12.
2012
Spielerbewertung SUI - SLK
Nach dem Spiel Schweiz gegen die Slowakei haben wir wie immer nach WM-Spielen die Schweizer Spieler benotet. Erfreulich: Keiner der Schweizer Spieler hat eine ungenügende Note von uns erhalten.
Torhüter:
Streit Daniel: Kein Torhüterspiel, zumindest nicht für den Schweizer Torhüter. Die ersten zwei Drittel wurde Streit wenig geprüft, war dabei aber immer aufmerksam. Im letzten Drittel meist machtlos bei den Gegentreffern.
Note: 4,5
Verteidiger
Bichsel Simon: Seine Fans waren parat, er auch. Vielleicht motivierte ihn das „Hopp Schwiiz", das ähnlich wie „Hopp Bix" tönt. Weniger Sturmläufe als auch schon, eher der stabilere Wert im ersten Verteidigerduo.
Note: 5
Gerber Markus: Die fehlende Spielpraxis war anfangs Spiel gut zu merken, steigerte sich aber von Minute zu Minute. Sorgte kurz für Nervenflattern, als er im ersten Powerplay zweimal einem Slowaken den Ball auf den Stock spielte, den Ball aber zurück holte und Simon Stucki zum 4:0 bediente.
Note: 4
Bill Daniel: Übernahm den defensiven Part neben Kaspar Schmocker. Viel Solides, sicherte die offensive Marschrichtung der Stürmer sauber ab. Fiel weder positiv, noch negativ auf.
Note: 4,5
Schmocker Kaspar: Zeigte einige wilde Rushes, suchte oft den Abschluss, wurde aber nicht mit einem Tor belohnt. Das Visier muss er noch einstellen. Landete auch - fast sind wir geneigt zu sagen, wie erwartet - auf der Strafbank. Ein Tor gab es auch, aber für die Schweiz. Von daher darf er noch mehr raus.
Note: 4,5
Wittwer Dave: Agierte im Schlussdrittel einmal etwas unglücklich, als er eine unnötige 2-Minuten-Strafe wegen Bodenspiels erhielt, welches die Slowaken 17 Sekunden später mit dem 2:7 bestraften. Im Stade de Suisse nebenan hätte die Grätsche besser ausgesehen, als in der Wankdorfhalle. Ansonsten solid bei seinem WM-Debüt, mit Luft nach oben.
Note: 4
Dysli Marc: Sein 3:0 in der zwölften Minute beruhigte das Schweizer Nervenkostüm endgültig. Souverän, abgeklärt, wie man sich das von ihm vorgestellt hat. Gewann sogar mehrmals Laufduelle gegen deutlich jüngere Gegenspieler. Dysli war definitiv parat.
Note: 5
Stürmer
Hofbauer Christoph: 1 Tor und 1 Assists lautete seine Ausbeute, damit kann er zufrieden sein. Das 2:0 in der zehnten Minute war für die Schweiz äusserst wichtig. Das Zusammenspiel mit Bruder Matthias läuft, wie nicht anders zu erwarten, einzig bei der Chancenauswertung besteht noch Steigerungspotenzial.
Note: 5
Hofbauer Matthias: Konnte gut mit dem immensen Druck, der auf ihm lastet, umgehen und führte die Mannschaft souverän zum Startsieg. Zeigte auch Manuel Engel nach dessen Einwechslung, wohin er laufen muss, um die Pässe von ihm zu erhalten. Ein zufriedenstellender Auftakt.
Note: 5
Fankhauser Philipp: Fiel vor allem beim 6:1 in der 38. Minute auf, als er in Überzahl einen Hofbauer-Pass gekonnt vollendete. Zeigte ansonsten eine unauffällige, aber solide Leistung bei seinem WM-Debüt. Kennt die Laufwege der Hofbauers in- und auswendig, dies wird in den Finalspielen von Vorteil sein.
Note: 4,5
Antener Emanuel: Sein 1:0 (9.) hat wohl einige Tipper glücklich gemacht. Einer der auffälligsten Spieler, wohl auch weil seine Linie oft ein Pressing auf die Slowaken ausübte. Stand oft „im guten Eis", wurde aber nicht angespielt von den Mitspielern. Erzielte auch das letzte Tor und sorgte so für einen stimmungsvollen Abschluss bei den Fans.
Note: 5,5
Stucki Simon: Überraschte zu Beginn vor allem mit der ungewohnten Rückennummer 51 und der Nomination auf dem Centerposten. Im Club spielte er ja oft Flügel und in der Nati Verteidiger. Ebenfalls einer der Aktivposten, wurde mit dem 4:0 in Überzahl im ersten Drittel belohnt (19.). Im Pressing oft erfolgreich.
Note: 5
Krähenbühl Joel: Verdientermassen als bester Spieler ausgezeichnet. Ging weite Wege und war bissig wie zu seinen besten Zeiten. Konnte nur mit einem rüden Foul kurz vor Schluss gebremst werden. Stand nach kurzer Pflege aber bald wieder auf. Sein Einsatz wurde mit dem 5:0-Shorthander für den Einsatz belohnt, bediente zudem Antener zweimal.
Note; 5,5
Scalvinoni Nico: "A skillfull player", meinte ein schwedischer Journalist anerkennend, als er Scalvinoni erstmals im Einsatz sah. Fügte sich nahtlos ein bei seiner WM-Premiere und konnte einige gefährliche Abschlüsse starten. Zu Buche steht der Pass zu Dyslis 3:0, auch wenn der Assist zuerst Wittwer zugesprochen wurde. Solider Beginn, da kommt noch mehr, sind wir überzeugt.
Note: 4,5
Zürcher Michael: Erledigte den Job als Center der dritten Linie zufriedenstellend. Wir wiederholen uns, aber als Center gefällt er uns viel besser, als als Flügel. Sorgte für viel Ruhe in seiner Linie.
Note: 4,5
Zimmermann Adrian: Anfangs war ihm die fehlende Spielpraxis - spielte seit Oktober nicht mehr in einem Ernstkampf - anzumerken, fand danach aber rasch den Rhythmus. Ein Torerfolg blieb ihm verwehrt, das Toreschiessen hat er sich wohl gegen Singapur aufgespart.
Note: 4
Reusser Benjamin: War die ersten zehn Minuten noch auf der Bank, kam dann erstmals für Scalvinoni in der dritten Linie. Zeigte einige Ansätze seiner stupenden Technik, hat aber noch Steigerungspotenzial. Für eine WM-Premiere aber in Ordnung.
Note: 4
Brunner Armin: Der „Quoten-Bündner", wie böse Zungen ihn schon betitelten, kam auch nach zehn Minuten rein. Sein Highlight war der Pass zum Shorthander von Krähenbühl im ersten Drittel. Als Boxplay-Spezialist stand er seinen Mann souverän.
Note: 4,5
Engel Manuel: Durfte nach kurzer Bankzeit im ersten Drittel bei seiner WM-Premiere gleich neben den Hofbauers ran. Mit etwas mehr Glück hätte er auch fast sein erstes WM-Tor in der A-Nati geschossen. Rechtfertigte seine Nomination mit einer engagierten Leistung.
Note: 4;5