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Nati Männer A | Autor: Güngerich Etienne

Gustafsson: "Deutschland war ein Weckruf zur richtigen Zeit"

Schweden steht dank einem 6:1-Sieg über Tschechien auch bei der fünfzehnten Weltmeisterschaft im Final. Die Leistungssteigerung gegenüber dem Viertelfinal war markant. Das sehen auch die Schweizer Legionäre Tobias Gustafsson (Zug) und Rasmus Enström (Malans) so.

Gustafsson: Schwedens Captain Tobias Gustafsson blickt dem Final optimistisch entgegen. (Bild: Dieter Meierhans)

Tobais Gustafson, heute war es eine tolle Vorstellung von Schweden. Das Spiel mit und ohne Ball war gut, das Unterzahlspiel ebenso. Es wurden mehr Zweikämpfe gewonnen und die Passqualität sowie das Tempo stimmten auch. War es heute eine perfekte Partie?
In defensiver Hinsicht definitiv. Wir blockten sehr viele Schüsse und wenn mal einer durchkam, war Jon (Hedlund) zur Stelle. Wir wussten, dass Tschechien über eine sehr starke Offensive verfügt und haben dementsprechend ihr Angriffsspiel studiert. Es lief heute so, wie wir uns das vorstellten.

Die erste tschechische Linie mit Benes, Langer und Havlas war bis jetzt überragend. Heute hatte sie keine Chance.
Keine Chance würde ich nicht sagen. Sie hatten doch die eine oder andere gute Abschlussmöglichkeit, ganz kontrollieren kannst du sie wohl nie. Aber wir nahmen ein paar kleine Änderungen in der Defensive vor und es ging auf.

Heute gegen Tschechien die beste Darbietung in diesem Turnier, gestern die schlechteste. Wie erklärst du diesen markanten Leistungssprung innert zwei Tagen?
Es ist paradox: in der Vergangenheit haben wir schon schlechter gespielt als am Donnerstag gegen Deutschland und trotzdem irgendwie mit zehn Toren Differenz gewonnen. Der Unterschied war, dass der deutsche Keeper (Thurgaus Jan Lemke parierte 25 Schüsse, Anm.d.Red.) überragend spielte. Als wir nicht skorten, stieg die Frustration und die Nervosität. Aber vielleicht war es auch gut, so wie es lief. Ein Weckruf zur richtigen Zeit, dass wir wieder auf unser Top-Level kommen sollten.

In diesem Halbfinal war vor allem das Energie-Level Schwedens beeindruckend.
Das lag vor allem am Publikum. Nach dem frühen 1:0 konnten wir die Energie richtig aufnehmen, das hat uns enorm gepusht.

Morgen stehst du zum fünften Mal in deiner Karriere in einem WM-Final. Was ist in mentaler Hinsicht der Unterschied zwischen einem Halbfinal und einem Final?
Dass man einen grösseren mentalen Fight mit sich selber bestreitet. In einem Halbfinal beschäftigen dich mehr negative Gedanken, weil man mehr zu verlieren als zu gewinnen hat - vor allem bei uns, mit unserer Vorgeschichte (Schweden hat noch nie einen WM-Halbfinal verloren, Anm.d.Red.). Die Kunst besteht darin, diese Gedanken auszublenden. Im Final können die Schultern etwas mehr hängen gelassen werden.

Wir gehen jetzt mal davon aus, dass Finnland den anderen Halbfinal gegen Lettland gewinnt. Dann kommt es zur grossen Revanche für die Pleite in der Gruppenphase.
Die Gruppenphase ja... dort fehlte uns einfach die Energie. Wir waren immer einen Schritt zu spät und liessen sie das Spiel machen. Wenn es tatsächlich Finnland sein wird, dann müssen wir unbedingt die Kontrolle übernehmen. Ich bin aber sicher, dass wir von unseren Coaches sehr gut auf das Spiel vorbereitet werden.


Rasmus Enströn über...

...den Halbfinal gegen Tschechien: «Die meisten von uns kamen heute auf ein gutes bis sehr gutes Level. Wir wussten, dass Tschechien ein starker Gegner ist, doch so wird es fast unmöglich, uns zu schlagen. Wir agierten mit Ball geduldig und spürten das Publikum nach dem ersten Treffer voll hinter uns. Wir haben einen tollen Teamspirit und viele Spieler im Team, die wissen, worauf es in einem Halbfinal und Final ankommt.»

...über den Final von Morgen: «Es spielt keine Rolle, wer der Gegner sein wird. Wir verfügen über viel Erfahrung für solche Spiele und müssen jetzt einfach unsere Batterien noch einmal voll aufladen.»

...seine persönliche Leistung: «Unsere Linie spielt bis jetzt sehr gut und ich bin zufrieden. Wir sind auf dem richtigen Weg und brauchen jetzt noch einen weiteren, letzten Schub für den Final.»

...Alexander Galante Carlström und seinen Wechsel zum SVWE: «Ich wusste es natürlich schon etwas früher als die Öffentlichkeit. Für ihn ist es eine tolle Sache und ich freue mich sehr darauf, ihm bald gegenüberzustehen und all seine Schüsse zu blocken.»

 

 

Guschti 62.119.225.70

10:27:25
15. 12. 2024
(Jan Lemke isch Thurgauer Anm.d.Kommentarspalte) ;-)
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