12.
2016
Schweiz gewinnt WM-Bronze
Die Schweizer Nationalmannschaft gewinnt den kleinen Final mit 8:5. Damit holen sich die Schweizer von Tschechien die Bronzemedaille zurück.
Das Spiel um Platz drei gegen Tschechein war vom Charakter her das Gegenteil des Halbfinals gegen Schweden. Beide Mannschaften hielten das Tempo hoch. Vielleicht sogar zu hoch. Viele individuelle Fehler waren die Folge. Von einem taktisch kontrollierten Spiel, waren beide Equipen weit entfernt. Die Konzentration war nach den verlorenen Halbfinals nicht mehr auf demselben Niveau wie Tags zuvor. Dies bewiesen die ersten sechs Minuten, als bereits vier Tore gefallen waren.
Die Schweiz war nach 12 Minuten mit einer 3:2-Führung sehr gut bedient. Tschechiens Goalie-Legende Tomas Kafka liess drei der ersten vier Abschlüsse passieren - der 38-Jährige wurde darauf ausgewechselt. David Janssons Mannschaft fand auf fast alle tschechischen Tore eine schnelle Antwort. So wie zur Spielmitte, als Manuel Maurer nach dem Ausgleich - Matej Jendrisak hatte in Unterzahl ausgeglichen - wieder in Führung brachte. Oder als Joel Rüegger drei Minuten vor Schluss das 7:5 erzielte. Die Tschechen kamen 96 Sekunden vorher im Powerplay auf einen Treffer heran.
So gewann die Schweiz schlussendlich ein wildes Spiel, das zwischenzeitlich hin und her wog. Nach dem Halbfinal-Aus beendeten die Schweizer das Turnier in Riga doch noch mit einem Erfolgserlebnis. Es ist in der Geschichte des Schweizer Unihockeys der sechste Bronzemedaillengewinn für die Männer.
WM Spiel um Platz 3
Tschechien - Schweiz 5:8 (2:3; 1:2; 2:3)
Arena Riga, Riga. 6'870 Zuschauer. SR: Andersson/Wissman (SWE)
Tore: 1. (00:43) Curney (Sebek) 1:0, 1. (00:45) Chr. Meier 1:1, 4. Ondrusek (Benes) 2:1, 6. Braillard (Graf) 2:2, 12. Camenisch (Rüegger) 2:3, 29. Jendrisak (Sebek/Ausschluss Nemecek!) 3:3, 35. Maurer (Antener) 3:4, 38. Chr. Meier (Antener) 3:5, 47. Tokos (Veltsmid) 4:5, 50. Maurer (M. Hofbauer) 4:6, 56. Jendrisak (Curney) 5:6, 58. (57:06) Rüegger (Braillard) 5:7, 58. (57:47) Maurer (Meier) 5:8
Strafen: 3x2 Minuten gegen Tschechien, 2x2 Minuten gegen die Schweiz.
Tschechien: Kafka (12. Soucek); Nemecek, Jelinek; Suchanek, Veltsmid; Sesulka, Kolos; Sykora; Sebek, Jendrisak, Curney. Sladky, Tomasik, Tokos; Ondrusek, Doza, Benes; Matejcik, Koutny.
Schweiz: P. Meier; Camenisch, Zürcher; Kuchen, Bischofberger; Berry, Graf; Scalvinoni, M. Hofbauer, Rüegger; Antener, Chr. Meier, Maurer; Laely, Braillard, Buchli; Mendelin, Engel.
Bemerkungen: Schweiz ohne Chr. Hofbauer und Wolf (beide nicht eingesetzt).