12.
2010
Mit Schweizer Gründlichkeit ins Halbfinale
Nach 40 Minuten durfte Matthias Hofbauer bereits auf die Ersatzbank. Der Spielführer hatte mit drei von vier Schweizer Toren sein Tagewerk bravourös erledigt. Seine Treffer (5./13./39.) bedeuteten im einseitigen Viertelfinale die Vorentscheidung. „Wir konnten jederzeit die Kontrolle des Spiels behalten", freute sich Hofbauer über die vorbildliche Schweizer Vorstellung. Nur Philipp Wanner reihte sich als Torschütze zwischen Captain Hofbauer (26.). Im letzten Abschnitt trumpfte der Könizer Angreifer noch gross auf. Bis zur 58. Minute und dem 9:2-Endstand erzielte auch Wanner einen „Hattrick". Dazwischen trafen noch Simon Stucki (43.) und Joel Krähenbühl (44.), sowie der eingewechselte Marc Mühlethaler (58.).
Sehr starke AbwehrleistungDie russische Equipe enttäuschte auf der ganzen Linie. Wohl auch, weil die Schweizer Mannschaft sie gar nie ins Spiel kommen liess. „Unsere Abwehr war sehr gut organisiert, wir liessen praktisch keine Kontervorstösse zu", analysierte ein sichtlich zufriedener Nationaltrainer René Berliat nach Spielschluss. Erst im Schlussdrittel kamen die Russen in Überzahl (46.) und danach mit einem Weitschuss zum zwischenzeitlichen 6:2. Doch Wanners Treffer vier Minuten später beendete den kurzen russischen Höhenflug. Rundum zufrieden war Berliat dann aber doch nicht. „Es war nicht alles perfekt, wir haben noch etwas Steigerungspotenzial für die nächste Partie", ist der Nationaltrainer überzeugt.
Emotionslose Partie
Grosse Wellen warf die dritte Viertelfinalpartie nicht. Nur 841 Zuschauer - davon mehrheitlich Schweizer Anhänger - verfolgten das Spiel in der riesigen Hartwall-Areena in Helsinki (Finnland). Stimmung kam so nur sehr selten auf. Dies lag in allererster Linie an der Schweizer Equipe, welche äusserst konzentriert und diszipliniert ans Werk ging. Neben der starken Abwehrleistung, freute sich Matthias Hofbauer auch, dass ihm und seinen Teamkollegen neun Tore gelangen. „Das gibt ein gutes Vorgefühl für die Halbfinals", sagte der Schweizer Rekordinternationale. Im Halbfinale spielt die Schweiz voraussichtlich gegen Schweden. Dieses tritt im vierten Viertelfinalspiel gegen Norwegen an. Das zweite Halbfinale bestreiten Titelverteidiger Finnland und Tschechien.
Schweiz - Russland 9:2 (2:0, 2:0, 5:2)
Hartwall Areena Helsinki (FIN) - 841 Zuschauer - SR Skoog / Pettersson (SWE).
Tore: 5. Matthias Hofbauer (Christoph Hofbauer) 1:0. 13. Matthias Hofbauer (Krähenbühl) 2:0. 26. Wanner (Antener) 3:0. 39. Matthias Hofbauer (Markus Gerber) 4:0. 43. (42.05) Stucki (Christoph Hofbauer) 5:0. 44. (43.33) Krähenbühl (Matthias Hofbauer) 6:0. 46. Gorshenenko (Yuyev/Ausschluss Brunner) 6:1. 48. Morev (Taldonov) 6:2. 52. Wanner (Krähenbühl) 7:2. 58. (57.29) Mühlethaler (Brunner) 8:2. 59. (58.18) Wanner (Brunner) 9:2.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 1mal 2 Minuten gegen Russland.
Schweiz: Philipp Gerber; Bichsel, Markus Gerber; Kuchen, Schmocker; Schneeberger, Dysli; Christoph Hofbauer, Matthias Hofbauer, Krähenbühl; Wanner, Stucki, Antener; Zimmermann, Brunner, Binggeli; Mühlethaler.
Russland: Pronyakov; Bykov, Uglanov; Gorshenenko, Belyaevskov; Azov, Garevskikh; Olin, Yuryev, Zavertyaev; Karkumbaev, Maslov, Osin; Taldonov, Tyapkov, Kuchin.
Bemerkungen: Schweiz ohne Hitz, Schneider, Zürcher (nicht eingesetzt).