20.
02.
2002
Nati Männer A | Autor: Keller Damian

Mit Berndeutsch zum WM-Titel?

Nach der WM in Finnland im Mai wird Urban Karlsson die Schweizer Nationalmannschaft übernehmen. Unihockey.ch sprach mit dem erst 30-jähigen Trainer-Routinier und seiner langjährigen Freundin, die den Entscheid mit beeinflusst hat.

Urban Karlsson soll also der neue starke Mann im Schweizer Unihockey werden. Der 30-jährige ist seit fast 15 Jahren Trainer (!) und mit seiner Freundin, Helena Marklund (die 178 grosse Verteidigerin spielt bei IBK Dahlen, wo Urban im Moment noch Trainer ist), seit 13 Jahren zusammen. Das lässt hoffentlich auch auf Konstanz in Bezug auf die Arbeit in der Schweiz schliessen.

Karlsson
Das "Traumpaar" in Uster

Urban, seit 1995 bist du Nati-Trainer Dänemarks, nun hast du einen Vertrag bei den Eidgenossen unterschrieben. Wieso hast du das Angebot des SUHV angenommen?
Urban: Es sind Gründe, wie sie viele Ausländer, die in die Schweiz kommen, auch haben. Der Job ist grundsätzlich sehr reizvoll, dazu kann ich eine neue Sprache und eine andere Kultur kennen lernen. Das ist eine grosse Herausforderung.

Helena, wie hast du reagiert, als du von der Sache gehört hast?
Helena: Meine erste Reaktion war: "Was?? Nein..." Aber dann haben wir uns die Sache ein paar Wochen lang gut überlegt, sind auch einmal in die Schweiz gereist und wurden da in Bern sehr herzlich empfangen. Das hat uns schliesslich überzeugt.
Urban: Ohne das Einverständnis von Helena wäre ich natürlich nie in die Schweiz gekommen. Wir sind seit 13 Jahren zusammen. Ich bin froh, dass sie sich auch zu diesem Schritt überwinden konnte.

Wo werdet ihr wohnen?
Urban: Es war der Wunsch des Verbandes, dass wir uns im Raum Bern niederlassen. Die Stadt gefällt uns sehr gut, das ist also kein Problem.
Helena: Wir hoffen, dass sich die Wohnungssuche bis im Juli erledigt hat. Wir werden uns noch ein paar Wohnungen ansehen.

Und wie sieht es bezüglich Arbeit aus?
Urban: Ich bin ja zu hundert Prozent vom SUHV angestellt. Neben meinen Arbeiten als Nati-Trainer werde ich auch im Ausbildungsbereich tätig sein.
Helena: In Schweden bin ich Lehrerin. Was ich in der Schweiz machen werde, weiss ich noch nicht genau. Ich möche aber auf jeden Fall arbeiten. Und auf jeden Fall möchte ich in der Schweiz auch Unihockey spielen, ob NLA oder NLB. Erste Kontakte bestehen bereits.

Und woran wird der Ausbildungs-Chef Urban Karlsson besonders arbeiten?
Urban: Es geht darum, dass wir alle zusammenarbeiten. Die Trainer müssen sich weiterbilden, um die Spieler weiterzubringen. Ich beispielsweise habe die höchsten Trainerdiplome Schwedens nicht für Unihockey, auch für Eishockey... Aber auch die Spieler, die Vereine und der Verband müssen alle am gleichen Strick ziehen. Die Schweizer haben noch Defizite bezüglich Speed und Passen - das kann man nur mit harter und professioneller Arbeit beheben.

Während IBK Dahlen für sein Offensiv-Unihockey bekannt ist, tritt die dänische Nati immer ultra-defensiv an. Was können wir bezüglich taktischer Marschroute künftig für die Schweizer Nati erwarten?
Urban: Ich passe mich immer dem vorhandenen Spielermaterial an. Persönlich bevorzuge ich das offensive Spiel, aber manchmal gibt es erfolgsversprechendere Varianten. Wichtig ist, dass man vor dem Gegner keine Ehrfucht zeigt, auch gegen die grossen Nationen wie Schweden oder Finnland nicht. Mein Ziel ist es einfach, in der Schweiz mit den jungen Spielern zu arbeiten und sie weiter zu bringen. Ich bin zuversichtlich, dass wir eine starke Mannschaft stellen werden.

Thomas Gilardi hat gesagt: "Wir wollen 2004 im eigenen Land Weltmeister werden und dafür brauchen wir Urban." Und von ZV-Präsident Orlando stammt der Satz: "Bis 2004 muss er berndeutsch können" (Karlsson, nicht Gilardi...)
(lächelt) Beides wird schwer, aber ich gebe mein bestes...

Wirst du an der WM in Finnland schon mit einem Auge auf die Schweizer schauen, damit du siehst, wo du die Hebel ansetzen musst?
Nein, auf keinen Fall. Bis nach der WM schlägt mein Herz für Dänemark. Ab 1. Juli stehe ich dem SUHV dann ganz zur Verfügung.

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