12.
2010
WM-Schneeflocken Teil 6
Über den Durst getrunken
17 von 18 Schweizer Feldspielern erzielten gestern gegen Singapur ein Tor. Nummer 18, Christoph Hofbauer, verzichtete schon vor dem Spiel auf einen Einsatz um Kräfte zu sparen. (Böse Zungen behaupteten danach, dass er vor allem Kräfte für die täglichen Wii-Sessions gespart habe...). Trotzdem musste ausgerechnet „Chrischi" zur Dopingprobe. Und dies gleich zweimal. Die erste Probe ergab einen zu tiefen ph-Wert - Aus Langeweile hatte er wohl zu viel Wasser getrunken.
Hoppla
Mit zu viel Wasser hatten auch die Japaner zu kämpfen. Diese hingen aus unerfindlichen Gründen ihre nassen Sachen über die Sprinkler-Anlage - zwei Hoteletagen wurden danach geflutet. Die Hotelgäste, darunter auch Teilnehmer eines IFF-Seminars, mussten in ein anderes Hotel umquartiert werden. Wir wünschen den Japanern viel Glück beim Trocknen.
Zu tief ins Glas geschaut?Täglich wächst die Reporterschar im Pressecenter der Hartwall-Areena. Auch die Organisatoren reagierten. Ab sofort werden nun schon zweimal täglich die 10 Sandwiches angekarrt und neu auch eine Art finnischer Donut und sogar Früchte. So bleiben die Platten mittlerweile sogar zehn Minuten belegt. Eine nette Episode wusste auch Innebandy-Magazinet-Gründer Magnus Frederiksson zum Thema „Verpflegung". 1998 habe es an der WM in Tschechien noch Gratis-Bier im Pressecenter gegeben und das erste, wie auch letzte Mal habe er beim Halbfinale Schweiz gegen Finnland Alkohol getrunken. „Als die Schweizer das Penaltyschiessen gewannen, schauten wir uns etwas verdutzt an und fragten uns, ob wir zu viel getrunken haben...", erzählte Frederiksson mit einem Lächeln.
Mitmachen erlaubt
Amerikanisch werden die Zuschauer - zumindest bei den finnischen Spielen - via Videowürfel zum Mitmachen aufgefordert. Weniger aus Gründen von Nicht-Kenntnis der Sportart, denn mehr, damit auch die kühlen Finnen (definitiv kein Klischee) etwas Stimmung machen. Wenig erfolgreich war bislang das „Kiss Me"-Spiel, in welchem eine Kamera in einer Pause ein Pärchen auf der Tribüne sucht, welches sich dann vor allen Zuschauern küssen muss. Um es mal nett zu sagen: Die Tschechen waren vor zwei Jahren um einiges leidenschaftlicher, wenn es darum ging, die Partnerin zu küssen. Die Finnen begnügen sich da eher mit einem raschen Müntschi auf die Wange. Sehr mühsam ist dagegen das „Ääni Mittari"-Spiel, in welchem die Zuschauer aufgefordert werden, möglichst viel Lärm zu veranstalten. Mit Vorliebe wird dies bei Timeouts von gegnerischen Teams eingespielt. Wir warten darauf, dass endlich mal ein sinnvolles IFF-Verbot diesbezüglich kommt.
Prominenter ReiseführerZuwachs hat auch die Reisegruppe von unihockey.ch erhalten. 21 „Nachzügler" sind heute mit etwas Verspätung in Helsinki-Vantaa angekommen. Erster Fixpunkt wird eine Tour durch die Pubs von Helsinki sein. Reiseleiter dieser speziellen Tour ist Topi Naskali - oder wie er im offiziellen finnischen WM-Magazin genannt wurde, „the fan of the fans". Normalerweise sitzt Topi mit Schiedsrichtertrikot und seiner Entenpfeife unverwechselbar in den Zuschauern. Doch diesmal ist er vor allem schwer zu hören. Im Stadion sind kleine Tröten, eine Art Mini-Vuvuzuelas, der grosse Renner. So kommt mit dem scheinbar unvermeidlichen Dauergebläse zumindest akustisch etwas WM-Stimmung auf.
Heisser Ticker
Der WM-Donnerstag wird für unihockey.ch ein spezieller Tag sein. Unihockey.ch-Boss Damian Keller konnte nach langen Verhandlungen die Sauna in den Sky-Boxen mieten. Aus der Sauna soll denn auch der Live-Ticker des Viertelfinals Schweiz gegen Russland erfolgen. Quasi der „heisseste Ticker aller Zeiten". Gesucht wird noch der Laptop, welcher der heissen Belastungsprobe ausgesetzt werden soll.