12.
2013
Ostrava-Splitter, Teil 2
Einen Tag Pause mussten wir mit den Splittern einlegen. Der Grund ist im ersten Beitrag nachzulesen.
Media Game hiess es am Freitag-Nachmittag endlich wieder. Einmal pro Jahr misst sich die Unihockey-Journaille im aktiven Wettstreit während der WM-Zeit. Leider wurde bei den ausländischen Journalisten die Werbetrommel wohl etwas zu zaghaft gerührt - bei Spielbeginn standen nur vier Schweizer (zweimal unihockey.ch und zweimal swiss unihockey) und ein Finne dem tschechischen Grossaufgebot (15 Leute) auf dem erstaunlich weichen und holprigen Gerflor gegenüber. Die beiden tschechischen Niederlagen an den letzten Media Games in der Schweiz hatten ihre Spuren hinterlassen. Revanche war angesagt. Ein Block «Abtrünniger» Tschechen gesellte sich trotzdem zur «Rest of the World»-Truppe - Goalie Karel leider nur teilweise. Gleichzeitig war er auch in seiner Funktion als polnischer Teamguide gefragt und verliess das Spielfeld des öftern. Ein Junior hütete während Karels Abwesenheit das Tor. Schlechte Voraussetzungen also. Die Partie ging dann auch «knapp» verloren, aber nur weil die Tore des abschliessenden Penaltyschiessens auch gezählt wurden - und Karel endlich seine Stärke im Eins-gegen-Eins zeigen konnte. Gerüchten zufolge wurde gegen die Wertung auch ein Protest bei der IFF hinterlegt, da Tschechien einige nicht erlaubte Spieler eingesetzt haben soll...
Rekordtag
Als Tag der Rekorde wir der 14. Dezember 2013 in die Geschichte eingehen. Bereits am zweitletzten Tag ist klar, dass an der WM 2013 mehr Zuschauer als je zuvor an einer Frauen-Weltmeisterschaft dabei gewesen werden sein. 34 359 sind es vor dem abschliessenden Final-Sonntag. Der Rekord der letzten WM hielt also nur zwei Jahre. Vier Jahre hielt derjenige der höchsten Zuschauerzahl bei einem Frauen-WM-Spiel. Die 4694 Zuschauer beim heutigen Halbfinal zwischen Tschechien und Schweden sind die neue Bestmarke. Die alte vom WM-Final 2009 wurde um rund 100 Zuschauer übertroffen. Wenigstens ein Rekord weniger für Schweden...
Schreihals
Das Publikum wird in der CEZ-Arena - wie auch zuvor in Brünno - gerade bei den Spielen der Tschechinnen besonders animiert. Neben dem «normalen» Speaker, welcher unaufgeregt die Durchsagen abliest, kommt ein Event-Speaker der übelsten «Marktschreier»-Sorte zum Zug. Fast schon im Minutentakt fordert er die Zuschauer zum Mitmachen, sprich Mitschreien auf. Zu Hochform läuft er jeweils nach tschechischen Toren auf, wo er den Namen der Torschützin im Stile seines grossen Vorbilds aus Neapel rausbrüllt. Immerhin nur dreimal. Immerhin. Interessant, dass der ansonsten so gestrenge IFF dies durchgehen lässt. Eine Kompensation für die Miss-Wahl-Geschichte?
Samuelson 84.179.133.98
15. 12. 2013
Gygax
15. 12. 2013