12.
2012
Antener: «Enttäuschung sitzt tief»
Emanuel Antener mit einigen Einschätzungen nach dem Gewinn der Bronze-Medaille.
Emanuel Antener, herzliche Gratulation zur Bronzemedaille, wie fühlt sich das an?
Den Umständen entsprechend gut.
Das heisst, die Enttäuschung über den verlorenen Halbfinal sitzt immer noch tief?
Ja schon. Es bleibt einfach dieses Gefühl, dass mehr möglich gewesen wäre. Genau gleich wie vor zwei und vor vier Jahren. Da war es genauso knapp. Du investierst zwei Jahre lang so viel und dann reicht es eben doch knapp nicht. Das ist kein gutes Gefühl. Das Ziel war ja, das Maximum aus uns herauszuholen und das gelang sehr gut - trotzdem, wir hätten auch drei Stunden später spielen können heute.
Die Bronzemedaille ist da kein Trost?
Nur bedingt; immerhin haben wir sie gewonnen.
Die Zuschauer haben euch vorhin trotzdem wie Helden gefeiert, wie hast du das ausverkaufte Hallenstadion erlebt?
Es war ein fantastisches Publikum, das uns sechzig Minuten angetrieben hat. So haben wir hinten sauber gespielt und konnten in der Offensive den einen oder anderen Akzent setzen (grinst).
Könnte man sagen, die Medaille ist etwas weniger „wertvoll", weil ihr niemanden aus den Top-4 geschlagen habt?
Nein, das waren doch die Top-4! Man muss auch den Turnierverlauf ansehen und Deutschland hat immerhin Lettland geschlagen und die wiederum Tschechien. Die Slowakei hat ein gutes Turnier gespielt, die Norweger auch. Es ist also auch nicht unbedingt selbstverständlich, dass wir unser „Pflichtprogramm" derart souverän absolviert haben.