12.
2014
Interview mit Pascal Meier
Nachdem Pascal Meier gegen Tschechien zu Recht zum besten Spieler gewählt wurde, zeigte er auch gegen Norwegen zahlreiche Paraden - konnte aber trotzdem sieben Gegentreffer nicht verhindern. Viel zu viele für seinen Geschmack.
Wie bist du mit deinen Vorderleuten im Spiel gegen Norwegen zufrieden gewesen? Insbesondere: Dreimal trafen die Norweger unmittelbar nach Toren der Schweizer. Eine Kopfsache?
Pascal Meier: Ich kümmere mich grundsätzlich nur um meine Leistung. Da bin ich nicht ganz zufrieden, vor allem bei den Gegentoren in Unterzahl. Und sieben Gegentore sind sicher zuviel - das entspricht nicht meinen Ansprüchen.
Aber du hattest heute aber auch sehr viel zu tun. Zu viel für unseren Geschmack.
Ich mag es, wenn ich so richtig warm geschossen werde. Lieber so, als kalt zu bleiben und irgendwann einen Unhaltbaren zu kassieren. Ich fühlte mich etwas an meine Zeit beim HCR erinnert, dort war es oft so. Und bei den Vipers gegen gewissen Teams auch, wobei die Schweden öfters länger mit dem Abschluss warten.
Wir haben vor dem Spiel gerechnet, wie hoch die Schweiz wohl gewinnen müsste, um mit dem besseren Torverhältnis vor den Tschechen zu bleiben. Ihr im Team auch?
Nein, das machen wohl nur Journalisten. Wir haben uns einfach auf Norwegen als Gegner fokussiert und wussten, dass ein Punkt zur direkten Viertelfinal-Qualifikation reichen würde.
Wie geht es dir an deiner ersten WM als Torhüter Nummer 1 im Schweizer Team?
Prima, wir haben ein tolles Hotel etwas ausserhalb, wo man sich um alles kümmert. Wir bereiten uns in den Trainings gewissenhaft auf den kommenden Gegner vor, und daneben bleibt noch genug Zeit für das Unterhaltungsprogramm.
Das heisst du gehörst auch zu den Pingpong- und Jassrunden?
An spielfreien Tagen gerne, ja. An den Spieltagen ziehe ich mich lieber in eine stille Ecke zurück, um mich ganz auf meine Aufgabe zu konzentrieren.