07.
2017
Hofbauer: "Versuche, Ruhe zu bewahren"
Nach David Jansson hat der internationale Verband IFF auch Matthias Hofbauer zu den bevorstehenden World Games befragt. Der Rekordinternationale spricht über sein schönstes Erlebnis in der Nati, sagt, wer in Polen der härteste Gegner sein wird und verrät, zu wem er aufschaut.
Matthias Hofbauer hat für die Schweiz 168 Spiele bestritten und an neun Weltmeisterschaften teilgenommen. Die World Games in Bresslau werden auch für den 36-Jährigen eine Premiere sein. Im frei übersetzten Interview vom internationalen Verband, erzählt er, wie er sich fühlt.
Wie fühlt es sich an, ein Teil des Schweizer Teams zu sein?
Es ist immer eine Ehre, für die Nationalmannschaft aufzulaufen. Vor der WM 2016 hatten wir einige Änderungen in der Mannschaft, doch nun wurde der Generationenwechsel endgültig vollzogen. Es ist toll, ein Teil dieser Mannschaft zu sein.
Was für eine Rolle nimmst du in der Mannschaft ein?
Wir haben ein ziemlich junges Team und ich bin nun schon lange dabei. Da gehöre ich selbstredend zu den Führungsspielern und muss dementsprechend Verantwortung übernehmen. Ich versuche, mit meiner Erfahrung den Mitspielern zu helfen, vor allem in brenzligen Situationen Ruhe zu bewahren und dem Team so Sicherheit zu verleihen.
Wie ist es, an den World Games teilnehmen zu dürfen?
Aufregend, weil es eine total neue Erfahrung sein wird. Das Turnier hat einen olympischen Charakter, darauf freut sich wohl jeder Spieler. Die Olympiateilnahme ist ein grosses Ziel des Unihockeysports und es ist schön, darf man etwas dazu beitragen. Ausserdem ist es mal etwas Neues, die Sommerpause mit Ernstkämpfen in der Nationalmannschaft zu überbrücken. Wir werden sicher viel Spass haben.
Wer wird in Polen der härteste Gegner sein?
Schweden und Finnland sind dem Rest immer noch ein bisschen voraus. Aber wir sind immer bereit, eine neue Chance zu nützen - und diese wird an den World Games kommen.
Wie hast Du mit Unihockeyspielen angefangen?
Ich wuchs in einem kleinen Dorf im Kanton Bern in der Nähe von Wiler auf. Dort spielten wir jeweils auf der Strasse stundenlang Unihockey. Dabei stand stets der Spass im Vordergrund. Es ist cool, dass so ein kleines Dorf im Unihockey so bekannt wurde.
Was war der schönste Moment, den du im Unihockey erlebt hast?
Da gibt es etliche. Unvergesslich ist sicher die Heim-WM 2004. Es war für mich ein einschneidendes Erlebnis, weil ich seitdem eine bedeutende Rolle in der Nationalmannschaft innehabe.
Zu wem schaust du auf? Hast du irgendwelche Vorbilder?
Da gibt es viele. Während all den Jahren durfte ich gegen etliche Top-Spieler antreten. Natürlich muss ich an dieser Stelle meinen Teamkollegen Tatu Väänänen erwähnen. Er war schon immer ein grossartiger Spieler mit einer exzellenten Einstellung zum Sport. Weiter bewundere ich auch Emil Johansson von Falun und Dalens Ketil Kronberg. Sie sind beides herausragende Spieler, aber ich könnte hier noch viele weitere aufzählen.