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2021
Nati Männer A | Autor: Streiter Constantin

Schweden dreht das Spiel und holt Gold

Finnland verpasst den dritten WM-Titel in Folge. In einem dramatischen Final liegen die Gastgeber und Titelverteigier erst mit 2:0 in Führung und holen dann einen 2:4-Rückstand auf. Tobias Gustafsson trifft in der 59. Minute aber zum Sieg und vermasselt den Finnen vor heimischem Publikum die Party.

Schweden dreht das Spiel und holt Gold Die Schweden holten sich den ersten Titel seit 2014. (Bild: Dieter Meierhans)

Zum achten Mal in Folge standen sich Schweden und Finnland in einem WM-Final gegenüber, 2004 gab es zuletzt eine andere Paarung, und seit 2008 gab es immer abwechselnd eine erfolgreiche Titelverteidigung und einen neuen Sieger. Nach dieser Logik hätte Finnland als Weltmeister von 2016 und 2018 also entthront werden müssen.

Die Finnen zeigten keinerlei Absichten, sich an dieses Drehbuch zu halten und gingen früh durch Justus Kainulainen in Führung. Emeli Salin erhöhte nach 10 Minuten auf 2:0, die Schweden machten vorläufig das Gleiche wie im Halbfinal gegen die Schweiz - nämlich nichts. Immerhin war es eine körperlich sehr engagierte Partie, die Schweizer Schiedsrichterinnen Corina Wehinger und Sandra Zurbuchen hatten das Geschehen jedoch gut im Griff und schickten nach einer ersten Keilerei in der 4. Minute je Schweden und Finnen auf die Strafbank.

Schweden schlägt zurück
Im zweiten Drittel besannen sich die Schweden auf ihre eigenen, offensiven Qualitäten und zeigten sich bemüht, die Partie zu drehen. Innerhalb von nur drei Minuten gelang Rasmus Enström und Kim Nilsson der Ausgleich, so war nach 28 Minuten wieder alles offen. Das 3:2 für Schweden erinnerte dann wieder ein wenig an den Halbfinal gegen die Schweiz, es war nämlich eine grosse Portion Glück dabei. Der „Passgeber" Kevin Haglund wollte eigentlich schiessen, doch sein Schussversuch misslang gründlich, nur um am zweiten Pfosten Linus Nordgren auf die Schaufel zu fallen. So waren es die Finnen, die im letzten Drittel einem Rückstand hinterherrennen mussten.

Kainulainen-Show reicht nicht
Dort war es Schwedens Torhüter Jonathan Edling, der wie schon am Vortag gegen die Schweiz zu Höchstform auflief. Er hatte aber auch ein wenig Glück, da Justus Kainulainen seinen zweiten Metalltreffer in diesem Spiel verzeichnete. Kainulainen seinerseits liess sich nicht beirren: In der 51. Minute wurde er von Juha Kivilehto vor dem Tor mit einem hohen Ball angespielt und verwandelte eiskalt zum 3:4-Anschlusstreffer. Edling und Kainulainen waren auch in den folgenden Minuten die prägenden Akteure: Erst parierte der Schwede mirakulös, dann traf erneut Kainulainen zum 4:4 und brachte die Hartwall Arena zum Explodieren.

Die Finnen hatten neben dem Grossteil der 12‘500 Zuschauer nun also auch das Momentum auf ihrer Seite. Doch die Partie erlebte eine erneute Wende: Tobias Gustafsson schoss die Schweden mit dem 5:4 anderthalb Minuten vor Schluss erneut in Front. Finnland-Trainer Petteri Nykky nahm sofort das Timeout, die Finnen hatten noch zwei gute Abschlüsse und scheiterten erneut an Edling. Schliesslich entschied Hampus Ahren das Spiel mit dem 6:4 in leere Tor 12 Sekunden vor Schluss.

 


Finnland - Schweden 4:6 (2:1; 0:2; 2:3)
Hartwall Arena, Helsinki (FIN). 12'508 Zuschauer. SR: Zurbuchen/Wehinger (SUI).
Tore: 2. J. Kainlulainen (Stenfors) 1:0, 10. Salin (Johansson) 2:0, 25. Enström (Backby) 2:1, 28. Nilsson 2:2, 35. Nordgren (Haglund) 2:3, 51. (10:12) Sjögren (Nilsberth) 2:4, 51. (10:50) J. Kainulainen (Kivilehto) 3:4, 53. J. Kainulainen (Leikkanen) 4:4, 59. (58:23) Gustafsson (Ahren) 4:5, 60. (59:48) Ahren (Edling/ins leere Tor) 4:6.
Strafen: je 1x2 Minuten gegen beide Teams.
Finnland: Toriseva; Lamminen, Väänänen; Leikkanen, Kivilehto; Lehkosuo, Stenfors; Salin, Salo, Johansson; Kotilainen, Sikkinen, Lastikka; Pylsy, J. Kainulainen, Heikkila.
Schweden: Edling; Jonsson, Johansson; Nilsberth, Gustafsson; Ramirez, Persson; Enström, Samuelsson, Galante Carlström; Sjögren, Ahren, Nilsson; Sankell, Nordgren, Haglund.
Bemerkungen: 12. Pfostenschuss J. Kainulainen, 47. Lattenschuss J. Kainulainen. Finnland ohne Kaltiainen, R. Kainulainen, Junkkarinen und Hautaniemi (alle Ersatz), Schweden ohne Hedlund, Kostov Bredberg, Backby und Aldeeb (alle Ersatz). J. Kainulainen und Nilsson als beste Spieler ausgezeichnet.

 

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