttäuschenden Unentschieden zum Start der Heim-WM-Kampagne ist bei den Spielerinnen neben der mangelnden Chancenauswertung die Nervosität und die besonderen Umstände allseits ein Thema. Nicole Capatt, Ladina Töndury (die klar beste Schweizerin an diesem Tag) und Luisa Cotti nehmen Stellung.
Nicole Capatt: «Schade. Wir hatten sehr viele Top-Chancen, die wir einfach nicht nutzen konnten. Nicht nur im letzten Drittel. Wir waren alle sehr angespannt, als der erste Abschnitt durch war, ging es besser. Zu Beginn spielten wir etwas hektisch, im Mitteldrittel konnten wir das Spiel etwas beruhigen, ehe in den letzten Minuten die Hektik wieder zurückkam. Wir dürfen jedoch die Köpfe nicht hängen lassen und müssen schauen, dass wir Morgen wieder bereit sein werden.»
Ladina Töndury: «Es war ein Hin und Her, wobei wir mehr vom Spiel hatten. Ich hatte das Gefühl, dass wir in der Defensive nicht ganz bereit waren, anders kann ich mir die vielen verlorenen Zweikämpfe nicht erklären. Kurz vor dem Einlauf in die Halle merkte ich schon, dass das Team ziemlich nervös ist. Wir brauchten eine Weile, um ins Spiel zu finden, mit dem völlig ungewohnten Umfeld klar zu kommen. Die Atmosphäre war toll, die ganze Familie reiste an. Ich persönlich konnte die besonderen Umstände allerdings relativ schnell wegstecken.
Morgen müssen wir die Nervosität endgültig beiseitelegen und unsere Chancen besser nützen. Gegen ein Team wie Finnland werden drei Tore nicht reichen, weil sie enorm gut schiessen. Aber ich bin eigentlich sehr positiv dem Spiel gegenüber eingestellt. Denn Finnland spielt schneller und stellt sich nicht nur hinten rein. Das liegt uns wesentlich besser.»
Luisa Cotti: «Ein Spiel vor einer so grossen Kulisse, das war neu für uns. Dementsprechend konnten wir die Nervosität nie ganz ablegen. Das muss sich Morgen ändern. Wir wurden von unserem Trainerteam sehr gut auf den Gegner eingestellt, wussten, dass sie durchaus auch gefährlich sein können. Gegen Finnland müssen wir uns steigern, es ist immer noch alles offen.»
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