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Schweizer Männer-Nati verliert deutlich gegen Schweden
Das Männer-Nationalteam muss sich im zweiten Spiel der World Games in Chengdu deutlich mit 1:8 gegen Schweden geschlagen geben. Die Schweden setzten die Schweizer von Anfang an unter Druck und zwangen sie in die Defensive.
Nach dem gestrigen Auftaktsieg gegen Lettland trafen die Schweizer heute auf die Schweden, die bisher beide Turniere an den World Games 2017 und 2022 gewinnen konnten.
Bereits nach etwas mehr als einer Minute musste Lukas Genhart im Schweizer Tor ein erstes Mal eingreifen. Aber auch die Schweizer prüften den gegnerischen Torhüter, Marco Louis scheiterte jedoch an Jon Hedlund. Schweden hielt die Intensität hoch und kam immer wieder zu Abschlüssen, diese verfehlten allerdings das Tor oder Genhart war zur Stelle. «Ich hatte das Gefühl, dass wir am Anfang ein wenig Mühe mit ihrem Tempo hatten. Wir konnten wenig mit Ball spielen und waren häufig unter Druck. So war es schwierig, in die Partie reinzukommen», sagte Genhart nach dem Spiel. Er und die Schweizer Defensive verhinderten einen Gegentreffer bis zur ersten Strafe nach zehn Minuten. Das Unterzahlspiel war schon fast überstanden, ehe Schweden 13 Sekunden vor Ablauf einen Ballverlust der Schweiz zum ersten Tor ausnutzen konnte. Kurz darauf konnte auch die Schweiz erstmals in Überzahl agieren. Sie liessen den Ball gut laufen, doch die Abschlüsse verfehlten das Tor oder wurden pariert.
Schweden startete mit viel Druck ins Mitteldrittel, während die Schweizer passiver agierten als vor der Pause. In der 18. Minute musste sich Genhart im Schweizer Tor erneut geschlagen geben. Zwei Minuten später führte ein Abschluss von Stefan Hutzli zwar nicht zum Tor, die Aktion brachte der Schweiz aber immerhin ein Powerplay ein. Der darauffolgende Freistoss von Zaugg konnte Hedlund noch abwehren, aber Marco Louis verwertete den Abpraller nach nur drei Sekunden in Überzahl zum Anschlusstreffer. Die Freude war nur von kurzer Dauer, denn die nächste Strafe folgte wenig später. Erneut konnte Schweden diese Überzahl-Situation ausnutzen. Zur Spielmitte ging es munter Hin und Her: Vor Genhart wurde es mehrmals gefährlich, während auf der Gegenseite Hedlund von Louis und Yannic Fitzi getestet wurde. Es fehlte den Schweizern jedoch an der Genauigkeit und oft waren die Schweden einen Schritt schneller, so auch beim 4:1 und 5:1, als sie nach einem Ballgewinn schnell umschalteten und mit schnellen, direkten Abschlüssen erfolgreich waren. «Wir hatten viele einfache Ballverluste und haben ihnen Chancen offeriert», so Genhart.
Im letzten Drittel vermochten die Schweizer nicht zu reagieren, im Gegenteil: Nach nur gerade 20 Sekunden erhöhte Malte Lundmark auf 6:1. Schweden liess nicht nach und setzte die Schweizer bei jedem Ballbesitz sofort unter Druck. Das Team von Johan Schönbeck nahm schon acht Minuten vor Spielschluss den Torhüter raus, um mit sechs Feldspielern zu verkürzen. Zählbares resultierte daraus nicht, stattdessen traf Schweden zwei Mal ins leere Tor zum 8:1-Endstand. «Unser Spiel mit Ball muss besser werden, da waren wir zu wenig mutig. Wir konnten wenig nach vorne kreieren, so standen wir viel unter Druck und mussten verteidigen», resümiert Genhart nach dem Spiel.
Nach zwei spielfreien Tagen trifft die Schweiz am Sonntag zum Abschluss der Gruppenphase auf die Philippinen.
Schweden - Schweiz 8:1 (1:0, 4:1, 3:0)
Xindu Xiangcheng Sports Center, Chengdu (CHI), 926 Zuschauende, SR Janne Sjögren, Thomas Ellis (FIN)
Tore: 12. Lundmark (Hovlund, Ausschluss Persici) 1:0. 18. Holmgren (Eriksson) 2:0. 19. Louis (Zaugg, Ausschluss Kalentun) 2:1. 24. Lundmark (Sjögren, Ausschluss Zaugg) 3:1. 27. Wramdemark (Holmgren) 4:1. 30. Ulriksson (Sjögren) 5:1. 31. Lundmark (Weissbach) 6:1. 38. Weissbach (Kalentun, Schweiz ohne Torhüter) 7:1. 42. Ulriksson (Sjögren, Schweiz ohne Torhüter) 8:1.
Strafen: 2x2 Minuten gegen Schweden, 2x2 Minuten gegen die Schweiz
Schweden: Hedlund; Ramirez, Magnusson Lindholm; Kalentun, Hovlund; Sjögren, Nydenfeldt, Ulriksson; Lundmark, Wramdemark; Weissbach; Eriksson, Holmgren.
Schweiz: Genhart; Hollenstein, Conrad; Hermle, Bürki; Seiler, Hutzli, Persici; Steiner, Zaugg, Louis; Fitzi
Bemerkungen: Spiel dauert 3x15 Minuten. Malte Lundmark (SWE) und Lukas Genhart (SUI) als Best Player ausgezeichnet. Die Schweiz ab der 36. Minute zum Teil ohne Torhüter.