09.
12.
2021
Nati Männer A | Autor: Streiter Constantin

Weitschüsse weisen den Weg

Die Schweiz steht im Halbfinal der Unihockey-WM der Männer in Helsinki. Gegen Estland kann sich das Team von David Jansson im Startdrittel mit drei Toren vorentscheidend absetzen, das Schlussresultat lautet 9:0. Am Freitag um 14:30 Uhr Schweizer Zeit geht es weiter, der Halbfinalgegner heisst sehr wahrscheinlich Schweden.

Weitschüsse weisen den Weg Die Schweiz war im ersten Drittel dreimal erfolgreich. (Bild: Dieter Meierhans)

Die Schweizer waren vor dem Viertelfinal gegen Estland gewarnt, dass dies kein Selbstläufer werden würde. Immerhin hatten die Finnen und die Tschechen am Mittwoch rund zwei Drittel Mühe gehabt mit ihren Gegnern und nur knapp geführt. Ausserdem verfügt Estland über eine brandgefährliche, erste Angriffslinie. Alexander Dahlberg (19), der aktuelle WM-Topskorer Patrik Kareliusson (30) und Patrik Markus (39) spielen allesamt in der höchsten Schwedischen Liga.

Nach einem eher zaghaften Beginn wurde in der 10. Minute eine eher strenge Strafe gegen Estland gepfiffen. Für die Schweiz war es erst das zweite Powerplay an dieser WM. Dieses spielte in anderer Formation als noch gegen Norwegen, Jan Zaugg übernimmt neu die Rolle als Spielmacher - und von dieser aus brachte er die Schweiz nach 22 Sekunden Überzahlspiel mit einem satten Weitschuss in Führung. Zweieinhalb Minuten später fasste sich Luca Graf ebenfalls ein Herz und zog einfach mal ab, schon stand es 2:0. Und da die Schweizer trotz viel Ballbesitz weiter nur selten in den gegnerischen Slot kamen, fiel das 3:0 durch Tobias Heller erneut aus der Distanz.

Verteidiger treffen weiter
Das Spiel lief auch im zweiten Drittel ähnlich weiter, von den Esten war offensiv nur wenig zu sehen und die Schweiz kam trotz optischer Überlegenheit nur zu wenigen Torchancen. Dann kassierte die Schweiz innert kurzer Zeit zwei Strafen und musste sich in Unterzahl beweisen, 38 Sekunden konnten die Esten sogar mit fünf gegen drei Spielern angreifen. Goalie Pascal Meier zeigte ein paar guten Paraden, seine Vorderleute hatten die Balten aber auch mehrheitlich gut im Griff. Nach 33 Minuten überraschte Jan Bürki den lettischen Torhüter in der nahen Ecke. Das 4:0 war Bürkis erster WM-Treffer überhaupt, dafür aber schon das dritte Tor eines Schweizer Verteidigers in diesem Spiel. Nach dem 5:0 durch Paolo Riedi, der mit einem Backhand-Buebetrickli erfolgreich war, ging die Schweiz mit einem komfortablen Vorsprung in die zweite Pause.

Souverän runtergespielt
Im dritten Drittel kam die Schweiz auch zu einigen guten Kontermöglichkeiten. Claudio Laely traf in der 43. Minute auf Zuspiel von Paolo Riedi mühelos zum 6:0. Nun liess der Widerstand der Esten nach, Riedi und Bischofberger erhöhten auf 8:0. Die Schweizer spielten weiter munter nach vorne, liessen aber die letzte Entschlossenheit und Präzision im Abschluss vermissen, bis Maurer in der 59. Minute nach einem weiteren Konter das 9:0 schoss. Bei diesem Resultat blieb es, und so konnte Pascal Meier einen Shutout feiern - seinen ersten an einer WM seit dem Bronzespiel 2021 im Zürcher Hallenstadion beim 8:0 gegen Deutschland.

Anders als Tschechien und Finnland konnte sich die Schweiz also schon früh entscheidend von ihrem Viertelfina-Gegner absetzen. Die Esten machten den Schweizern das Leben zwar auch nicht leicht. Doch das Team von David Jansson zögerte nicht, auch aus der Distanz in den Abschluss zu gehen und erspielte sich damit schon im ersten Drittel einen wichtigen Drei-Tore-Vorsprung. Am Freitag dürfte es somit gegen Schweden zur Neuauflage des WM-Halbfinals von 2018 in Prag kommen. Damals unterlag die Schweiz in nach dramatischen Spiel im Penaltyschiessen und strebt somit weiter nach dem ersten Sieg gegen Schweden an einer Weltmeisterschaft überhaupt.

Hier gibt es den Live-Ticker zum Nachlesen


 

WM Helsinki, Viertelfinal

Schweiz - Estland 9:0 (3:0; 2:0; 4:0)
Ice Hall, Helsinki. 1209 Zuschauer. SR: Söderman/Boström (SWE)
Tore: 10. Zaugg (Braillard) 1:0, 13. Graf (Heller) 2:0, 18. Heller (Riedi) 3:0, 34. Bürki (Schiess) 4:0, 37. Riedi (Braillard) 5:0, 43. Laely (Riedi) 6:0, 45. (44:46) Riedi 7:0, 46. (45:07) Bischofberger (Michel) 8:0, 59. Maurer (Schiess) 9:0.
Strafen: 2x2 Minuten gegen die Schweiz, 1x2 Minuten gegen Estland.
Schweiz: P. Meier; Camenisch, Bischofberger; Conrad, Bürki; Heller, Graf; Mendelin, C. Meier, Zaugg; Schiess, Hartmann, Maurer; Laely, Braillard, Riedi; Michel, Hutzli, Rüegger.
Estland: Vaigur; Widercrantz, Bolander; Einamann, Kallion; Pass, G. Unga; Dahlberg, Markus, Kareliusson; Pahn, Savi, Kasenurm, Uue, E. Unga, Okruzko.
Bemerkungen: 23. Lattenschuss Camenisch. Paolo Riedi und Gerdo Unga als beste Spieler ausgezeichnet.

 

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