05.
12.
2014
Nati Männer A | Autor: Micha Jegge (Berner Zeitung)

Topskorer als Spiegel des Teams

Emanuel Antener, beim Bronzegewinn an der Heim-WM 2012 einer der Schlüsselspieler, befindet sich nach einem Bänderriss erst in der Aufbauphase. Der Könizer ist nicht der einzige Schweizer, hinter dessen Leistungsvermögen im Vorfeld der WM in Schweden ein Fragezeichen gesetzt werden muss.

Topskorer als Spiegel des Teams Wertvolle Stütze: Auf Emanuel Antener (links) wollte der Nationaltrainer nicht verzichten (Bild Martin Flousek)

Der Abstecher an die Wärme hat die Gemütslage erhellt. «Seit der Rückkehr aus Belek vorsichtig optimistisch», erwidert Emanuel Antener auf die Frage, wie er der am Samstag beginnenden Unihockey-WM in Göteborg entgegenblicke. Fünf Tage hat das Schweizer Nationalteam vergangene Woche an der türkischen Riviera verbracht. Im Zentrum des Trainingscamps standen mentale Aspekte. So wurden im Plenum die individuellen Bedürfnisse analysiert; «es ging darum, herauszufinden, was der Einzelne braucht, damit er im entscheidenden Moment das Maximum abrufen kann». Besonders wichtig sei dies für die Kadermitglieder ohne WM-Erfahrung gewesen, resümiert der 27-Jährige.

Es versteht sich in Anbetracht des Zeitpunkts von selbst, wurde die physische Komponente nicht vernachlässigt; der Aktionsradius der Spieler reichte vom Schwimmbad über Kraftraum, Laufbahn und Tennisplatz bis zum Pingpongtisch. Am meisten zu tun hatten jedoch die beiden Physiotherapeuten - nicht zuletzt wegen Antener.

Die Gratwanderung Nykkys
An der WM 2012 in Bern und Zürich war der Könizer nach dem Bronzegewinn der Schweizer ins All-Star-Team gewählt worden. In 6 Partien erzielte er 9 Treffer, deren 17 bereitete er vor; kein anderer Turnierteilnehmer liess sich annähernd so viele Skorerpunkte gutschreiben. Vom Flügel aus agierte der Rechtsausleger als Spielgestalter; er gefiel durch Übersicht, Souplesse, seine verblüffende Technik. Zwei Jahre später ist vieles anders - und es überraschte, sollte Antener in Schweden eine vergleichbare Rolle spielen. Im August zog er sich einen Bänderriss im rechten Fuss zu. Er benötigte sechs Wochen für die Rehabilitation, verpasste dadurch den Grossteil der Vorbereitung, und als er wieder zum Stock griff, bestritten seine Kollegen von Floorball Köniz bereits Meisterschaftspartien. Er werde kaum in der Lage sein, vom Beginn der ersten bis zum Ende der letzten Partie auf Hochtouren zu laufen, sagt der Historiker, welcher im Teilzeitpensum als Direktionsassistent an der Pädagogischen Hochschule arbeitet.

Captain Matthias Hofbauer hat einen ähnlich düsteren Sommer hinter sich wie Antener, dessen Bruder Christoph seit Mitte Oktober kein Meisterschaftsspiel mehr bestritten hat. Florian Kuchen und Manuel Maurer mussten zuletzt mehrere Wochen lang pausieren, auch Markus Gerber stellt nach Bandscheibenvorfällen ein Fragezeichen dar. Die Liste liesse sich verlängern, meint Antener, sogleich umschwenkend und jenen Faktor betonend, welcher für einen erfolgreichen Auftritt in Göteborg spricht. «Viele Spieler wissen genau, was in einem allfälligen Halbfinal auf uns zukommt.» Will heissen, Nationaltrainer Petteri Nykky hat sich für die Gratwanderung entschieden, die körperliche Verfassung bei der Selektion nicht sonderlich hoch gewichtet, dafür Akteure nominiert, welche sicher nicht in Ehrfurcht erstarren, wenn sie sich mit den Weltbesten konfrontiert sehen.

Das Beispiel Gerbers
War die Erwartungshaltung vor zwei Jahren hoch, geniesst das aktuelle Ensemble eher wenig Kredit, was mit den jüngsten Niederlagen gegen die Grossen des Unihockeysports verbunden ist. In erwähnten Partien sei einiges ausprobiert worden, sagt Antener und ergänzt schmunzelnd, «nun wissen wir immerhin, was nicht funktioniert». Zuversicht schöpft er aus dem Fakt, wonach ein WM-Turnier lediglich acht Tage dauert. Dass sich deshalb bei vorhandener Qualität auch mit suboptimaler Vorbereitung etwas bewegen lasse, zeige das Beispiel des erwähnten Verteidigers Gerber. «Er bestritt vor zwei Jahren mehr WM- als Meisterschaftsspiele. Aber als es darauf ankam, spielte er auf Topniveau.»

Zeitungsbericht "Berner Zeitung"

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1.UHC Thun+9756.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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