12.
2021
Christoph Meier: «Perfektes Unihockey-Wetter»
Minus-Temperaturen, WM-Spiele in der Tiefgarage - für Christoph Meier alles kein Problem. Der 30-Jährige geniesst seine vierte Weltmeisterschaft und weiss, dass es ab heute von allen Schweizern 100 Prozent Leistung braucht.
Das Spiel der Schweiz gegen Deutschland fand in der B-Halle, von uns «liebevoll» Tiefgarage genannt, statt. Hast du an deinen drei bisherigen Weltmeisterschaften schon mal in so einer dunklen und tiefen Halle gespielt?
Christoph Meier: Nein. Aber in einem Gruppenspiel kommt das ja nicht so drauf an. Für die wenigen Fans hatte es genug Platz und der Boden war gleich wie sonst. Vielleicht war es für Claudio Laely ein Problem, der gerne hohe Bälle spielt (lacht). Aber bis auf ein paar Prellpälle, die an der Decke gelandet sind, war es kein Problem. Ich nehme das Drumherum jeweils ohnehin nicht so wahr und bin einfach froh, dass wir diese WM spielen können.
Verlief das letzte Gruppenspiel gegen Deutschland wie gewünscht, um sich für den Viertelfinal warmzulaufen?
Zu Beginn spielten wir zu viele Pässe um die deutschen Blockversuche herum. Nach dem vierten Tor wurde es einfacher und wir traten so auf, wie wir uns das vorgenommen hatten. Wir müssen vor dem Viertelfinal aber schon noch etwas arbeiten.
Was kann in zwei Tagen zwischen Gruppenphase und Viertelfinal noch gemacht werden?
Details anschauen, Freischläge und die Auslösungen zum Beispiel. Viel ändern kann man natürlich nicht. Es gilt, mit einem guten Gefühl und Lockerheit den Viertelfinal anzupacken.
Könnt Ihr auch mal raus, ein Spaziergang an der sehr frischen Luft zum Beispiel?
Natürlich, das ist auch wichtig. Wir vermeiden wenn möglich Kontakte und tragen Maske, aber mal etwas der Küste entlang zu spazieren tut gut. Mich persönlich stören die Minusgrade nicht, ich bin kein «Gfröörli». Das ist richtiges Unihockey-Wetter.
Wie lautet dein Fazit nach der Vorrunde?
Dass Norwegen ein harter Gegner ist, sahen wir schon an der WM in Prag. Und die Partien gegen Tschechien sind von der Taktik geprägt - Fehler bedeuten Gegentore. Dass wir diese beiden Partien gewannen, ist positiv - auch mit der Leistung in der Defensive können wir zufrieden sein, da hat in den Länderspielen vor der WM nicht alles geklappt, was wir ausprobiert haben. Kurz: Wir waren zweimal defensiv solid und holten uns zum Abschluss gegen Deutschland ein gutes Gefühl. Ab dem Viertelfinal werden die Karten aber neu gemischt und es wird von jedem 110 Prozent Einsatz brauchen, damit wir unsere Ziele erreichen.