15.
12.
2010
Nati Männer A | Autor: Boesch Klaus

Nur Finnland war magisch

„Magische Spiele“ war das Motto der Unihockey-WM in Helsinki. Zumindest der Final konnte das Versprechen halten.
Nur Finnland war magisch

Die Erwartungen an die zweiten Weltmeisterschaften in Finnland waren hoch und wurden auch von den Organisatoren mit dem Anspruch „magische Spiele" zu bieten hoch gehalten. Rückblickend war es nur ein magisches Spiel. Abgesehen vom Finale war die Magie kaum zu spüren.

Modus als Hypothek
Der internationale Verband will, wohl nicht zuletzt für das Projekt Olympia, die Weltmeisterschaften wirklich international gestalten. Der neue Modus mit Quotenplätzen für Asien und Amerika eilt aber der Realität voraus. Die Vormachtstellung von Europa ist einfach noch zu ausgeprägt. Zwar konnte Kanada mit Siegen gegen Dänemark und Italien den totalen europäischen Triumph verhindern, die Asiaten konnten ihren Anspruch auf drei Quotenplätze jedoch nicht beweisen.
Die Hartwall Areena war schon wie 2002 ein würdiger Rahmen für die Weltmeisterschaften. Allerdings war sie für die Gruppenspiele völlig überdimensioniert, selbst bei den Spielen des Heimteams. Da haben die Organisatoren der WM in der Schweiz den richtigen Entscheid getroffen. Auch wenn es schmerzt nach 2004 vom Schluefweg in die Saalsporthalle zu wechseln. Bleibt zu hoffen, dass der neue Modus der weltweiten Verbreitung des Sportes hilft. Für die Attraktivität der Gruppenspiele ist er sicher nicht förderlich. Auch die hohen Eintrittspreise haben wohl einige Besucher abgeschreckt, haben sich aber für den finnischen Verband ausbezahlt. Anstatt der budgetierten schwarzen Null wird nun mit einem Gewinn zwischen 200'000 und 300'000 Euro gerechnet.

Enttäuschung für die Schweiz
EnttäuschungAm Ende zählen nur die Fakten und die sind für die Schweiz ernüchternd. Zum dritten Mal gab es keine Medaille für die Eidgenossen. Gewinnt man die entscheidenden Spiele nicht, zählen die anderen Erfolge nichts. Matthias Hofbauer wurde als erster Spieler zum zweiten Mal WM-Topskorer, Emanuel Antener hat so viele entscheidende Pässe gespielt wie vor ihm nur Mika Kohonen, kein Gruppengegner konnte die Schweiz fordern und erstmals war die Schweiz in einem WM-Spiel besser als Rekordweltmeister Schweden. Haften bleibt aber die hohe Niederlage im letzten WM-Spiel. Und dies ist auch richtig so. Die Schweiz hat versagt und ihre Ziele nicht erreicht. Nun muss die Situation analysiert werden und die Konsequenzen gezogen werden. Ein kompletter Neuanfang wäre aber die falsche Entscheidung.

Finnland überragend
Mit der Titelverteidigung gelang Gastgeber Finnland die Bestätigung, dass der Titelgewinn in Prag kein Zufall war. Finnland hat Schweden an der Weltspitze definitiv abgelöst. „Die Schweden spielen Innebandy, wir nur Unihockey", hatte die Finnen einst nach einer der zahlreichen Finalniederlagen den Unterschied formuliert. Das neue Zauberwort heisst nun Salibandy. Schweden war im Finale chancenlos und hat spätestens da seine Magie verloren. Dass die Gegner eine kommende finnische Dominanz vor allem mit dem Hinweis auf anstehende Rücktritte finnischer Nationalspieler verneinen spricht für sich selbst.

Schweiz gefordert
Als Organisator der nächsten beiden Weltmeisterschaften ist die Schweiz nun gefordert. Tschechien und Finnland haben die Latte hoch gelegt, aber zuerst muss die Hürde Frauen-Weltmeisterschaft übersprungen werden. Diese wurde in letzter Zeit zu oft stiefmütterlich behandelt. Die Schweiz sollte die Herausforderung annehmen und auch den Frauen ein attraktives Turnier bieten. Nur so kann man Erfahrungen für die WM 2012 sammeln. Die ersten Eindrücke zeigen, dass die Stadt St. Gallen sich sehr auf die WM freut und auch der Verband die WM 2011 nicht nur als Testlauf für die Herren-WM sieht. Nichtsdestotrotz wird vom Verband 2012 die Kür gefordert. In Tschechien und Finnland wurden die grössten Arenen das Landes gefüllt.
Die Entscheidung die Gruppenspiele in kleineren Arenen zu spielen ist sicher richtig. Ernst gilt es aber ab dem Halbfinale, dann darf man auch mal grosszügig zählen wie die Finnen, um eine fünfstellige Zahl zu erreichen. Schwieriger wird es werden, die gleiche mediale Präsenz zu erreichen. In Finnland wurden alle Spiele des Heimteams im nationalen Fernsehen übertragen. Gelingt das in der Schweiz auch, trete ich dem Gönnerklub der Nationalmannschaft bei!

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Tabellen

1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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