05.
2010
Klarer Startsieg der Schweizerinnen
Die Nervosität war den Schweizerinnen vor ihrem ersten WM-Einsatz anzuspüren. Im Hinterkopf waren das letzte Spiel am Polish Cup und der WM-Halbfinal 2008 gegen die Polinnen. Dort hatte die Schweiz bedeutend mehr Mühe als erwartet. Heute zum Glück aber nicht: Nach acht Minuten stand es bereits 3:0 für die Schweizerinnen und die polnische Torhüterin Izabela Mrugala sass wie ein Häufchen Elend neben der Spielerbank. Die Partie war schon früh vorentschieden.
Starke Schweizer Offensive
Nach dem 7:1 von Brigitte Mischler (31.) kehrte Mrugala aber wieder zurück ins polnische Tor. Auch ihre Stellvertreterin musste vor der Schweizer Effizienz kapitulieren. Der Angriff war auch das Prunkstück der Schweizer Equipe. Schnell und entschlossen wurde der Abschluss gesucht. Dabei wurde die ganze Palette der Einschussmöglichkeiten durchgespielt. Ob einfacher Abstauber, Direktpassspiel über mehrere Stationen oder Weitschüsse - neun Tore durften die Schweizerinnen in den 60 Minuten bejubeln.
Alle Spielerinnen im Einsatz
„Ein guter Start war sehr wichtig", war sich auch Captain Flurina Marti bewusst, welche mit je zwei Toren und Assists beste Schweizer Punktesammlerin war. „Wichtig war auch, dass alle Spielerinnen zum Einsatz kamen", ergänzt Marti zudem. Mit zwei Linien liess zwar das Schweizer Trainertrio bis zur 50. Minute durchspielen. Doch bereits ab dem ersten Drittel wurden nach und nach frische Kräfte eingebaut. Neuen Schwung brachte im Schlussdrittel auch die eingewechselte dritte Linie. Knapp reichte es aber nicht mehr für ein „Stängeli". 40 Sekunden vor der Sirene traf Marti nur den Pfosten.
Sieg gegen die Slowakei erwartet
Vor allem zu Beginn noch etwas unsicher präsentierte sich dafür die Abwehr. Je länger die Partie dauerte, nahm aber auch dort die Nervosität ab. Den einzigen polnischen Treffer (31.) beantworteten die Schweizerinnen auch mit einem weiteren Gegentor nur 44 Sekunden später. Im morgigen Spiel gegen Aufsteiger Slowakei (11.30 Uhr) wird von den Schweizerinnen ein Sieg erwartet. Doch zu unterschätzen sind die Slowakinnen nicht. Gegen Tschechien verloren sie nach langer Gegenwehr nur 2:6.
Polen - Schweiz 1:9 (0:4, 1:4, 0:1)
University Arena, Olomouc - 272 Zuschauer - SR Antretter / Bolzer (AUT)
Tore: 3. (2.34) Wyss 0:1. 3. (2.46) Marti (Bärtschi) 0:2. 8. Marti 0:3, 15. Rüttimann (Wyss) 0:4. 26. Mischler (Marti) 0:5. 29. Wyss (Rüttimann) 0:6. 31. (30.13) Kubowicz (Raczkowska) 1:6. 31. (30.57) Mischler 1:7. 39. Rüttimann (Marti) 1:8. 58. Walther 1:9.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Polen.
Polen: Mrugala (8. - 31. Kuhnke); Chlebda, Grzelec, Krajewska, Noga, Rzepa, Sawicka, Witak; Bugajska, Herman, Jablonowska, Krawczyk, Raczkowska, Witak
Schweiz: Lohrer (41. Zingg); Bürgi, Cina (30. Sgier); Hollenstein, Gämperli (30. Kuoni); Rüttimann, Wyss (41. Fausch), Ackermann (21. Casutt); Marti, Mischler, Bärtschi (41. Walther); Resegatti, Locher, Huber.