05.
11.
2017
Nati Männer A | Autor: Streiter Constantin

„Viel Ballbesitz, aber zu wenig Chaos“

Dan Hartmann spricht im Interview über die ärgerliche Niederlage gegen Finnland.

„Viel Ballbesitz, aber zu wenig Chaos“ Dan Hartmann (rechts) hatte mit seiner Linie viel Ballbesitz, aber wenige Top-Chancen. (Bild: Damian Keller)

unihockey.ch: Das war eine ärgerliche Niederlage, der Weltmeister wäre heute doch zu packen gewesen, oder wie siehst du das?

Dan Hartmann: Ja, absolut. Wir hatten einen guten Start und setzten unseren Gameplan um, mit Ball dominant zu sein und das Spiel zu bestimmen. Es gab sicher viele positive Aspekte, die man mitnehmen kann. Was fehlte, waren die Tore und die richtig gefährlichen Abschlüsse. Am Schluss war es halt bitter - grosse Chancen für uns, im Gegenzug kassieren wir das Tor und dann wird es mit einer Unterzahl natürlich ganz hart.

Eure Verteidiger zeigten heute viel Drang nach vorne und suchten oft den Abschluss. War das eine taktische Vorgabe, zumal vorne ja etliche Stammkräfte fehlen?

Es stimmt sicher, dass wir ein junges und unerfahrenes Team haben. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es auch okay, dass man mal ein paar Sachen ausprobiert. Dass wir zu fünft angreifen, ist aber allgemein ein wichtiger Aspekt unseres Spiels. Gerade gegen eine Mannschaft wie die Finnen, die hinten sehr kompakt stehen und eher mannorientiert spielen, müssen wir zu fünft angreifen und den Gegner zwingen, sich zu bewegen. Da gibt es eigentlich keine Stürmer und Verteidiger.

Du sprichst es an, in der gegnerischen Zone tatet ihr euch trotz Ballbesitz schwer. Wie würdest du das Problem umschreiben?

Wir waren sicher nicht besonders effizient, hätten aber vielleicht aber auch noch mehr Überraschunsmomente kreieren sollen, etwas mehr Chaos vor dem gegnerischen Tor schaffen. Wir brauchten zu viele Aktionen, um uns freie Räume zu kreieren.

Was nehmt ihr mit für das Schweden-Spiel, ist jetzt vielleicht sogar etwas Druck weg und es bietet sich die Möglichkeit für einen unerhofften Befreiungsschlag?

Wie gesagt, es gibt trotz den Resultaten viel positives. Bis auf die letzten Meter vor dem Tor machen wir vieles richtig. Nun liegt es an uns, das Gute beizubehalten und den Rest zu verbessern.

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