05.
2010
U19 WM Splitter, Teil 1
Souverän leitete das österreichische Schiedsrichterduo Thomas Antretter und Hannes Dolzer das Schweizer Startspiel. Nur eine einzige Strafe mussten die beiden in einer fairen Partie verteilen. Böse Zungen behaupten nach dem Spiel, dass vor allem die Grösse von Hannes Dolzer für die Nomination Ausschlag gab. Dolzer ist ca. zwei Meter gross und kann so problemlos beim Funktionärstisch die Meldungen durchgeben. Der Speaker sitzt nämlich auf der zweituntersten Tribünenreihe, über den Köpfen der Akteure auf dem Spielfeld schwebend.
Backe, backe Kuchen
Wie bei der A-WM in Västeras vor gut einem halben Jahr gab auch heute wieder die ominöse Kuchenstory zu reden. Kurz zur Rekapitulation: In der A-Nati muss die Torschützin des zehnten Treffers jeweils einen Kuchen für das Team backen. In den ersten Partien blieb die Torproduktion damals aber (zufälligerweise?) immer bei 9 stehen. Auch heute gewannen die Schweizerinnen „nur" 9:1. Alle streng linienbewusst? Captain Flurina Marti klärt auf: „Wir haben noch gar nichts abgemacht, was beim zehnten Treffer passiert." Dass sie darum kurz vor Schluss nur den Pfosten traf, ist aber nur ein ganz böses Gerücht...
Überraschung für Jenny
Eine unerwartete Ehrung erhielt die Schweizer Torhüterin Jenny Zingg. Nach dem 9:1 wurde sie nach Spielschluss zur grossen Überraschung aller als beste Spielerin ausgezeichnet. Dafür reichten Zingg ein Einsatz im letzten Drittel und ganze fünf abgewehrte Schüsse. Wer die ominöse Wahl vornahm, blieb aber ein Geheimnis. „Ich habe keine Ahnung, wer sie ausgewählt hat", teilte uns Pressechefin Zuzana Svobodova später mit. Wie auch immer - so einfach ist wohl selten eine Spielerin zu einem WM-Andenken gekommen.
Swiss Music
„Sie ist meine Swiss Lady" tönte es beim ersten Unterbruch bei Schweiz gegen Polen. Wie bei der WM in Ostrava und Prag 2008 waren wieder die Schweizer DJ's Philip Sieber und Remo Kundert von Sundi Soundproductions an den Musikreglern. Sehr zur Freude der vielen mitgereisten Schweizer Fans wurden die bekannten Gassenhauer in den Unterbrüchen eingespielt. Sehr zu Herzen nahm sich dies Fabienne Walther. Kaum war „Einer geht noch rein" verhallt, traf sie zum 9:1 für die Schweizerinnen.
Nordisches Remis
„17 Jahr, blondes Haar" hiess es dann wenige Stunden später, als Finnland den ewigen Rivalen Schweden herausforderte. Dabei gelang den Finninnen das beinahe perfekte Spiel. Nach den ersten vier Chancen führten sie bereits 3:1. Lange hielt auch das 4:2, das kurz nach Wiederanpfiff des dritten Drittels erzielt wurde. Erst in den Schlussminuten wurde die hervorragende Torhüterin Laura Loisa noch mit zwei späten Treffern nach einer verzweifelten schwedischen Schlussoffensive bezwungen. Ironie des Schicksals - kurz vor dem 4:4 verpasste eine Finnin den möglichen Siegestreffer. Somit werden die beiden weiteren Gruppenpartien von Schweden und Finnland zu einer „Schlacht" ums Torverhältnis. Die restlichen Resultate der A-Division: Norwegen gegen Lettland 8:1 und Tschechien gegen die Slowakei 6:2.