12.
2014
Spielerbewertung CH – NOR
Gegen Norwegen sicherte sich die Schweiz das Viertelfinal-Ticket. Wie die einzelnen Spieler sich schlugen, ist in unserer Einzelbewertung nachzulesen.
Pascal Meier - 4.5
Weniger dominant als gegen Tschechien, einige gute Saves. Schuldlos bei den Gegentoren - bei sieben Gegentoren ist aber kein Torhüter zufrieden.
Florian Kuchen - 3
Anfänglich wie gestern der Abwehrchef, dann aber mit einigen haarsträubenden Fehlern. Bei vier Gegentoren trifft ihn eine Mitschuld, beim völlig unnötigen 5:6 fünf Sekunden vor der Sirene müsste er den Ball nur hinters Tor tragen und die Uhr runterlaufen lassen statt überhastet einem Gegenspieler an die Brust hauen. Nach zwei Dritteln ausgewechselt.
Luca Graf - 4
Offensiv inexistent, defensiv mit einigen Fehlern. Die Lockerheit aus der Liga fehlt, eine gewisse WM-Nervosität scheint vorhanden. Da muss noch mehr kommen.
Joel Friolet - 4.5
Defensiver Anker, beschäftigte die norwegischen Stürmer immer wieder. Offensiv mit etwas mehr Mut als gegen Tschechien, scheint seine Position langsam zu finden. Gute Momente auch im Boxplay.
Simon Stucki - 4
Kein Knaller wie man ihn sich gewohnt ist. Kann dem Spiel den Stempel nicht aufdrücken wie bei den Tigers. Der klare Leader seine Linie ist er bis jetzt noch nicht. Zweimal stellte er den Block im Boxplay zu sehr in die Mitte- zwei Gegentreffer waren die Folge.
Florian Bolliger - 4.5
Erstes WM-Tor mit einem Rush über die linke Flanke. Getraute sich offensiv mehr, streute jedoch auch einige Fehlpässe ins Aufbauspiel ein. Spielte insgesamt das, was von ihm erwartet wurde.
Christoph Meier - 5
Erstes WM Tor. Stürmte wie Reals Aussenverteidiger Marcelo als zusätzlicher Angreifer über die Flügel, war aber rascher im Backchecking als der Brasilianer. Kandidat für den schnellsten Backchecker des Turniers, erlief sich so immer wieder Bälle.
Markus Gerber - 4
Erzielte mit einem Kusli-Hammer mit der ersten Ballberührung in Überzahl das 2:1 (25.). Ersetzte Kuchen im letzten Drittel und blieb dabei unauffällig bis solide.
Nico Scalvinoni - 4
Vom Schweizer Topscorer der NLA darf man wohl mehr erwarten. Leistete sich einige Ballverluste und hatte weniger Zug aufs Tor als auch schon. Sein Highlight war der Assist zum 1:1, als er zuvor im Forechecking den Ball eroberte. Erstmals ohne Strafe.
Matthias Hofbauer - 4
Im Duell der ewigen WM-Topskorer musste er eine herbe Niederlage einstecken. Der fünf Jahre ältere Willy Fauskanger traf vier Mal und übernahm so wieder die Führung. Die Möglichkeit die Führung auszubauen, hatte Hofbauer mehrmals, aber der Ball wollte nicht rein. Wir hoffen, dass er sich die Tore für die zweite Turnierhälfte aufgehoben hat.
Philipp Fankhauser - 4
Immer noch die grösste Schweizer Wühlmaus, wurde für seinen generösen Einsatz mit dem ersten Tor belohnt. Zeigte die nötige physische Präsenz, mit dem Ball verlor er sich aber oft in den Ecken. Trotzdem eine Steigerung zu den ersten beiden Spielen.
Emanuel Antener - 4
Es bleibt dabei: Hat Antener den Ball, erwarten alle eine geniale Aktion, doch sein Selbstvertrauen lässt ihn wohl zweifeln. Hoffentlich nützt sein erstes Tor an dieser WM (34.). Suchte zu oft den Pass, als er selber schiessen hätte können (oder sollen).
Christoph Hofbauer - 4.5
Schoss auch diesmal sein fast schon obligates Tor (38.). Musste aber auch viel Defensivarbeit übernehmen, als Stucki oder Friolet nach vorne preschte. Hält sich weiterhin tiptop, immer für eine gefährliche Aktion nach vorne gut.
Manuel Maurer - 5
Kam wenig überraschend für Engel in den dritten Block und avancierte nach zwei Toren und zwei Assists zum Matchwinner. Job zur vollen Zufriedenheit erledigt - Maurer ist der neue teaminterne Topskorer.
Patrick Mendelin - 4
Offensiv präsenter als in den ersten beiden Spielen. Die offensivere Ausrichtung tat ihm gut, ein Treffer blieb ihm aber verwehrt. Minuspunkte gibt sein ärgerlicher Wechselfehler, der zur Strafe und dem 0:1 führte.
Michael Zürcher - 5
Sein 7:5 in Unterzahl war Weltklasse: Erst den Verteidiger an der Mittellinie wie einen Schulbuben aussehen lassen, dann noch den Torhüter ausspielen und die winzige Lücke zwischen Pfosten und Torhüterhand treffen - und dies einhändig. Dazu auch mit Klasse-Zuspielen auf Bolliger und Meier.
Adrian Zimmermann - 4.5
Rannte und rannte und checkte alles was sich ihm in den Weg stellte. Sein Einsatz wurde aber leider nicht belohnt. Trotzdem einer der besten Schweizer. Die Tore hat er sich hoffentlich für die nächsten Spiele aufbewahrt.
Kaspar Schmocker - keine Note
Nur im Boxplay eingesetzt
Notensystem
6 - Weltklasse
5.5 - Brillant
5 - Sehr gut
4.5 - gut
4 genügend
3.5 - knapp nicht genügend
3 - ungenügend
2 - Ausfall
1 - Rückflugticket buchen