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Gervasoni: „Das Team half mir vom ersten Tag an“
Matteo Gervasoni ist der einzige Nicht-Deutschschweizer in der U19-Nati. Sprachlich weiss sich der Tessiner mittlerweile zu helfen. Seine WM-Tore hat sich der Ticino-Stürmer für die kommenden Partien aufgespart.
Pablo Mariotti soll sich in seiner Zeit bei der U19-Nati als einziger Tessiner nicht sehr integriert gefühlt haben. Wie sieht das bei dir aus?
Matteo Gervasoni: Das Team hat mir vom ersten Tag an sehr geholfen. Sprachlich lief es immer besser. Ich lerne am Gymnasium Deutsch und hatte schon vor drei Jahren etwas Einzelunterricht.
Weil du weisst, dass du eines Tages in der Deutschschweiz Unihockey spielen wirst?
Ja - oder um dort zu studieren oder zu arbeiten (schmunzelt).
Du hattest gegen Schweden zwölf Sekunden vor Schluss im Slot den Siegtreffer auf dem Stock - wie lange geistert so eine Szene noch in deinem Kopf herum?
Schon noch einen Moment. Ich spielte sieben Jahre lang Tennis, das war wie ein Smash am Netz - normalerweise mache ich den. Aber wichtig war, dass wir als Team gut aufgetreten sind. Meine Tore kommen hoffentlich noch.
Ist das 5:5 ein korrektes Resultat?
Schweden stand sehr kompakt. Wir hatten mehr Spielanteile, sie waren bezüglich Chancenverwertung effizienter. Insgesamt geht das Resultat in Ordnung.
Geht es jetzt darum, möglichst viele Tore zu schiessen, um sich über das Torverhältnis den Gruppensieg zu sichern?
Natürlich wollen wir Rang 1 in der Gruppe, aber in der anderen Gruppe schätze ich Finnland und Tschechien gleich stark ein. Von daher ist es wohl weniger entscheidend, ob wir in der Gruppe auf Rang 1 oder 2 landen. Wir wollen einfach in den Halbfinal.
1612 Fans in der Saalsporthalle - die grösste Kulisse deiner Karriere?
Ja. Wir haben bei Ticino zwar tolle Fans, aber nicht so viele (lacht). Das sorgt für etwas Druck, aber besonders nervös fühlte ich mich nicht. Es fühlt sich wie eine Weltmeisterschaft an.