07.
12.
2014
Nati Männer A | Autor: unihockey.ch

Spielerbewertung CH- EST

Die Köpfe rauchten, als wir uns nach dem Spiel Schweiz gegen Estland zur Einzelbewertung der Schweizer Spieler zusammensetzten. Hier das Resultat.

Spielerbewertung CH- EST Die Schweizer Nati vor dem Spiel gegen Estland (Bild Erwin Keller)

Martin Hitz - 5
Gerade, als wir uns anschickten, von seiner 100. WM-Minute ohne Gegentor zu schreiben, schlug es in doppelter Unterzahl hinter ihm ein. Zeigte aber einige gute Paraden und war an den Gegentreffern schuldlos.

Florian Kuchen - 4.5
Einer der zuverlässigsten Verteidiger, defensiv wie immer sehr solid. Gegen vorne einfach, schnell und schnörkellos. Aufsehen erregte er mit seinem Zusammenprall mit Jonas Thomsson. Der Este (ex-GC und Rychenberg) spielte danach nicht mehr, Kuchen hielt nach kurzer Eisbeutel-Pflege durch.

Markus Gerber - 4
Räumte in der eigenen Hälfte resolut auf, was es aufzuräumen gab. Offensiv mit wenig Einfluss. Noch nicht der altbekannte Kusli.

Florian Bolliger - 4
Wir haben keinen der sonst so gefährlichen Weitschüsse „FloBos" gesehen, defensiv erledigte er seinen Part solide. Offensiv war die Entscheidungsfindung (noch) zu wenig schnell.

Simon Stucki - 4.5
Zeigte sofort wieder, warum ihm auch diesmal niemand böse ist, die „finnischen Schinderwochen" im Sommer ausgelassen zu haben und wieder erst kurz vor der WM eingestiegen zu sein. War mit seinen Weitschüssen immer gefährlich und erzielte das beruhigende 3:0.

Kaspar Schmocker - 4.5
Im Fussball würde man sagen, er hatte zu Beginn mit dem holprigen Boden Mühe gehabt - (fast) kein Pass kam flach. Steigerte sich im Spiel aber kontinuierlich und durfte sich im Mitteldrittel auch als Torschütze feiern lassen.

Christoph Meier - 4
Hatte wenig Einfluss auf die Partie, machte dann Platz für Luca Graf - noch ist die Frage nicht beantwortet, ob es «Junior» Meier als Verteidiger in diesem Team braucht. Oder wofür. Aber es kommen ja noch Partien, in denen er das zeigen kann.

Luca Graf - 4
Kam bei Spielhälfte für Meier, bei seiner besten Aktion in Unterzahl verschoss er jedoch alleine vor dem estnischen Tor kläglich. Defensiv wie die meisten Schweizer solide.

Joel Friolet - 4
Fand seinen Platz in der Abwehr noch nicht, wirkte im Spiel mit und gegen den Ball etwas verloren. Zu seinen «berühmt-berüchtigten» Rushes getraute er sich noch nicht, er begnügte sich diesmal mehrheitlich mit einfachen Pässen.

Nico Scalvinoni - 5
Der auffälligste Schweizer Stürmer und mit nur einem Treffer eigentlich schlecht bedient. Beim estnischen Eigentor zum 7:2 zumindest zur Hälfte beteiligt. Arbeitete gegen hinten dafür sehr viel. Den Bestplayer-Preis verdiente er sich zu Recht.

Matthias Hofbauer - 4.5
Solide, aber - wie nicht unerwartet - nicht mehr der überragende Hofbauer der Vorjahre. Zeigte zwischendurch physisch Akzente und durfte sich beim 4:0 von Scalvinoni einen Assist gutschreiben lassen. Im Duell der WM-Topskorer aller Zeiten mit Norwegens Willy Fauskanger vergrösserte er so den Abstand auf drei Punkte.

Philipp Fankhauser - 4
Fand selten Zugriff zum Spiel, zumindest physisch ein «Vorzeigekrieger». Es besteht definitiv noch Steigerungspotenzial.

Emanuel Antener - 4
Der Kopf möchte, die Füsse können aber noch nicht. In einigen Momenten der altbekannte Anti, der mit genialen Pässen eine ganze Abwehr aushebeln kann - diesmal war aber meist eine estnische Stockschaufel dazwischen. Setze praktisch nie zum Abschluss an, buchte aber zwei wichtige Assists zum 1:0 und 5:0.

Christoph Hofbauer - 4
Gab seinen Kritikern mit dem 1:0 nach 66 Sekunden die richtige Antwort. Das zeichnet einen guten Stürmer aus. Baute je länger das Spiel dauerte, aber umso mehr ab und wurde bei Spielhälfte durch Maurer ersetzt.

Manuel Engel - 4
Die Unbekümmertheit der WM 2012 ist verflogen. Suchte oft den Abschluss, arbeitete viel, wirkte aber oft glücklos. Auch hier: Steigerungspotenzial ist vorhanden.

Patrick Mendelin - 4.5
Fast schon ein klassisches Mendelin-Spiel: Unauffällig, aber am Schluss standen zwei Assists - beim 2:0 und 6:0 - zu Buche. Damit teilt er sich mit Antener die teaminterne Topskorer-Krone.

Michael Zürcher - 4
Sein Highlight war das 2:0, als er sich wie ein Mähdrescher durch die estnische Abwehr pflügte. Danach solide, aber unauffällig. Offensiv harmlos, defensiv hatte er den Laden wie so oft im Griff.

Adrian Zimmermann - 4
Wirkte bemüht und kam auch zu Chancen. Verpasste aber jeweils den Direktabschluss. Blieb so blass und - wir wiederholen uns - hoffen auf eine Steigerung.

Manuel Maurer - 4.5
Kam als letzter aller Feldspieler zum Einsatz - und erzielte Sekunden danach gleich „sein" Tor. Einen schöneren WM-Einstand kann man sich nicht vorstellen. Holte sich aber Minuspunkte, als er bei zwei estnischen Gegentore seinen Gegenspieler schiessen liess.


 


Notensystem

6 - Weltklasse
5.5 - Brillant
5 - Sehr gut
4.5 - gut
4 genügend
3.5 - knapp nicht genügend
3 - ungenügend
2 - Ausfall 
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Tabellen

1.UHC Thun+8847.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+3942.000
3.Floorball Fribourg+2339.000
4.Pfannenstiel Egg+435.000
5.Unihockey Langenthal Aarwangen-930.000
6.Ad Astra Obwalden+729.000
7.Ticino Unihockey+728.000
8.UHC Grünenmatt-327.000
9.UHC Lok Reinach-1518.000
10.I. M. Davos-Klosters-4318.000
11.Unihockey Limmattal-4016.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-5813.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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