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Nati Männer A | Autor: Streiter Constantin

Die Weltmeister als Favoriten

Am frühen Mittwochmorgen beginnen für die Schweiz die World Games in Chengdu. Sowohl bei den Männern wie auch bei den Frauen steht ein spannender Mix aus jungen und erfahreneren Spielerinnen und Spielern im Aufgebot - die Gejagten werden die amtierenden Weltmeisterteams sein.

Die Weltmeister als Favoriten Naja Ritter (Nr. 3) vertritt die Schweiz erstmals an einem grossen Turnier. (Bild: Michael Peter)

Zum vierten Mal ist Unihockey an den World Games vertreten - 1997 in Finnland noch als "Einladungssport", nach 2017 (Breslau) und Birmingham (2022) nun in Chengdu erstmals auch mit den Nationalteams der Frauen. Die Gastgebernation stellt nur bei den Männern ein Team, weshalb bei den Frauen mit Thailand und Singapur zwei asiatische Teams teilnehmen. Die Thailänderinnen sind am Freitag der zweite Gruppengegner der Schweizerinnen, bei den Männern trifft das Team von Headcoach Johan Schönbeck erstmals überhaupt auf die Philippinen, die in Malmö als 11. für eine Überraschung sorgten und mit dem Sieg gegen Polen erstmals überhaupt ein europäisches Team bezwangen.

Der klare Favorit in der Gruppe A ist hingegen Schweden. Nach der verspielten 0:4-Führung im Final der Heim-WM brennen die Skandinavier auf Wiedergutmachung, acht von 14 Spielern im Aufgebot waren an der WM nicht mit dabei. Als Nationaltrainer amtet Thomas Brottman neu alleine, nachdem er zuvor ein Duo mit Niklas Nordén (seit letzter Saison im Trainerstaff von Meister Zug United) bildete. In der Gruppe B spielen von den Topnationen Finnland und Tschechien, wobei die finnischen Weltmeister auch als Favorit auf den Turniersieg in China gelten. Wenn man als Nachrücker einen routinierten Topstar wie Eemeli Salin aufbieten kann, sagt dies viel über die Qualität im Team aus. Die Tschechen, die in Malmö etwas zu abhängig von der Paradelinie um Ondrej Nemecek und Marek Benes waren, sind einmal mehr der heisseste Aussenseiter den einen Titel. Das Schweizer Team besteht derweil aus einem interessanten Mix aus jüngeren Spielern, die ihre Premiere bei einem grossen Turnier feiern (Gianluca Persici, Matteo Steiner, Nils Schälin) und erfahrenen Stammkräften, allen voran die früheren SSL-Spieler Jan Bürki und Jan Zaugg.

Auch bei den Frauen sind junge Spielerinnen mit dabei, die erstmals mit dem A-Nationalteam um eine Medaille an einem grossen Turnier spielen: Torhüterin Ladina Tönduy, Verteidigerin Naja Ritter und Stürmerin Norina Reusser. Den Kern des Teams bildet die SSL-Fraktion, die exakt die Hälfte der 14 Spielerinnen umfasst sowie Captain und UPL-Rückkehrerin Isabelle Gerig. Im Turnier der Frauen gehört die Favoritenrolle den Schwedinnen - wie eigentlich immer. Als grösster Herausforderer wartet einmal mehr Finnland mit den Kauppi-Zwillingen. Nach vier (Veera) bzw. drei (Oona) Silbermedaillen an Weltmeisterschaften möchten die Kauppis, die in der SSL das Siegen in einem Final gewohnt sind, als erste Gewinnerinnen des Frauen-Turniers an den World Games in die Geschichte einzugehen. Bei Tschechien fehlt es genau wie bei den Männern etwas an der Breite, um ernsthafte Ansprüche auf Gold anzumelden.

Kürzere Spielzeit, weniger Spieler
An den World Games dauern die Spiele nur 3x15 Minuten und die Teams haben nur 14 Kaderplätze, im Gegensatz zu 20 bei allen anderen Länderspielen und internationalen Turnieren. Alleine aufgrund der Qualität der Athleten dürfte dies einer Topnation wie Schweden eher entgegenkommen, die kürzere Spielzeit dafür einem "Herausforderer" wie es Lettland bei den Männern oder die Slowakei bei den Frauen ist. Fakt ist ebenfalls: Das Datum der World Games beeinflusst die Saisonvorbereitung in den Vereinsmannschaften teilweise massiv. Pixbos Frauen reisen beispielsweise mit 10 Juniorinnen ans Czech Open, andere Teams verzichten in dieser Zeit gänzlich auf Vorbereitungsturniere. Da die Nationalteams einen Monat vor Saisonstart keine übertriebenen Risiken eingehen wollen, wurden angeschlagene Spieler wie Gabriel Kohonen oder Aaro Astala (wir berichteten) sicherheitshalber duch andere Spieler ersetzt. Die Schweizer Teams können mit den vor knapp zwei Monaten kommunizierten Kadern (Männer und Frauen) antreten.

 

World Games 2025, Männer

Gruppe A: Schweden, Lettland, Schweiz, Philippinen
Gruppe B: Finnland, Tschechien, Kanada, China

Schweizer Gruppenspiele:

Mittwoch, 6. August, 05:15 Uhr: Lettland - Schweiz
Donnerstag, 7. August, 07:30 Uhr: Schweden - Schweiz
Sonntag, 10. August, 09:00 Uhr: Schweiz - Philippinen

Alle Angaben in Schweizer Zeit

Halbfinal, Final, Platzierungsspiele: Montag 11. bis Mittwoch 13. August

Das Schweizer Aufgebot

Torhüter: Lukas Genhart (Floorball Köniz Bern), Nils Schälin (Zug United)
Feldspieler: Jan Bürki, Andrin Hollenstein, Marco Louis, Gianluca Persici (SV Wiler-Ersigen), Levin Conrad (HC Rychenberg Winterthur), Yannic Fitzi (Floorball Thurgau), David Hermle, Jan Zaugg (Floorball Köniz Bern), Stefan Hutzli (Kalmarsund, SWE), Pascal Schmuki (Storvreta IBK, SWE), Noël Seiler (Falun IBF, SWE), Matteo Steiner (Unihockey Tigers Langnau)

 

World Games 2025, Frauen

Gruppe A: Schweden, Schweiz, Slowakei, Thailand
Gruppe B: Finnland, Tschechien, Singapur, Kanada

Schweizer Gruppenspiele:

Donnerstag, 7. August, 05:15 Uhr: Schweiz - Slowakei
Freitag, 8. August, 09:00 Uhr: Schweiz - Thailand
Samstag, 9. August, 09:00 Uhr: Schweden - Schweiz

Alle Angaben in Schweizer Zeit

Halbfinal, Final, Platzierungsspiele: Montag 11. bis Mittwoch 13. August

Das Schweizer Aufgebot

Torhüterinnen: Lara Heini (Pixbo IBK, SWE) Ladina Töndury (UHV Skorpion Emmental)
Feldspielerinnen: Doris Berger, Naja Ritter (UHV Skorpion Emmental), Laila Ediz (Warberg IC, SWE), Seraina Fitzi, Chiara Gredig, Anja Wyss (Endre IF, SWE), Nina Metzger, Marcia Wick (UHC Kloten-Dietlikon Jets), Céline Stettler (Pixbo IBK, SWE), Linn Larsson (Team Thorengruppen, SWE), Isabelle Gerig (Zug United), Norina Reusser (Unihockey Berner Oberland)

 

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Tabellen

1.UHC Thun+9756.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

Quicklinks