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2022
Nati Männer A | Autor: Streiter Constantin

Schweiz gewinnt zähen Viertelfinal gegen Lettland

Die Schweiz steht nach einem 3:1-Sieg im Halbfinal der Heim-WM 2022 und trifft dort auf den Sieger der Partie zwischen Tschechien und der Slowakei. Nach gutem Spielbeginn dauerte es bis zur 50. Minute, ehe durch Maurers 3:1 eine Vorentscheidung fiel.

Schweiz gewinnt zähen Viertelfinal gegen Lettland Noël Seiler wird nach seinem Tor zum 1:0 gefeiert. (Bild: Dieter Meierhans)

Die Schweiz traf im WM-Viertelfinal auf Lettland. Da kamen Erinnerungen hoch: An den World Games im Sommer verlor das Team von David Jansson auf dem Weg zum enttäuschenden 5. Schlussrang gegen die Balten mit 5:6. Im Tor stand wie bereits im dritten Gruppenspiel Patrick Eder, da Stammgoalie Pascal Meier am Dienstagabend „etwas schlechtes gegessen habe", so Assistenztrainer Rolf Kern vor dem Spiel. Zudem wurde Verteidiger Christoph Camenisch erstmals an diesem Turnier von Anfang an eingesetzt.

Seilers Dosenöffner
Auf dem Feld hielten sich die Highlights zu Beginn in Grenzen. Es war der Jüngste im Schweizer Team, Noël Seiler, der mit seinem Treffer zum 1:0 nach sechs Minuten die Zuschauer in der Halle erstmals jubeln liess. Er verwertete ein schönes Zuspiel von Jan Zaugg. Ebendieser Jan Zaugg wurde in der 17. Minute von Tim Braillard von hinter dem gegnerischen Tor angespielt und traf abgeklärt zum 2:0. So führte die Schweiz also auch im vierten Spiel dieser WM bereits im ersten Drittel mit mehreren Toren Unterschied. Mit diesem unspektakulären, aber kontrollierten Spielstand ging es in die erste Pause.

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Und tatsächlich waren es die Letten, die im zweiten Dritteln das erste Tor erzielten, wenn auch etwas glücklich. Edgars Purins umkurvte das Tor und würgte den Ball irgendwie über die Linie. Patrick Eder brauchte nun aber auch vermehrt die Unterstützung seiner Vorderleute, die aber zahlreiche gegnerische Schussversuche blockten. Auf der gegenüberliegenden Seite vermisste man bei der Schweiz nun aber die nötige Präzision im Abschluss. So waren bereits 32 Minuten gespielt, als mit dem Schweizer Verteidiger Tobias Heller erstmals ein Spieler auf die Strafbank musste. Trotz viel Ballbesitz der Gäste ging es fast anderthalb Minuten bis zum ersten gefährlichen Abschluss - die Überzahl blieb ungenutzt. Kurz vor der Pause durfte auch die Schweiz mit einem Mann mehr spielen, blieb aber ebenfalls ohne Torerfolg.

Erlösung förmlich spürbar
Das Spiel blieb auch im Schlussdrittel eine zähe Angelegenheit - es dauerte weitere 10 Minuten, ehe Manuel Maurer mit seinem 3:1 die Zuschauer endlich wieder einmal aus ihren Sitzen riss. Die Erleichterung war gross, im Team wie auf den Zuschauerrängen. Zwar rannten die Letten in den letzten drei Minuten mit einem sechsten Feldspieler an, die Schweiz musste sogar noch einmal Boxplay spielen. Patrick Eder trug aber wie schon im ganzen Spiel dazu bei, dass das Heimteam trotz spielerisch eher magerer Kost nie wirklich Gefahr lief, aus dem Turnier auszuscheiden.

Somit steht die Schweiz zum 12. Mal in Folge in einem WM-Halbfinal. Die letzte Finalteilnahme hingegen datiert von 1998. Seither gab es elf Niederlagen. Der Gegner am Samstag um 17:30 Uhr in der Swiss Life Arena heisst entweder Tschechien oder Slowakei.

 

 


 

Schweiz - Lettland 3:1 (2:0, 0:1, 1:0)
Swiss Life Arena, Zürich-Altstetten. 5‘495 Zuschauer. Schiedsrichter: Söderman/Boström (SWE).
Tore: 6. Seiler (Zaugg) 1:0. 17. Zaugg (Braillard) 2:0. 22. Purins 2:1. 50. Maurer (Schiess) 3:1. 
Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen die Schweiz. 1 mal 2 Minuten gegen Lettland. 
Schweiz: Eder; Conrad, Bürki; Camenisch, Graf; Bischofberger, Heller; Maurer, Schiess, Mendelin; Seiler, Braillard, Zaugg; Laely, Meier, Riedi. Rüegger. 
Lettland: Salcevics; Jursevskis, Akmenlauks; Krumins, Ragovskis; Savins, Orste; Trekse, Raitums, Kovalevskis; Jansons, Rajeckis, Purins; Smits, Tutans, Kalnietis. 
Bemerkungen: Noël Seiler und Janis Salcevics als beste Spieler ausgezeichnet. Jan Zaugg und Jan Bürki für ihr 50. Länderspiel geehrt. Lettland ab 56:40 ohne Torhüter und mit einem sechsten Feldspieler. 56:58 Timeout Lettland. 57:42 Timeout Schweiz.

 

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