02.
09.
2022
Nati Männer A | Autor: Güngerich Etienne

Schweiz mit Finnland auf Augenhöhe

Die Nationalmannschaft der Männer holt an der Heim-EFT in St. Gallen gegen Finnland ein Unentschieden. Manuel Maurer gleicht die Partie für die Schweiz sechs Minuten vor Schluss aus. Das anschliessende Penaltyschiessen geht an Finnland.

Schweiz mit Finnland auf Augenhöhe Moritz Mock war in der Schweizer Mannschaft einer der Aktivposten. (Bild: Dieter Meierhans)

Die Vorzeichen für erste Partie an der Euro Floorball Tour in St. Gallen, der ersten für das Schweizer Männer-Team vor heimischem Publikum seit fünf Jahren, waren gegensätzlich. Auf der einen Seite Vize-Weltmeister Finnland, das im letzten Dezember die Heim-WM «nur» mit der Silbermedaille abschloss und danach einen leichten Umbruch vollzog. Auf der anderen Seite die Schweiz, die kurz vor ihrem Heim-Turnier steht und zuletzt nicht mehr befriedigende Resultate lieferte.

Unkonzentriertheiten in der Defensive
Vielleicht aufgrund dessen machte es den Eindruck, als ob die Gäste aus Finnland im Startdrittel wesentlich befreiter aufspielten als die Schweizer. Das Team von David Jansson verfügte zwar über viel Ballbesitz, konnte den gegnerischen Fünferblock aber kaum einmal überspielen. Einzig die beiden Abschlüsse von Moritz Mock (8./13.) wurden für Oskari Fälden zu einer kleinen Aufgabe, wobei der finnische Torhüter beim zweiten Versuch auch auf die Hilfe des Pfostens zurückgreifen konnte. Dies geschah bereits beim Stand von 0:1, weil Justus Kainulainen kurz zuvor nach einem Schuss von Joona Rantala den Abpraller zur Führung verwertete (12.). Dass die Schweizer im ersten Abschnitt einige Konzentrationsschwierigkeiten bekundeten, offenbarte Finnlands 2:0 als Tuomas Iiskola einen Freistoss schnell ausspielte (15.) und der völlig freistehende Lauri Stenfors förmlich zum Toreschiessen eingeladen wurde. Oder als Jan Zaugg auf der Gegenseite eine gute 2-gegen-1-Gelegenheit wegen einem zu ungenauen Pass auf Noël Seiler liegen liess (18.).

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Entschlossener kamen die Schweizer aus ihrer Garderobe und waren im Mittelabschnitt bestrebt, ihrem Heimpublikum mehr Torszenen zu liefern. Die auf Konter lauernden Finnen konnten sie nun weiter in die eigene Hälfte zurückdrängen und vermehrt mit Schüssen eindecken. So wie Mock, der zur Spielmitte erneut den Pfosten traf, oder der neue Schweizer-Captain Nicola Bischofberger (35.). Doch auch die Gäste blieben durch ihr schnelles Umschaltspiel nach Ballgewinnen in der eigenen Hälfte gefährlich. Bei Jan Bürkis Tor zum 1:2 (38.) beanspruchte die Schweiz etwas Glück, da Manuel Maurers Abschluss, der zum folgenden Abpraller führte, eigentlich misslang. Beim zweiten Treffer, der nur 18 Sekunden später fiel, profitierte die Schweiz von einem Abspielfehler in einer finnischen Auslösung - beim präzisen Schuss von Paolo Riedi blieb Fälden nur noch das Nachsehen.

Unentschieden gerettet
Auf der Gegenseite liess sich Pascal Meier im Schweizer Kasten nur schwer bezwingen. Eine mustergültig vorgetragene Kombination der dritten finnischen Formation (46.) sowie ein satter Slapshot Miko Kailialas (47.) vereitelte der neue HCR-Keeper gekonnt. Doch bei der nächsten Dreiecks-Kombination der Gäste (51.) war auch er machtlos und musste sich bezwingen lassen - Kailiala hielt nach einem starken Zuspiel Stenfors nur die Schaufel hin und düpierte Meier so in der nahen Ecke. Die Schweiz, die vorher vielleicht in Führung hätte gehen können, wenn Conrad bei einem Gegenangriff nicht einen Pass zu viel gespielt hätte, steckte ab dem erneuten Rückstand nicht zurück und lieferte prompt eine Antwort.

Erneut leistete sich Finnland einen schwerwiegenden Fehler im Aufbauspiel, den die Schweiz auszunutzen vermochte. Diesmal gelang es Claudio Laely, den Ball abzuluchsen und auf Maurer zu spielen, der eiskalt verwertete (54.). Mit dem 3:3 schienen sich beide Teams zufrieden zu geben, richtig nahe an den Siegestreffer kam in den verbleibenden fünf Minuten niemand mehr. Im anschliessenden Penaltyschiessen liessen die Finnen ihre individuelle Klasse aufblitzen und verwerteten beide Versuche souverän.

Bereits am Nachmittag wurde die Partie zwischen Schweden und Tschechien ausgetragen, die mit 6:6 ebenfalls Unentschieden endete.


 


Euro Floorball Tour, St. Gallen

Schweiz - Finnland 3:3 (0:2; 2:0; 1:1)
Athletik-Zentrum, St. Gallen. 689 Zuschauer. SR: Furmanek/Solc (CZE).
Tore: 12. Kainulainen (Lamminen) 0:1, 15. Stenfors (Iiskola) 0:2, 38. (37:38) Bürki (Maurer) 1:2, 38. (37:54) Riedi (Laely) 2:2, 51. Kailiala (Stenfors) 2:3, 54. Maurer (Schiess) 3:3.
Strafen: keine.
Schweiz: P. Meier; Conrad, Bürki; Heller, Bischofberger; Mock, Graf; Mendelin, Schiess, Maurer; Laely, Chr. Meier, Riedi; Seiler, Braillard, Zaugg.
Finnland: Fälden; Lamminen, Lindfors; Niemelä, Stenfors; Lehkosuo, Junkkarinen; Astala, J. Kainulainen, Rantala; T. Iiskola, Pylsy, Kailiala; Salin, Laitila, S. Johansson.
Bemerkungen: 13. Pfostenschuss Mock. 30. Pfostenschuss Mock. Schweiz ohne Berry und Schmid (Tribüne).
Penaltyschiessen: Mendelin - 1:0, Kainulainen - 1:1, Riedi - Fälden hält, Johansson - 2:1, Schiess - verschiesst. Zaugg und Kainulainen als beste Spieler ausgezeichnet.

 

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