07.
2017
Mendelin trifft auch im Sommer
Der lockere Aufgalopp gegen die USA ist vorbei, heute (20.00 Uhr) wartet Schweden. Patrick Mendelin hat sich gegen die Amis schon mal warm geschossen.
Gleich ein 17:0 gegen die USA und das in 45 Minuten. Gab es keine Absprache bezüglich eines gnädigeren Resultats, um die IOC-Herren nicht zu erschrecken - oder habt Ihr euch einfach nicht daran gehalten?
Patrick Mendelin: Für uns ging es einfach darum, ins Spiel zu finden. Wir haben eine Phase hinter uns, in der die meisten individuell trainiert haben, sprich ohne Stock und Ball. Also wollten wir uns auf unser Spiel konzentrieren. Den Gegner können wir ja nicht beeinflussen, den Turniermodus auch nicht.
Aber der Kleinfeld-Final war eine grössere Herausforderung als dieses Spiel gegen die USA?
Das will ich nicht vergleichen. Tatsache ist, dass wir an Weltmeisterschaften schon einige Male im Startspiel gegen schwächere Gegner geknorzt haben. Diesmal waren wir gleich auf der Höhe, das gibt Selbstvertrauen.
Wann hast du zuletzt vor den World Games einen Stock in Händen gehalten?
In der letzten Woche gar nicht, in der Woche davor ein oder zwei Mal. Am Dienstag reisten wir nach Breslau, am Mittwoch hatten wir noch ein Training und waren selber überrascht, dass es gleich anständig lief. Dass es heute gegen Schweden einen anderen Rhythmus braucht, ist aber klar.
Kommt in dieser bescheidenen Halle - und ohne jegliche Landesfahnen oder gespielte Nationalhymnen - überhaupt sowas wie Länderspiel-Atmosphäre auf?
Es ist schon anders als sonst üblich. Aber die Atmosphäre des Anlasses ist gut. Wir sahen gestern Beachhandball, Trampolin-Veranstaltungen und Squash - das ist mal etwas anderes.
So eine Art Mini-Olympiade, bevor du dann irgendwann noch an den „richtigen" Olympischen Spielen antrittst?
Das kommt drauf an, wann Unihockey olympisch wird (lacht).