05.
Schweizer U19 verliert Topspiel gegen Tschechien
Die Frauen U19-Nationalmannschaft unterliegt Tschechien im zweiten WM-Gruppenspiel mit 1:4. Nach einem ausgeglichenen Start und einem verwerteten Penalty drehen die Tschechinnen die Partie innert wenigen Minuten.
Die am spannendsten zu erwartende Partie in der Gruppenphase des Schweizer U19-Frauennationalteams startete intensiv und die Schweizerinnen wurden bei der Auslösung von den Tschechinnen früh unter Druck gesetzt. Das Team von Amos Coppe bemühte sich jedoch, das Spiel mit einem kontrollierten Spielaufbau zu beruhigen. Dies gelang zum Teil, allerdings gehörte der erste Abschluss aufs Tor den Osteuropäerinnen nach einem Ballverlust der Schweiz in der Mittelzone.
Als die Tschechinnen in der 4. Minute erstmals für längere Zeit im Ballbesitz waren, konnten sie sich sogleich in der gegnerischen Zone festsetzen und kamen zu einigen Torchancen. Doch die Schweizerinnen liessen sich nicht beirren und besonders Salome Müller und Norina Reusser fielen immer wieder mit ihren energiegeladenen «Rushes» in der Offensivzone auf, die zu mehreren Chancen führten. Mit einem solchen Vorpreschen vor das tschechische Tor konnte die junge Berner Oberländerin Reusser einen Penalty für ihr Team erzwingen, da sie nur noch ein regelwidriges Eingreifen der tschechischen Verteidigerin bremsen konnte. Finja Helbling nutzte die Gelegenheit und traf sehenswert zum 1:0. Daraufhin erhöhten die Vizeweltmeisterinnen mit viel Ballbesitz den Druck auf die Schweiz erneut, jedoch ohne dass ihnen der Ausgleichstreffer gelang.
So gingen die Schweizerinnen nach einem ausgeglichenen ersten Drittel und mit einem knappen Vorsprung ins zweite Drittel. Die Tschechinnen hielten den Druck im zweiten Drittel weiterhin hoch. Das bewirkte bei den Schweizerinnen einige Fehler, Ronja Florin zeigte aber gute Paraden und hielt das Schweizer Tor dicht. Beide Teams hatten nun gute Chancen, beim Schweizer Team insbesondere die erwähnte Linie mit Reusser und Müller. Die Schweizerinnen konnten sich in der 25. Minute zum ersten Mal während einer längeren Phase in der gegnerischen Zone festsetzen und es schien, als ob die Tschechinnen zu weniger Top-Chancen kamen und die Schweizerinnen sie besser im Griff hatten, während den Schweizerinnen in der Offensive mehr Platz gegeben wurde. Eine Strafe in der 36. Minute gegen Larisa Müller stoppte jedoch diesen Trend und hatte mit einem unglücklich abgelenkten Schuss den Ausgleich zur Folge.
Entscheidende Minuten im letzten Drittel
Im dritten Drittel konnten die Schweizerinnen dem Druck der Tschechinnen nicht mehr standhalten und mussten innert zwei Minuten drei Gegentore hinnehmen. Nach dem 2:1 hielt Tschechien das Tempo und den Druck weiterhin hoch und Karolina Liskovcova erzielte beim 4:1 ihr zweites Tor in diesem Match. Die Schweiz versuchte danach, das Spiel zu beruhigen, doch die Tschechinnen hatten wiederholt gute Chancen. Die Chancen der Schweizerinnen in der verbleibenden Spielzeit waren leider nicht zwingend genug und das Powerplay in der 54. Minute sowie eine sechste Feldspielerin, die Florin ab der 59. Minute ersetzte, brachten keinen Torerfolg mehr.
Dank eines besseren Torverhältnisses als die Slowakei steht die Schweiz trotz dieser Niederlage auf Platz zwei in der Gruppe A. Morgen um 9 Uhr steht gegen die Slowakei das letzte Gruppenspiel für die Schweiz an.
Frauen U19-WM 2024, Vorrunde
Tschechien- Schweiz 4:1 (0:1, 1:0, 3:0)
Lahti Sports & Fair Centre, Lahti (FIN). 860 Zuschauer. SR Teo/Lin (SGP)
Tore: 12. Helbling 0:1 (Penalty). 37. Bruchackova (Klubalova) 1:1. 42. Liskovcova (Sikorova) 2:1. 44. (43:40) Klubalova (Baldreichova) 3:1. 44. (43:57) Liskovcova (Loviskova) 4:1.
Strafen: 1x2 Minuten gegen die Schweiz. 1x2 Minuten gegen Tschechien.
Tschechien: Svrckova; Machalkova, Matyskova; Fackova, Gocova; Kubalčíkova, Hlaviznova; Sigmundova; Fuchsova, Zerzanova, Brucháčkova; Klubalova, Baldreichova, Breska; Liskovcova, Loviskova, Sikorova; Horcickova, Stekerova
Schweiz: Florin; Härtsch, Bertini; L. Müller, Gross; Moser, von Rotz; Rüdisühli; Kurz, von Arx, Wyss; Schilliger, Helbling, Siegenthaler; S. Müller, Morf, Reusser; Misteli, Pleisch
Bemerkungen: 59:12 Schweiz ohne Torhüterin. Ronja Florin und Karolina Klubalova als beste Spielerinnen ausgezeichnet.